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Ukraine News: Streit in der EU über Militärparade am „Tag des Sieges“ in Moskau – Politik | ABC-Z

Zwist in der EU wegen Militärparade in Moskau

Die jährliche Siegesparade in Moskau zum Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs wirft ihre Schatten voraus und löst Ärger in der EU aus. Deren Außenbeauftragte Kaja Kallas warnte die Staats- und Regierungschefs von EU-Ländern und Beitrittskandidaten vor einer Teilnahme: Die EU werde dies angesichts des groß angelegten russischen Kriegs in der Ukraine nicht als Bagatelle betrachten, hatte sie am Montag gesagt. Dem widersetzt sich nun der slowakische Ministerpräsident Robert Fico: Er sei der Ministerpräsident eines souveränen Landes, schreibt er auf Facebook. „Niemand kann mir sagen, wohin ich reisen soll und wohin nicht.“ Er werde in Moskau den Tausenden Soldaten der Roten Armee, die bei der Befreiung der Slowakei gestorben seien, seinen Respekt erweisen.

Dass er der Einladung des russischen Präsidenten Wladimir Putin folgen und der Parade auf dem Roten Platz beiwohnen werde, hatte Fico bereits im November angekündigt. Kallas’ Worte dürften zugleich an Serbien und Armenien gerichtet gewesen sein: Der serbische Präsident Aleksandar Vučić und der armenische Regierungschef Nikol Paschinjan wollen ebenfalls nach Moskau fliegen. Beide Länder streben in die EU.

Der Kreml erwartet nach eigenen Angaben am 9. Mai mehr als 20 Staats- und Regierungschefs in Moskau. An diesem Tag wird der russische „Tag des Sieges“ gefeiert – zum Gedenken an den Sieg über Nazideutschland vor 80 Jahren im Zweiten Weltkrieg. „Wir sind froh, alle zu sehen, die bereit sind, mit uns das grandiose Datum zu begehen“, sagte Kremlsprecher Dmitrij Peskow. Ihre Anwesenheit bei der Militärparade zugesagt hätten auch Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und Brasiliens Präsident Lula da Silva.

Die Ukraine hat eine eigene Gedenkveranstaltung zum Jahrestag des Kriegsendes in Kiew angekündigt – und dazu auch die Außenminister der EU eingeladen.

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