“Warfare” von Alex Garland: Die Hölle hat geöffnet | ABC-Z

Alex Garland sucht nach neuen Kinobildern für den Krieg. Sein erschütternder Film “Warfare” findet sie bei Direktheit und Authentizität. Umstritten ist er trotzdem.
© A24/Leonine
Die italienischen Futuristen liebten den Krieg. Die im frühen 20. Jahrhundert tätige Künstlerbewegung sah darin die absolute Vollendung ihrer protofaschistischen Höher-schneller-weiter-Ideologie. Im 1909 publizierten Manifest des Futurismus von Filippo Tommaso Marinetti heißt es: “Wir wollen den Krieg verherrlichen – diese einzige Hygiene der Welt.” Die Futuristen tobten sich vor allem in Malerei, Bildhauerei, Literatur und Theater aus, da der Film zu ihrer Zeit noch am Anfang seiner Möglichkeiten stand. Heute aber wären viele Futuristen wahrscheinlich Filmemacher. Auch der Film pflegt schließlich eine ganz eigene Liaison mit dem Krieg.