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Leichtathletik-WM: Niels Laros – Wunderläufer für alle Fälle | ABC-Z

Stand: 17.09.2025 09:29 Uhr

Niels Laros ist in den vergangenen Wochen zum Mitfavorit auf Gold bei der Leichtathletik-WM über 1500 Meter geworden. Das liegt an der Vielseitigkeit des Niederländers und seiner Gabe, auf den Punkt Bestleistungen abliefern zu können.

Niels Laros ist ein junger Mann für die große Bühne. Wenn der Niederländer die ganz wichtigen Wettbewerbe bestreitet, wächst er für gewöhnlich über sich hinaus. 2022 trat der heute 20-Jährige erstmals international in Erscheinung und knackte den U18-Weltrekord von Jakob Ingebrigtsen über 3000 Meter. Über die halbe Distanz schaffte er es bei der WM in Budapest im Folgejahr ins Finale und lief in 3:31,25 Minuten Landesrekord.

Laros nimmt die Favoritenrolle gerne an

Es folgte eine Verletzungspause, allerdings darauf auch die nächste Steigerung bei einem Topevent. Bei den Olympischen Spielen in Paris schaffte es Laros wieder ins Finale, wieder gab es einen niederländischen Rekord, in diesem Fall reichten 3:29,54 Minuten für Rang sechs. Diese Marke knackte er dann beim Diamond-League-Finale kürzlich in Zürich, als er sich die 50.000 Dollar Siegprämie in 3:29,20 Minuten sicherte.

Allein dieser letzte Auftritt macht Laros zu einem der großen Favoriten über die 1500 Meter bei der Leichathletik-WM in Tokio (Finale am heutigen Mittwoch um 15.20 Uhr, im Livestream bei sportschau.de). Zumal Ingebrigtsen überraschend bereits im Vorlauf ausschied. “Ich habe da gar nichts gegen. Ich denke, das ist eine gute Sache, denn es bedeutet, dass ich Potenzial gezeigt habe. Ich habe gezeigt, dass ich da oben sein kann”, sagte Laros im “Citius Mag Podcast” zu seiner Favoritenrolle.

Wenn das Renntempo ziemlich egal ist

In Tokio geht der Youngster auch über 5000 Meter an den Start, grundsätzlich läuft er aber eigentlich alles zwischen 800 und 5000 Meter, auch Crossläufe. Eine Vielseitigkeit, die ihm auf der Zwischendistanz über 1500 Meter (“Unser Hauptziel”) zugutekommt. “Um ehrlich zu sein, bin ich ziemlich zuversichtlich. Ich denke, ich habe eine gute Palette an Fähigkeiten, die es mir möglich machen, in jeder Art von Rennen zu performen”, sagte Laros.

Denn er kann sowohl in langsamen Rennen mit seinem Endspurt glänzen als auch in Tempoläufen mit Durchhaltevermögen. “Ich bin sehr gespannt, was für ein Rennen es in Tokio sein wird, aber egal, welches Rennen es sein wird, bin ich zuversichtlich, dass ich damit umgehen kann“, so Laros. “Ich denke, es ist jetzt klar, dass wir mindestens eine Medaille und vielleicht sogar Gold anstreben wollen. Aber wir reden da nicht drüber, sondern es geht nur darum, im Finale das beste Niveau zu zeigen.”

Laros: “Sollte möglich sein, etwas schneller zu laufen”

Und das ist aktuell im obersten Regal. “Wenn ich in Zürich 3:29 Minuten laufen konnte, dann sollte es natürlich auch möglich sein, etwas schneller zu laufen”, so Laros, der aber nicht zu verbissen an das Finale gehen will. Denn so geht er schon lange seine Karriere an. Während beispielsweise Ingebrigtsen von Beginn an auf ein Profileben gepolt war, hat es die Familie Laros ganz anders gehandhabt.

“Bei mir war das genaue Gegenteil der Fall. Ich spielte als Jugendlicher immer noch Fußball. Ich habe Leichtathletik gemacht, aber ich habe alles gemacht – Hochsprung, Weitsprung, Kugelstoßen, was auch immer. Ich habe das nur zum Spaß gemacht”, sagte die niederländische Gold-Hoffnung. “Natürlich wollte ich Profisportler werden. Das ist der Traum fast jedes Kindes, das anfängt, Sport zu treiben.” Diesen Traum kann er nun vergolden.

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