Bezirke

Demografisch aufgeschlüsselt: Wo München wächst – und schrumpft | ABC-Z

München, ein großes Dorf? Eine neue Prognose der Stadt zeigt, dass diese Zuschreibung in Zukunft immer weniger passt. Denn München wächst: Zurzeit leben rund 1,6 Millionen Menschen hier, bis 2045 soll die Zahl auf rund 1,83 Millionen steigen. Doch nicht überall wächst München gleichermaßen. Welche Stadtviertel sogar etwas schrumpfen und wo große Neubaugebiete entstehen – auch das zeigt der Bericht.

Schon heute ist München die am dichtesten bebaute deutsche Großstadt. Hier ist es sogar enger als in Berlin oder Hamburg. 5200 Einwohner leben in München im Schnitt pro Quadratkilometer. In Au-Haidhausen sogar fast dreimal so viele. Platz für neue Wohnungen gibt es in diesem Bezirk kaum noch. Kein Wunder, dass die Stadt deshalb davon ausgeht, dass in den nächsten 20 Jahren hier auch kaum neue Einwohner dazukommen.

Münchens Zukunft: Untergiesing-Harlaching schrumpft am meisten 

In der Altstadt, der Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und der Schwanthalerhöhe könnte die Bevölkerung sogar leicht zurückgehen. Mit dem größten Rückgang (nämlich mit einem Minus von 5,2 Prozent) rechnet die Stadt in Untergiesing-Harlaching. Das sind 2800 Menschen weniger als dort heute leben.

Etwas mehr als 51.000 Bewohner zählt der Stadtbezirk dann. Ein Grund für den Rückgang: Die Stadt rechnet damit, dass dort weniger Kinder geboren werden. Weil dort mit 500 bis 2000 Wohnungen relativ wenig gebaut wird.

Bis 2045 wird München um über 200.000 Einwohner wachsen. Vor allem an den Stadtrand ziehen viele Menschen. Aubing-Lochhausen-Langwied verdoppelt sich sogar fast. Doch es gibt auch Stadtviertel, die schrumpfen. Am meisten betrifft das Untergiesing-Harlaching.
Bis 2045 wird München um über 200.000 Einwohner wachsen. Vor allem an den Stadtrand ziehen viele Menschen. Aubing-Lochhausen-Langwied verdoppelt sich sogar fast. Doch es gibt auch Stadtviertel, die schrumpfen. Am meisten betrifft das Untergiesing-Harlaching.
© Quelle: Demografie-Bericht, Planungsreferat
Bis 2045 wird München um über 200.000 Einwohner wachsen. Vor allem an den Stadtrand ziehen viele Menschen. Aubing-Lochhausen-Langwied verdoppelt sich sogar fast. Doch es gibt auch Stadtviertel, die schrumpfen. Am meisten betrifft das Untergiesing-Harlaching.

von Quelle: Demografie-Bericht, Planungsreferat

“}”>

In anderen Vierteln draußen am Stadtrand sieht das anders aus. Aubing-Lochhausen-Langwied wird bis zum Jahr 2045 praktisch eine mittelgroße Stadt aufnehmen. Mit mehr als 50.000 neuen Einwohnern, einem Plus von über 85 Prozent, rechnet das Planungsreferat. Insgesamt sollen dort dann mehr als 113.000 Menschen leben. Das sind fast ebenso viele wie in Erlangen.

Grund für das Wachstum ist vor allem das Neubauviertel Freiham, in dem bis 2045 mehr als 10.000 neue Wohnungen gebaut werden. Die Stadt rechnet damit, dass vor allem Familien einziehen. Mit einem Durchschnittsalter von 37 Jahren wird Aubing-Lochhausen-Langwied dann der jüngste aller Münchner Bezirke sein.

Über 10.000 neue Wohnungen in Trudering-Riem

Auf Platz zwei der Stadtbezirke, die am meisten wachsen, steht Trudering-Riem (plus 40 Prozent). Mit mehr als 32.000 neuen Einwohnern rechnen die Statistiker im Rathaus. Insgesamt soll Trudering-Riem dann auf fast 107.000 Bewohner kommen. Denn auch hier sollen über 10.000 neue Wohnungen entstehen – etwa in der Messestadt Riem, an der Heltauer Straße und am Rappenweg. Außerdem soll die Wasserburger Landstraße mit ihren vielen Parkplätzen und Fachmärkten nachverdichtet werden.

Im Stadtzentrum ist kaum mehr Platz für neue Wohnungen. Dafür wachsen die Bezirke am Stadtrand: In Aubing-Lochhausen-Langwied, Bogenhausen, Trudering-Riem und Feldmoching-Hasenbergl wird besonders viel gebaut.
Im Stadtzentrum ist kaum mehr Platz für neue Wohnungen. Dafür wachsen die Bezirke am Stadtrand: In Aubing-Lochhausen-Langwied, Bogenhausen, Trudering-Riem und Feldmoching-Hasenbergl wird besonders viel gebaut.
© Demografie-Bericht, Planungsreferat
Im Stadtzentrum ist kaum mehr Platz für neue Wohnungen. Dafür wachsen die Bezirke am Stadtrand: In Aubing-Lochhausen-Langwied, Bogenhausen, Trudering-Riem und Feldmoching-Hasenbergl wird besonders viel gebaut.

von Demografie-Bericht, Planungsreferat

“}”>

Der Münchner Osten soll in noch einem weiteren Stadtbezirk wachsen: Auch in Bogenhausen sollen fast 28 Prozent mehr Einwohner dazu kommen. Rund 122.000 Bewohner leben dann insgesamt in Bogenhausen. Etwa 5000 bis 10.000 neue Wohnungen sollen entstehen – vor allem im Münchner Nordosten.

Fertig wird das Neubaugebiet dort in den nächsten 20 Jahren allerdings nach Einschätzung des Planungsreferats nicht werden. Das heißt: Bogenhausen wird wohl nach 2045 weiterwachsen.

Auch Feldmoching-Hasenbergl im Münchner Norden wird sich verändern. Rund 23.000 Menschen werden zuziehen. Das sind über ein Drittel mehr, als dort heute leben. Bis zu 10.000 neue Wohnungen werden voraussichtlich gebaut – zum Beispiel in der Siedlung Ludwigsfeld, auf dem Lerchenauer Feld und in der Eggartensiedlung. 

Back to top button