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Diese Bayern-Stars könnten im Meisterrennen noch eine wichtige Rolle spielen | ABC-Z

München – Einmal noch die silberne Salatschüssel nach oben halten – das ist jetzt Thomas Müllers großer Traum. Sein letzter als Spieler des FC Bayern.

Nur allzu gerne hätte der im September 36-Jährige seiner Sammlung auch noch den dritten Henkelpott hinzugefügt. Doch das Finale dahoam ist seit dem Viertelfinal-Aus gegen Inter Mailand am Mittwoch unerreichbar. Und ob Müller in der kommenden Saison bei einem anderen Champions-League-Aspiranten unterschreibt? Unwahrscheinlich. Wobei man bei Bayerns Raumdeuter besser nichts ausschließt. Der Geist ist noch sehr willig.

Major League Soccer wohl Müllers oberstes Transferziel

Nach menschlichem Ermessen biegt Müller nun aber auf die Zielgerade seiner Laufbahn ein. Mit dem Auswärtsspiel am Samstag beim 1. FC Heidenheim (15.30 Uhr/Sky und im AZ-Liveticker) sind es für Müller noch fünf Partien in der Bundesliga – dann ist Schluss. Eine Ehrenrunde wird der Angreifer im Juni drehen, wenn Bayern bei der Klub-WM in den USA antritt. Müllers künftiger Heimat? Die dort ansässige Major League Soccer soll Müller als oberstes Transferziel auserkoren haben. Doch es bleibt fraglich, ob der Ehrgeizling wirklich auf diesem Niveau spielen möchte. Müller könnte auch noch eine Saison auf Champions-League-Niveau mithalten.

Klar ist: Das Finale der Klub-WM findet am 13. Juli in New York statt. Spätestens dann ist Müllers Zeit als aktiver Bayern-Spieler vorbei.

Thomas Müller steht vor seiner 13. Meisterschaft

Vorher kann der Offensivstar noch einige Bestmarken ausbauen. Müller steht unter anderem vor seiner 13. Meisterschale – Rekord! Aktuell liegt Bayern sechs Punkte vor Doublesieger Bayer Leverkusen. Wenn das kein Meistermutmacher ist. . .

Und davon gibt es mehrere. Serge Gnabry etwa war nach seiner Einwechslung gegen Inter erneut einer der besten Akteure, der Außenstürmer kommt seiner Bestform immer näher. Gnabry wirkt wieder flink, leichtfüßig. Wie in der grandiosen Saison 2019/20 unter Hansi Flick. Man fragt sich immer: Warum nicht konstant auf diesem Niveau?

Startet Pavlovic für Goretzka gegen Heidenheim

Dies ist ein generelles Problem der Münchner. Neben Gnabry könnte man auch Leroy Sané, Kingsley Coman, Harry Kane, Leon Goretzka oder Joshua Kimmich aufzählen. In den allerwichtigsten Spielen agieren einige Akteure oft nur durchschnittlich. So reicht es dann am Ende nicht bis ins Finale oder zum Titel.

Die Meisterschale allerdings ist Bayern kaum noch zu nehmen. Neben Müller und Gnabry könnten auch Manuel Neuer, Josip Stanisic und Aleksandar Pavlovic wichtige Rollen einnehmen. Neuer steht nach seinem Muskelfaserriss in der Wade vor der Rückkehr, Pavlovic hat sich vom Pfeifferschen Drüsenfieber erholt. Gut möglich, dass er in Heidenheim für Goretzka starten darf.

Stanisic derzeit Bayerns konstantester Verteidiger

Und Stanisic ist derzeit der konstanteste Bayern-Verteidiger. Gegen Inter trieb der kroatische Nationalspieler seine Kollegen in der Schlussphase nach vorne, er zeigte seine erstklassige Einstellung.

Stanisics Vorteil: Er kann sowohl innen als auch auf beiden Flügeln verteidigen. Und er ist extrem ehrgeizig. Am Mittwoch legte er sich sogar mit einem Inter-Balljungen an, der das Zeitspiel übertrieb. “Jede Mannschaft der Welt versucht, Zeit zu schinden. Inter ist darin ein bisschen besser als andere”, sagte Stanisic und lag damit richtig.

Schiedsrichter gegen Inter mit katastrophaler Leistung

Dennoch war sein Schubser übertrieben, wie der Bayern-Star später einsah. “Es tut mir leid, dass ich ihn geschubst habe. Das war dumm von mir”, stellte Stanisic klar: “Ich war in dem Moment einfach sauer, dass diese Spielchen gespielt wurden. Ich halte das für überflüssig.” Schiedsrichter Slavko Vincic aus Slowenien ließ das Zeitspiel der Italiener die ganze Partie über durchgehen, er übersah zudem das klare Handspiel von Inter-Stürmer Lautaro Martínez vor dem 1:1.

Eine katastrophale Leistung des Unparteiischen. Und trotzdem: Bayern hatte genug Chancen, um ins Halbfinale einzuziehen. Diese blieben ungenutzt. Daher geht es jetzt nur noch um die Schale. Dafür lohnt es sich, zu siegen. Für Müller.

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