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Kein Müller in der Startelf! So erklärt Kompany den Bankplatz des Fanlieblings | ABC-Z

München – Am Montag machte Bayern-Coach Vincent Kompany noch ein Rätsel daraus, wer Shootingstar Jamal Musiala im Viertelfinalhinspiel gegen Inter Mailand ersetzen wird. “Ich habe die Startelf noch nie vorher in einer Pressekonferenz bekannt gegeben”, druckste der Belgier herum. Für viele Bayern-Fans war klar, das Zauberfüßchen kann nur durch einen ersetzt werden: Thomas Müller. 

Kompany: “Mein Fokus liegt nur darauf, was wir machen, um zu gewinnen”

Nachdem sein Abschied am vergangenen Samstag offiziell wurde, war der Urbayer extramotiviert. Er will sich mit dem Henkelpott verabschieden. “Dieses Duell gegen Inter Mailand ist das, was jetzt wirklich zählt, um so richtig die Tür in Richtung Finale dahoam aufzustoßen”, meinte er in einer Videobotschaft. Umso mehr dürfte Müller und den Anhängern die Kinnlade heruntergefallen sein, als sie auf die Aufstellung schauten. Koa Müller. Raphael Guerreiro, nicht gerade in Top-Form, stand auf dem Spielbogen. 

Selbst die Prime-Experten Christoph Kramer und Matthias Sammer zeigten sich verwundert, hätten Müller lieber in der Startelf gesehen. Warum Kompany auf den Routinier verzichtete? “Mein Fokus liegt nur darauf, was wir machen, um zu gewinnen”, holte der Coach vor dem Spiel am “Prime”-Mikrofon aus, schob hinterher: “Als Guerreiro diese Position beim letzten Mal gespielt hat, hat er zwei Tore erzielt.” Auch sei es eine Position, die der Portugiese kennt. Worte, die Müller wohl nicht gerade gefallen werden. 

Müller wird von Fans in der Allianz Arena gefeiert

Beim Gang in die Arena kam ihm nur ein kurzes Lächeln über die Lippen. Aufgemuntert haben dürfte den Fanliebling dann aber die Unterstützung der Fans. Als Stadionsprecher Stephan Lehmann die Aufstellung präsentierte, hallte sein Name am lautesten durch die Arena. Auch vor seiner Einwechslung in der 74. Minute gab es “Müller”-Rufe von der Tribüne.

“Ein Grund ist sicherlich, dass Thomas von der Bank ein extrem wichtiger Faktor für uns werden kann”, meinte Sportvorstand Max Eberl: “Das Spiel ist ein erster Schritt, aber es wird noch keine Entscheidung geben.” Ob die Chancen für einen Startelfplatz im San Siro steigen? Wohl kaum. Unter Kompany ist Müller nur noch Ergänzungsspieler und Kader-Papa. 

Eberl über Müller-Entscheidung: “Die Kaderplanung betrifft immer die ganze sportliche Leitung”

Übrigens: Dass Kompany eine entscheidende Rolle bei der Vertragsentscheidung spielte, dementierte Eberl. “Es war ein Vereinsentscheid”, betonte er: “Die Kaderplanung betrifft immer die ganze sportliche Leitung. Das ist nicht Max Eberl, Christoph Freund, der Aufsichtsrat oder der Trainer alleine.” Klare Worte vom Bayern-Boss, der sich ein versöhnliches Müller-Ende wünscht. 

Im Finale dahoam am 31. Mai. “Das wäre ein unfassbares Erlebnis”, so Eberl. Ob die Bayern das schaffen? Aktuell sieht es nicht danach aus. Die Münchner liegen im Hinspiel (live auf Amazon Prime und im AZ-Liveticker) gegen die Italiener zur Pause mit 0:1 hinten.

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