Berlin

Lieferando-Kuriere in Berlin für Donnerstag zum Streik aufgerufen | ABC-Z

Beim Essenslieferdienst Lieferando in Berlin wird am Donnerstag gestreikt.

In der Zeit von morgens 8:00 bis in die Nacht (00:30 Uhr) hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) die rund 1.900 Essenskuriere und Support-Mitarbeiter aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Kunden müssten mit Zustellproblemen oder kompletten Ausfällen zu rechnen.

Der Protest richtet sich gegen die aus Sicht der Gewerkschaft unsoziale Firmenpolitik bei Lieferando. Der Essenszulieferer wolle bundesweit etwa 2.000 Jobs auslagern, heißt es. Beschäftigte sollten dabei, so die Einschätzung der Gewerkschaft NGG, in die Scheinselbständigkeit abgeschoben oder zu schlechteren Konditionen bei Subunternehmen angestellt werden.

Laut Gewerkschaft ist für Donnerstag ein Protestzug der Streikenden in Berlin geplant. Ab Mittag wollen die Teilnehmer vom HUB/Fahrerstartpunkt in der Rotherstraße über die Oberbaumbrücke zur Unternehmenszentrale in der Schlesischen Straße ziehen und zurück.

Der Lieferdienst Lieferando hatte im Juli die Entlassung von bis zu 2.000 Mitarbeitern angekündigt. Hintergrund sei eine Umstrukturierung, nach der künftig bei der Auslieferung stärker mit lokalen Drittfirmen zusammengearbeitet werden solle, teilte der Mutter-Konzern Justtakeaway mit. Dabei sei eine Reduzierung der eigenen Flotte um rund 20 Prozent geplant. Die von Entlassungen betroffenen Fahrer würden “mit einem Sozialplan unterstützt”, hieß es weiter. Mit dem Gesamtbetriebsrat solle auch “die Optimierung des Betriebs in seinen besonders nachfragestarken Liefergebieten verhandelt werden”, schrieb der Konzern.

Sendung: rbb24 Inforadio, 23.10.2025, 08:00 Uhr

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