Gespräche mit Nachfahren von US-Ureinwohnern: In ihren Augen wirken wir entwurzelt, hektisch und labil – Kultur | ABC-Z

Der Westen erscheint ihnen wie ein „riesiges unreifes Baby“: Nachfahren von Ureinwohnern Nordamerikas offenbaren in Gesprächen mit den Ethnologen Dahr Jamail und Stan Rushworth eine völlig andere Welterfahrung. Das ist so eindrucksvoll wie augenöffnend.
Was für uns die USA ist, ist für sie die „Schildkröteninsel“. Die Frauen und Männer indigener Völkerschaften, die in dem Gesprächsband „Wir stehen in der Mitte der Unendlichkeit“ zu Wort kommen, blicken ganz anders auf die Weltgeschichte, die bei ihnen eben nicht mit der Ankunft der „Bleichgesichter“ beginnt, sondern bis in die äonenferne Vergangenheit reicht.