Einrichtung des Signa-Gründers kommt unter den Hammer | ABC-Z

Sirmione. Nach der Signa-Pleite warten Gläubiger auf ihr Geld. Eine Versteigerung von Benkos Eigentum gibt Einblicke in sein Privatleben.
Im vergangenen Jahr folgte nach jahrelangen Immobiliengeschäften für René Benko der tiefe Fall. Seit Januar sitzt der Österreicher in Untersuchungshaft. Nun geht es an Benkos Eigentum. Im Zuge der Insolvenz der Signa Holding kommen Möbel und anderes aus einer von Benko genutzten Villa in Italien unter den Hammer.
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Das Auktionshaus Aurena hat 1.712 Posten aus dem Privatbesitz des Immobilientycoons auf seiner der Website zusammengetragen. Alles wird versteigert. Die Stücke geben einen Einblick in die Welt des Signa-Konzerns und ihres Gründers Benko.
Benko sitzt sei Januar in Wien in U-Haft
Zum Inventar des Anwesens gehören etwa Metallskulpturen von Frauenfiguren, Sitzmöbel im Barockstil sowie eine schwarze Prunk-Toilette mit Goldverzierung. Interessant für Sammler könnte ein Gästebuch sein, in der sich Tina Turner, Niki Lauda und Silvio Berlusconi verewigt haben.
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Die Rufpreise der am 14. Juli endenden Online-Auktion liegen zwischen 3.800 Euro für eine Videoüberwachungsanlage und ein Euro für eine Klobürste. Die Villa mit Helikopter-Landeplatz war laut Aurena von der Signa Holding gemietet worden – an einem Türschild steht jedoch der Name Benko. Das Gebäude mit dem 12 Hektar großen Grundstück wird bei dieser Auktion nicht versteigert.
Gläubiger fordern 7,7 Milliarden Euro
Der 48-jährige Benko hatte zuletzt in Innsbruck gelebt. Seit Januar sitzt der Österreicher in Wien in Untersuchungshaft. Im Fokus der Ermittler stehen Transaktionen zwischen Signa-Gesellschaften, Benko und Privatstiftungen in seinem Umfeld.
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Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in Wien verdächtigt Benko, Vermögenswerte vor Behörden, Gläubigern und Insolvenzverwaltern verborgen zu haben. Seine Anwälte haben die Vorwürfe in der Vergangenheit bestritten.
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Benko hatte in der Niedrigzins-Phase ein verschachteltes Firmennetzwerk aufgebaut. So investierte er etwa in die Galeria-Warenhausgruppe, das Luxuskaufhaus KaDeWe und das Hamburger Elbtower-Projekt. Neben konzerninternen Problemen wurde Signa von steigenden Zinsen, Energiepreisen und Baukosten zu Fall gebracht. Gläubiger fordern 7,7 Milliarden Euro von der Signa Holding.
dpa/jle