Robert Farken läuft deutschen Rekord über die Meile | ABC-Z

Mittelstreckenläufer Robert Farken hat abermals einen uralten Rekord der deutschen Leichtathletik gebrochen. Beim Diamond-League-Meeting in Oslo lief der 27-Jährige über eine Meile nach 3:49,12 Minuten ins Ziel – er unterbot damit die Rekordmarke von Jens-Peter Herold aus dem Jahr 1988 um eine Zehntelsekunde.
Das Rennen über die Distanz von exakt 1609,34 Metern gewann der Portugiese Isaac Nader in 3:48,25 Minuten. Farken belegte in dem stark besetzten Feld den fünften Rang. Zehn Läufer stellten persönliche Bestleistungen auf, fünf von ihnen liefen liefen Landesrekord. Zum Weltrekord (3:43,13) des Marokkaners Hicham El Guerrouj aus dem Jahr 1999 und dem Europarekord des Norwegers Jakob Ingebrigtsen (3:43,73) fehlten freilich noch ein paar Sekunden.
Zuletzt hatte Farken schon bei der Diamond League in Rom die nationale Bestmarke über 1.500 Meter aufgestellt. In 3:30,80 Minuten unterbot er den fast 45 Jahre alten Rekord von Thomas Wessinghage (3:31,58) aus dem Jahr 1980. Wie schon in Rom zeigte sich Robert Farken auch in Oslo mutig, lief das Rennen couragiert in der Spitzengruppe mit und hielt sich auch im vorderen Bereich, als es in den Endspurt ging. Auf der Zielgeraden setzte sich schließlich Isaac Nader knapp vor dem Australier Cameron Myers (3:48,87) durch. Herolds Bestmarke aus dem Jahr 1988 stammte übrigens ebenfalls aus Oslo.
Karsten Warholm nochmal fast vier Zehntel schneller
Weiterhin auf Rekordkurs ist auch Karsten Warholm. Über die neuerdings ins Programm der Diamond League gehobene 300-Meter-Hürden-Distanz übertraf sich der Norweger beim Abschluss und Höhepunkt des Meetings selbst und steigerte seine eigene Weltbestzeit auf 32,67 Sekunden.
Olympiasieger Rai Benjamin (USA) wurde in 33,22 Sekunden Zweiter. Der Berliner Emil Agyekum steigerte seine persönliche Bestzeit auf 34,58 Sekunden und belegte Rang sechs.
Lea Meyer steigt mit Bestzeit ein
Über 3000 Meter Hindernis stieg Lea Meyer mit persönlicher Bestzeit in die Saison ein. Die EM-Zweite von München 2022 lief in 9:09,21 Minuten auf den vierten Platz. Es gewann die Kenianerin Faith Cherotich (9:02,60) vor Olympiasiegerin Winfred Yavi aus Bahrain (9:02,76).
Schmerzhaft und vorzeitig endete das Rennen für Gesa Felicitas Krause. Die deutsche Rekordhalterin geriet vor einem Hindernis ins Stolpern und prallte mit der Brust auf den Balken. „Statt mit einem guten Resultat fliege ich nun mit einer Prellung im Brustbein/Sternum, einigen Schürfwunden und einem gebrochenen Herzen nach Hause“, schrieb sie bei Instagram.
Über 5.000 Meter war Maximilian Thorwirth als „Hase“ engagiert. Der Düsseldorfer sorgte auf den ersten beiden Kilometern für hohes Tempo und trug mit dazu bei, dass insgesamt 13 Athleten unter 13 Minuten blieben und jeweils persönliche Bestzeiten aufstellten. Der US-Amerikaner Nico Young (12:45,27) gewann das Rennen vor dem Äthiopier Biniam Mehary (12:45,93). Der Brite George Mills (12:46,59) wurde Vierter unterbot den britischen Rekord von Mo Farah um mehr als sechs Sekunden.