Gauchos und Tango in Uruguay erleben | ABC-Z

Gaucho Gonzalo Balduvino sitzt auf einer Bank im Garten der Estancia Guardia del Monte und genießt die ersten Sonnenstrahlen über der Laguna de Castillos. Neben ihm wartet die achtjährige Criollostute Overa auf ihren Einsatz. Wie jeden Morgen soll sie helfen, die grasenden Artgenossen vom Lagunenufer einzutreiben, um mit ihnen die Rinder in die Pampa zu bringen. „Der Criollo ist bei uns das Arbeitspferd auf den Farmen, weil er kräftig, ausdauernd und gehorsam zugleich ist. Wir Gauchos sind ja ursprünglich Tagelöhner in der Viehzucht und dabei auf die Hilfe eines verlässlichen Pferdes angewiesen“, sagt Gonzalo und zieht mit einem metallenen Trinkhalm einen Schluck Matetee aus einem Holzbecher. Dann schlüpft der 34-Jährige in die traditionelle Gauchokleidung: die Bombacha, eine Pluderhose, die Botas de Suela, feste Rindslederstiefel, und den Sombrero, einen Sonnenhut. Er schwingt sich auf Overas Rücken, ruft seine drei Hirtenhunde herbei und trabt hinaus in die Pampa.