Klöckner und Pilawa zeigen sich erstmals als Paar – neben Merz | ABC-Z

Bei einem Gottesdienst zum Tag der Deutsche Einheit in der Ludwigskirche in Saarbrücken haben sich Moderator Jörg Pilawa und Bundestagspräsidentin Julia Klöckner erstmals öffentlich als Paar gezeigt. Sie nahmen am Freitagvormittag bei den Gedenkfeierlichkeiten in der ersten Reihe Platz – direkt neben Kanzler Friedrich Merz.
Klöckner und Pilawa hatten im August bekanntgegeben, dass sie ein Paar sind. Beide hätten sich bei einem Fest im Heimatort Guldental der CDU-Politikerin über Freunde kennengelernt, die sie einander vorgestellt hätten, hieß es damals. Auf dpa-Nachfrage verweist das Paar auf den Schutz seiner Privatsphäre. Klöckner und Pilawa teilten mit, dass sie Statements und Interviews zu ihrer Beziehung grundsätzlich ablehnen.
Kanzler Friedrich Merz (l.) neben dem Promi-Paar.
© AFP | JEAN-CHRISTOPHE VERHAEGEN
Pilawa ist vierfacher Vater und lebt von seiner Frau seit dreieinhalb Jahren getrennt, Klöckner ist von ihrem Ex-Mann geschieden. Der Hamburger und die Rheinland-Pfälzerin sind Freunden zufolge regelmäßig zusammen in Klöckners ländlichem Wahlkreis Bad Kreuznach unterwegs, auch die Familien kennen sich.
Festakt zum Tag der Einheit: Merz wirbt für Kraftanstrengung für „neue Einheit in unserem Land“
In seiner Grundsatzrede zum Tag der Deutschen Einheit schwor Merz das Land am Freitagmittag auf einen Neustart ein. „Nach 35 Jahren deutscher Einheit und in einer schwierigen Zeit für unser Land sollten wir uns neu sammeln und mit Zuversicht und Tatkraft nach vorn blicken“, sagte der CDU-Chef bei dem Festakt in Saarbrücken. „Lassen Sie uns eine gemeinsame Kraftanstrengung unternehmen für eine neue Einheit in unserem Land.“
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) spricht anlässlich der zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in der Kongresshalle in Saarbrücken.
© Jean-Christophe Verhaegen/POOL AFP/dpa | JEAN-CHRISTOPHE VERHAEGEN
Die Menschen sollten sich Veränderungen zutrauen und sich nicht von Ängsten lähmen lassen. „Wagen wir einen neuen Aufbruch“, forderte Merz. „Erinnern wir uns an die Zuversicht, mit der unsere ostdeutschen Landsleute vor 35 Jahren ihren Aufbruch wagten.“ Positiver Geist könne Kraft freisetzen, „Pessimismus und Larmoyanz“ vergeude Energie. „Es ist unser Land.“
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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Merz blickte in seiner Rede nur kurz zurück auf den Mut der Menschen in der DDR während der friedlichen Revolution 1989 und die Deutsche Einheit vom 3. Oktober 1990. Den Jahrestag nannte er einen „Festtag“. Er erinnerte aber auch an die wechselseitigen Missverständnisse und die Erfahrung individueller Zurücksetzung von Menschen in Ostdeutschland.
Den größten Teil seiner Rede widmete der Kanzler Grundsatzfragen. „Wir erleben den Herbst des Jahres 2025 als entscheidenden Moment für unser Land“, sagte er. „Unsere Nation steht mitten in einer wichtigen, vielleicht entscheidenden Phase ihrer neueren Geschichte.“ Merz erinnerte an neue Allianzen von Autokratien, die digitale Revolution, die neue Weltwirtschaft mit Zollschranken und Egoismen
Polit-Prominenz feiert 35. Jubiläum der Einheit
Der zentrale Festakt zum 35. Jubiläum der Einheit findet dieses Jahr in Saarbrücken statt, weil das Land den Vorsitz der Länder führt. Als Ehrengast kam auch Emmanuel Macron zu Wort. Frankreichs Präsident beschwor dabei die Freundschaft zwischen beiden Ländern beschworen und rief zur Verteidigung der Demokratie in Europa auf. „Der Krieg zwischen uns existiert nicht mehr. Eine großartige Errungenschaft dieses Europas“, sagte Macron.
Der französische Präsident Emmanuel Macron (l.) wird von Julia Klöckner und Friedrich Merz (r.) begrüßt. Moderator Jörg Pilawa steht neben Klöckner.
© AFP | JEAN-CHRISTOPHE VERHAEGEN
Allerdings kehre der Krieg zurück, angesichts des Angriffs auf die Ukraine und in hybriden Formen mit Cyberattacken, Manipulationen von Informationen und Luftraumverletzungen. „Leider befinden wir uns erneut in einer Zeit der Konfrontation. Angesichts dessen haben wir es geschafft, geeint zu bleiben“ sagte Macron. Erstmals formiere sich Europa als eine militärische Macht, nicht um Krieg zu führen, sondern um sein Gebiet und seine Werte zu verteidigen.
Begleitet wird der Festakt von einem Bürgerfest, Kunst, Musik und Diskussionen. Auf 20 Bühnen und Szeneflächen sind rund 600 Künstler zu sehen. Auf dem Programm stehen etwa musikalische Auftritte von Rea Garvey, Marquess, Glasperlenspiel, Leony und Die Prinzen. Die Feiern tragen das Motto „Zukunft durch Wandel“ und „Feiern, was uns verbindet“. Zuvor gab es einen ökumenischen Gottesdienst.
bee/dpa
















