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Literatur: Schweizer Literaturwissenschaftler Peter von Matt gestorben | ABC-Z

Der Schweizer Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Peter von Matt ist tot. Er starb im Alter von 87 Jahren am Montag nach langer Krankheit in Zürich, wie seine Familie der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. Zuvor hatte der Sender SRF über seinen Tod berichtet.

Von Matt galt als einer der einflussreichsten Germanisten im deutschsprachigen Raum. Über zwei Jahrzehnte lehrte er als Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Zürich. Mit seinen Essays und literaturwissenschaftlichen Arbeiten erreichte er ein breites Publikum.

Bekannt wurde Peter von Matt vor allem durch seine Bücher über Literatur. Zu seinen bekanntesten Werken zählen Liebesverrat: Die Treulosen in der Literatur(1989), Verkommene Söhne, missratene Töchter (1995) sowie Die Intrige. Theorie und Praxis der Hinterlist (2006). Auch das 2017 erschienene Sieben Küsse zeugte von seiner Lust an ungewöhnlichen literarischen Themen.

Neben der Analyse literarischer Figuren und Familienkonstellationen setzte sich von Matt mit gesellschaftlichen und politischen Fragen auseinander. In Essays wie Das Kalb vor der Gotthardpost (2012) reflektierte er die Schweizer Identität und die Idee Europas.

Auszeichnungen und Würdigungen

Für sein Werk erhielt von Matt
zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Goethe-Preis der Stadt
Frankfurt, den Heinrich-Mann-Preis und den Schweizer Literaturpreis. Der
verstorbene Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki nannte ihn einst den
“besten Schriftsteller der deutschsprachigen Schweiz”.

Geboren
wurde Peter von Matt in Luzern, aufgewachsen war er in Stans im Kanton
Nidwalden. Zuletzt erschien 2023 sein Buch Übeltäter, trockne
Schleicher, Lichtgestalten. Die Möglichkeiten der Literatur
.

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