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Zehn Jahre nach dem „Flüchtlingssommer“: Wo Integration gelingt – und wo sie stockt – Landkreis München | ABC-Z

8500 Geflüchtete leben derzeit im Landkreis München. Deren Integration ist weniger eine Frage von Zahlen, sondern hängt entscheidend von Menschen, Strukturen und Haltung ab – das zeigt ein Vergleich zweier Kommunen.

Von Marta Zamira Ahmedov, Corinna Hellbach, Toke Reimer, Inga Widdau, Brunnthal, Unterföhring

Hier „Servus und Salam“, dort ein „Teufelskreis der Überforderung“. Zwischen diesen Polen läuft im Landkreis München die Integration von Geflüchteten. Unterföhring nimmt die meisten Flüchtlinge auf, Brunnthal die wenigsten, gemessen an der Einwohnerzahl, berechnet Ende 2024. Jedes Jahr einmal veröffentlicht das Landratsamt eine Quotentabelle. Die Zahl der Flüchtlinge in den Gemeinden ändert sich ständig, doch klar ist, dass dem Amt kaum zu gelingen scheint, was es sich vorgenommen hat: die gut 8100 im Kreis lebenden Flüchtlinge gleichmäßig zu verteilen. In Unterföhring, das sein Soll übererfüllt, gibt es einen aktiven Helferkreis um eine „Schlüsselperson“. Brunnthal erfüllt die Vorgabe des Landratsamtes nur zu rund 15 Prozent, dort leben geflüchtete Familien in einer „Bruchbude“, wie der ehemalige Pfarrer kritisiert.

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