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Totale Mondfinsternis: Der Blutmond am Abendhimmel | ABC-Z

Stand: 07.09.2025 21:07 Uhr

Der Mond glitzerte nicht nur silbern, sondern zwischenzeitlich auch blutrot am Himmel: An vielen Orten auf der Welt bestaunten die Menschen die totale Mondfinsternis – auch in Deutschland.

Mit Kamera, Fernglas oder dem bloßen Auge: Viele Menschen schauten am Abend in den Himmel. Denn dort war eine totale Mondfinsternis zu sehen. Wegen ihrer rötlichen, schattenhaften Farbe wird das Himmelsphänomen auch Blutmond genannt.

Die beste Sicht bei dieser Mondfinsternis hatten Beobachter in Asien – zum Beispiel in den Städten Dubai, Jerusalem und Bagdad. Von Saudi-Arabien bis zu den Philippinen, im Norden bis zum Arktischen Ozean und hinunter zur Antarktis, sowie in Teilen Ostafrikas und der westlichen Hälfte Australiens, war das Spektakel in der vollen Länge von einer Stunde und 22 Minuten sichtbar.

Doch auch in Europa – in Deutschland gegen 20 Uhr – und dem Rest von Afrika und Australien schmückte zumindest ein Teil des Geschehens den Abendhimmel. Bei der letzten Mondfinsternis im März hatten die Amerikaner die besten Sichtverhältnisse genossen.

In Brandenburg warten mehrere Menschen auf den Aufgang des Vollmonds und die totale Mondfinsternis.

Wann kommt es zu einer totalen Mondfinsternis?

Vollmond ist immer dann, wenn der Mond bei seiner Runde um die Erde aus unserer Sicht gegenüber der Sonne steht – auf der Nachtseite der Erde. Dabei befindet sich der Mond aber nicht jedes Mal genau auf einer Linie mit Erde und Sonne, weil seine Umlaufbahn zur Erdumlaufbahn etwas geneigt ist. Doch zweimal im Jahr kreuzt die Mondbahn die Erdbahn genau bei Vollmond. Dann stehen Mond, Erde und Sonne exakt in einer Linie.

Und dann bekommen wir etwas zu Gesicht, dessen wir Erdbewohner uns nur selten gewahr werden: den Schatten, den die von der Sonne angestrahlte Erde ins All wirft. Weil der Erdschatten – obwohl er rund 1,5 Millionen Kilometer weit reicht – meist auf gar nichts trifft, sehen wir ihn nicht. Außer, etwas tritt genau in den Schatten der Erde: der Mond bei einer Mondfinsternis.

Blutrot statt schwarz

Während einer totalen Mondfinsternis wird die Mondscheibe plötzlich glutrot. Eigentlich sollte man annehmen, der Mond würde in der Totalitätsphase ganz schwarz und unsichtbar, weil ihn ja überhaupt kein Sonnenlicht mehr trifft – theoretisch. Praktisch erreicht den Mond schon ein wenig Sonnenlicht, denn die Erdatmosphäre zerlegt das sie durchdringende Sonnenlicht und bricht gerade die langwelligen, roten Anteile des Lichts so, dass sie auch im Kernschatten der Erde landen. Und färbt damit die Mondoberfläche rot.

Wer nun wieder eine totale Mondfinsternis sehen will, muss sich gedulden: Bei uns in Deutschland ist sie erst wieder am Silvesterabend 2028 zu sehen.

Mit Informationen von Heike Westram, BR

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