Fußball-EM 2025: Schweden gewinnt, Deutschland wird Gruppenzweiter | ABC-Z

Schweden – Deutschland 4:1 (3:1)
Die deutschen Fußballerinnen haben den
EM-Gruppensieg in der Schweiz verpasst. Die bereits für das
Viertelfinale qualifizierte Auswahl von Bundestrainer Christian Wück
verlor klar gegen Schweden 4:1 (3:1), dabei spielte das DFB-Team nach einer
Roten Karte gegen Carlotta Wamser (31., Handspiel im Strafraum) in
Unterzahl. Es war die höchste EM-Niederlage der deutschen Geschichte und die erste
Pleite in diesem Turnier.
Das frühe deutsche Führungstor von Jule Brand
(7.) war vor 22.552 Zuschauern nicht genug. Aufseiten der
Schwedinnen trafen Stina Blackstenius (12.), Smilla Holmberg (25.) und
Fridolina Rolfö mit einem Handelfmeter (34.). Bereits zur Halbzeit war die Partie
im Letzigrund entschieden. Danach traf auch Lina Hurtig für Schweden (80.).
Eine Rote Karte von Carlotta Wamser (31.) wegen
eines Handspiels kurz vor der Torlinie bedeutete für das DFB-Team ein Spiel in Unterzahl. Die Außenverteidigerin wird auch im Viertelfinale
am Samstag (21.00 Uhr) in Basel fehlen. Als Zweiter der Gruppe C treffen die Deutschen auf den Ersten der Gruppe D mit
Frankreich, Titelverteidiger England und den Niederlanden.
Gwinn schaut zu
Bundestrainer Christian Wück, dessen Team zuvor
gegen Polen (2:0) und Dänemark (2:1) gewonnen hatte, veränderte seine
Startelf im Vergleich zum Spiel gegen die Däninnen auf einer Position.
Laura Freigang war für Linda Dallmann ins offensive Mittelfeld gerückt. Im Tor stand Ann-Katrin Berger, die aufgrund ihrer
riskanten Spielweise in den vergangenen Tagen für Aufsehen gesorgt hatte. “Ich habe vollstes Vertrauen in Anne”, sagte
Wück kurz vor dem Anpfiff im ZDF.
Kapitänin Giulia Gwinn unterstützte das deutsche Team von der Reservebank aus. Sie war trotz ihrer
Knieverletzung und dem damit verbundenen EM-Aus ins Teamquartier
zurückgekehrt.
Wück lobte die Qualität der Schwedinnen: “Wir
haben nach der Führung verpasst, nachzulegen. Spätestens nach der Roten
Karte war das Spiel verloren. Selbst mit elf Spielerinnen wäre es schwer
gewesen, zurückzukommen. Wir liegen jetzt am Boden, aber wir werden
auch wieder aufstehen”, sagte der DFB-Trainer im ZDF. Beide Teams hatten schon vor dem
Vorrundenabschluss die erste K.-o.-Runde erreicht.
Nach der roten Karte war das Spiel verloren
Vor rund 6.000 deutschen Fans, darunter
Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD), Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura
Ludwig und Sprint-Europameisterin Gina Lückenkemper, begann die Partie stark. Lea Schüller und im Gegenzug Kosovare Asllani schossen
jeweils nur knapp am Tor vorbei. Wamser
bereite mit einem Steilpass die Führung vor, Brand traf daraufhin zum ersten Gegentor für die Schwedinnen bei diesem Turnier.
Die beeindruckende Anfangsphase der Deutschen beendete Stina
Blackstenius mit dem Ausgleichstor (12.).
Später verhinderte Wamser nach einem Rolfö-Schuss für Berger mit der Hand auf der Linie ein Tor der Schwedinnen. Schiedsrichterin
Silvia Gasperotti (Italien) zeigte der Rechtsverteidigerin dafür Rot. Anschließend traf Barcelona-Star Rölfo sicher zum 3:1. “Am Ende war
es ein krasser Kraftakt, ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie so
gekämpft hat. Wir haben nur noch ein Tor zugelassen, da bin ich stolz
drauf”, sagte Klara Bühl über die deutsche Unterzahl.
Kurz vor der Pause kam es bereits beinahe zum vierten Gegentor nach einem Fehlpass von Berger. Mit Sydney Lohmann für Freigang und Kathrin Hendrich für Knaak
brachte Wück nach der Halbzeit zwei neue Spielerinnen aufs Feld. Doch
die Energie und Spielstärke für eine Wende brachten die deutschen
Fußballerinnen nicht mehr auf. In der Schlussphase machten
die Schwedinnen sogar noch das 4:1.