Combs-Prozess: Ex-Assistentin berichtet von Mordabsichten | ABC-Z

New York. Nachdem Rapper Kid Cudi aussagte, Sean „Diddy“ Combs habe seinen Porsche angezündet, kommen nun schlimmere Gewalt-Fantasien ans Licht.
Der Prozess gegen Sean „Diddy“ Combs geht nun in die vierte Woche. Die Welt schaut dabei zu, wie sich das Bild eines Menschen komplettiert, der durch Gewalt und Druck lange stets zu bekommen schien, was er wollte. Am Dienstag hatte die ehemalige Assistentin von Combs gegen den Rapper ausgesagt. Sie berichtet, Combs habe Mordabsichten gegen Musiker Kid Cudi gehegt.
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In der vergangenen Woche war es der Rapper Kid Cudi selbst, der vor Gericht seine Aussage machte. Er hatte Combs beschuldigt, in sein Haus eingebrochen und seinen Porsche mit einem Molotow-Cocktail in Brand gesteckt zu haben. Aus Eifersucht, wie es hieß, weil Cudi mit Combs Ex-Freundin Cassandra Ventura ein Verhältnis gehabt haben soll. Ist Cudi nur knapp noch Schlimmerem entgangen?
Combs-Prozess: „Die Waffe war in seiner Hand“
Wie Combs Assistentin, Capricorn Clark, vor dem New Yorker Gericht aussagte, habe er in dessen Wohnung einbrechen und ihn angreifen wollen. Auch diesmal sei Eifersucht der Auslöser gewesen.
Combs habe Clark bei dem Vorfall im Dezember 2011 gesagt, sie solle sich etwas überziehen, sie würden nun zu Kid Cudis Haus fahren, um diesen zu töten. „Die Waffe war in seiner Hand“, so Clark. Cudi sei aber nicht Zuhause gewesen. Clark schilderte zudem einen Fall, laut dem Combs sie entführt habe, wie die „Washington Post“ am Dienstag schrieb.
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Vernommen worden waren auch andere ehemalige Mitarbeiter des US-Musikers, die stets mit ihm in seinen Häusern lebten. Sie sagten aus, dass sie Drogen und andere Vorräte für Combs besorgt sollten. Immer wieder sollen sie auch Zeugen der körperlichen Misshandlung seiner damaligen Freundin Ventura geworden sein.
Prozess gegen Combs: Schockierende Gewalt gegen wehrlose Freundin
Ex-Freundin Ventura in der Folge per Telefon erpresst, damit diese mit ihm nach Hause komme. Dort habe er sie schwer misshandelt und immer wieder getreten, obwohl Ventura wehrlos am Boden lag, berichtete Clark. Zudem sagte Clark aus, der heute 55-Jährige habe auch sie immer wieder bedroht – sogar mit dem Tod.
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Combs wird des Sexhandels, organisierter Kriminalität und weiterer Straftaten beschuldigt. Er bestreitet sämtliche Anschuldigungen und plädierte auf nicht schuldig. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Das Verfahren drehte sich in den vergangenen Tagen vor allem um von Combs mutmaßlich organisierte oder verlangte Orgien, bei denen seine Freundin Ventura mit fremden Männern Sex haben sollte.
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Die Aussagen zu Venturas Beziehung zu Kid Cudi gelten als wichtig, um die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft über Combs Bereitschaft zu Gewalt und seinen Kontrollzwang gegenüber Ventura zu untermauern.
dpa/jle