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Schluss mit Standing Ovations für alle in Konzert und Oper! – Kultur kommentiert |ABC-Z

Noch leben wir in einer Demokratie. Es steht jedem frei, während Konzert- und Opernabenden zu gähnen, einzunicken, im Programmheft zu blättern oder per verdunkeltem Handy dringende Mails zu beantworten. Bleibt man leise, droht kein Rauswurf. Ist einmal der letzte Ton verklungen, darf je nach Gusto gelangweilt schlaff oder begeistert schnell applaudiert werden. Auch keine Reaktion ist möglich. Rezipienten in emotionalem Ausnahmezustand verschaffen sich hingegen zusätzlich Luft durch Buhs oder Jubel, wobei bei Letzterem differenziert werden kann zwischen “Bravo!”, “Brava!” und “Bravi!”. All diese beschriebenen Komplimentphänomene werden aber gekrönt durch Standing Ovations.

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