Kultur

„Captain America: Brave New World“: Marvel betritt die Trump-Zeitalter | ABC-Z

Mit Captain America erzählte Marvel Amerikanern schon immer etwas über sich selbst. Auch im neuen Film versuchen sie das – und scheitern, weil sie sich nichts trauen.

Wer ist röter im Gesicht? Der Präsident aus „Captain America“ mutiert zum Red Hulk.
© Marvel Studios

Mega-Blockbuster haben natürlich weder den Anspruch noch das Bedürfnis, der große, gesellschaftskritische Wurf zu sein. Doch in der Marvel-Comic- und Filmreihe Captain America erzählten sich die USA schon immer ihr Selbstverständnis: Steve Rogers alias Captain America begann seine Karriere als hitlerprügelnder Held im Zweiten Weltkrieg, in der McCarthy-Ära vermöbelte er dann Kommunisten und danach hieb und trat er sich durch unterschiedliche Phasen der US-amerikanischen Geopolitik. Der neue Film Captain America: Brave New World startet zu Beginn der zweiten Trump-Amtszeit und blickt passenderweise nicht nach außen, sondern nach innen, direkt ins Weiße Haus. Und scheitert vollständig daran, eine schlüssige Geschichte zu erzählen.

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