Pommes-Duft und Glitzer-Meer beim Taschenlampenkonzert | ABC-Z

Wenn es abends früher dunkel wird, aber noch immer angenehm mild ist, wird die Berliner Waldbühne in besonderes Licht getaucht. Dann liegt der Duft von Pommes und Baby-Feuchttüchern in der Luft; dann überwiegen Kinderstimmen. Es ist der Abend des „Taschenlampenkonzerts“ mit der Berliner Band „Rumpelstil“. Ein Mitmach-Konzert, zu dem jeder Besucher und jede Besucherin am Samstagabend etwas beitragen konnte.
Taschenlampenkonzert in Berlin: Highlight sind Hunderte Lichter
Das Highlight sind nämlich Hunderte Taschenlampen-Lichter, die die Ränge von Berlins berühmtester Open-Air-Bühne erstrahlen lassen. Ein Konzert, das – fast – ohne Smartphones auskommt. Denn Vorrang haben Taschenlampen, Knicklichter und Lichterketten, die an- und ausgeknipst, geschwungen und gewunken wurden. Obwohl so einige Plätze der Waldbühne in diesem Jahr leer blieben, hatte das Funkeln der Lichter hunderter Kinder und ihrer Familien zu einem magischen Glitzern geführt.
Diese Groß-Familie aus Berlin und Niedersachsen kam mit Schmuck für Gesicht und Kopf aus Knicklichtern zum Taschenlampenkonzert.
© Berliner Morgenpost | Julia Lehmann
Es wurde gesungen und geklatscht zu Liedern über Tanzen, einer Giraffenhochzeit oder „Kai von der Polizei“. Der klare Favorit einer Groß-Familie aus Berlin und Niedersachsen. Sie hatten die Lieder vorher sogar geübt. Unter all dem Leuchten schaffte es die Familie besonders aufzufallen. Kinder und Erwachsene hatten sich mit Brillen aus Knicklichtern geschmückt.
Taschenlampe und eine „riesige Tüte Popcorn“
Die Band Rumpelstil in Aktion beim Taschenlampenkonzert in der Berliner Waldbühne.
© DAVIDS | DAVIDS
Auf die Ohren gab es jede Menge Kinderlieder; interpretiert von „Rumpelstil“ um Sängerin Blanche Elliz, Gitarrist Jörn Brumme, Gitarrist Michael Ritter, Schlagzeuger Max Vonthien, Saxophonist Rene Deckert und Pianist Peter Schenderlein. Sie hatten erneut eine kindgerechte Bühnenshow und Lichtperformance vorbereitet. Unterstützt worden waren sie von den Kindern der Tanz-Suite – und ihrem Publikum, das vor der Bühne im Stehbereich mitmachte. Die Gruppe verstand es gut, die wuseligen Konzert-Besuchern zum Mitmachen zu animieren.
Für die Zwillinge Theo und Anton, beide fünf Jahre alt, war es nicht nur das erste Taschenlampenkonzert, es war sogar ihr allererstes Konzert in ihrem Leben. „Theo hatte erst ein bisschen Angst, weil es so hoch ist“, berichtete Anton über seinen Bruder. Gemeint waren die durchaus eindrucksvollen Zuschauerränge der Waldbühne. Beide freuten sich vor allem auf die „riesige Tüte Popcorn“, die es für beide gab. Die beiden Berliner Jungs kamen in Begleitung ihrer Eltern und Großeltern. „Das wird sehr bewegend“, sagte Mutter Maria vor dem Konzertbeginn. „Für mich auf jeden Fall.“
Für die beiden Jungs Anton und Theo war das Taschenlampenkonzert das erste Musikevent ihres Lebens überhaupt. Gekommen waren die fünfjährigen Zwillinge aus Berlin-Mitte mit Oma Marion (v.l.), Papa Philipp und Mama Maria.
© Berliner Morgenpost | Julia Lehmann
In diesem Jahr fand das Event zum 25. Mal statt und noch dazu am Weltkindertag. Dieser soll den Fokus auf die Rechte von Kindern und Jugendlichen richten. Eines davon ist das Recht auf Spiel, zu dem in der Open-Air-Location jede Menge Gelegenheit geboten wurde. Zum diesjährigen Konzert hatte sich an diesem besonderen Tag der Verein Rote Nasen Deutschland angeschlossen.
Die professionellen Künstlerinnen und Künstler haben es sich zur Aufgabe gemacht, vor allem Kinder in Not zum Lachen zu bringen. Gegen eine Spende verteilten sie am Samstagabend rote Nasen zum Aufsetzen an das Publikum. Freude machten sie den Kindern mit großen roten Luftballons, die über die Köpfe hüpften.
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