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Spinat: Das zarte Gemüse lecker zubereiten | NDR.de – Ratgeber – Kochen | ABC-Z

Stand: 03.04.2025 17:22 Uhr

Frischer Spinat hat jetzt bei uns Saison. Wie lange ist das Blattgemüse haltbar, darf man Spinat wieder aufwärmen und wie gut ist Tiefkühlware? Wissenswertes, Rezepte und Tipps zur Zubereitung.

Ab April bis in den Herbst kommt das aromatische Blattgemüse aus dem Freiland, in den anderen Monaten ist Spinat aus Treibhauskultur oder als Tiefkühlware erhältlich. Babyspinat wird besonders früh geerntet, wenn die Blätter noch klein und sehr zart sind. Er eignet sich besonders gut als Rohkost, beispielsweise für Salat, in Wraps oder in Smoothies.

Spinat immer zügig verbrauchen

Beim Kauf sollten die Spinatblätter knackig und frisch aussehen, ohne gelbe oder welke Stellen. Spinat ist nicht lange haltbar und sollte möglichst noch am selben Tag verarbeitet werden. Im Gemüsefach des Kühlschranks sollte man ihn nicht länger als zwei Tage aufbewahren, denn sein Vitamingehalt sinkt schnell.

Spinat aufwärmen: Ist das gesund?

Entgegen einer weit verbreiteten Meinung kann man gekochten Spinat bedenkenlos aufwärmen. Er sollte aber in der Zwischenzeit möglichst kühl lagern: Wenn das Gemüse längere Zeit bei Zimmertemperatur steht, bildet sich nämlich ungesundes Nitrit. Spinat-Reste also rasch in den Kühlschrank stellen. Empfindliche Menschen sowie Säuglinge und Kleinkinder sollten Spinat am besten nur frisch zubereitet verzehren.

Die richtige Zubereitung

Vor der Verarbeitung sollte man den Spinat zunächst gründlich waschen, da die Blätter sandig sein können. Grobe Stängel entfernen und die Blätter nach Belieben klein schneiden oder im Ganzen weiterverarbeiten.


Frischen Spinat immer gründlich waschen und möglichst rasch verarbeiten.

Spinat muss nicht lange kochen, es reicht aus, ihn tropfnass kurz in der Pfanne oder im Topf zusammenfallen zu lassen, damit er nicht matschig wird und die gesunden Inhaltstoffe erhalten bleiben. Wer mag, brät zunächst klein geschnittene Zwiebeln und Knoblauch in etwas Butter oder Öl an und gibt dann den Spinat dazu. Nach Geschmack mit Sahne oder Crème fraîche sowie Salz und Pfeffer abschmecken.

Lecker als Beilage, Lasagne, Suppe oder Pizza-Belag

Mit seinem feinen Aroma passt das Gemüse hervorragend zu Fisch, lässt sich aber auch gut mit Fleisch und Eiergerichten wie Omelett oder Senfeiern kombinieren. Sehr lecker schmeckt Spinat auch zu Pasta, als Auflauf überbacken, als Pizza-Belag oder in einer Quiche. Fast schon ein Klassiker ist Spinat-Lasagne. Sie lässt sich entweder vegetarisch oder mit Lachs zubereiten. Auch als Suppe ist Spinat sehr lecker.

Rezepte mit Spinat

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Saltimbocca mit Polenta und Spinat © NDR Foto: Florian Kruck

Zora Klipp bereitet den italienischen Klassiker mit fein geschnittenem Roastbeef und Parmaschinken zu.
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Zwei Spinatpattys auf Tomaten-Pilzsugo liegen auf einem Teller. © NDR Foto: Claudia Timmann

Die Frikadellen werden mit Ei und Ricotta zubereitet. Für die Soße eignen sich Champignons, Kräuterseitlinge, Pfifferlinge.
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Kabeljaufilet in Eihülle mit Spinat und Soße auf einem Teller serviert. © NDR Foto: Florian Kruck

Knuspriger Fisch lässt sich auch ohne viel Kohlenhydrate zubereiten. Statt Semmelbrösel kommt Mandelmehl in die Panade.
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Fladenbrot-Pizza mit Spinat auf einem Holzbrett serviert © NDR Foto: Claudia Timmann

Wenn es schnell gehen soll: Einfach das Brot aufschneiden, mit Gemüse und Käse belegen und 15 Minuten im Ofen backen.
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Maultaschen mit Kabeljaufüllung und Zwiebelschmelz © NDR Foto: Florian Kruck

Schwarzwald trifft Norddeutschland: Mit ihrer Maultaschen-Variante kombiniert Zora Klipp Leckeres aus beiden Regionen.
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Pulled Chicken mit Spinat in einer Schale serviert. © NDR Foto: Tarik Rose

Für die Geflügel-Variante des Klassikers wird Hühnerfleisch langsam im Ofen gegart, zerteilt und mit Tandoori gewürzt.
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Rindersteaks mit Kürbis und Spinat in einer Auflaufform. © NDR Foto: Tarik Rose

Das Fleisch wird in einer Grillpfanne angebraten und gart anschließend auf dem Kürbis im Ofen zu Ende.
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Dinkel-Risotto mit Spinat und Hühnerfleisch auf einem Teller serviert © NDR Foto: Florian Kruck

Statt Reis kann man für Risotto auch gesunden Dinkel verwenden. Dazu schmecken junger Spinat und gebratene Hähnchenbrust.
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Eine Schale Lauch-Spinat-Suppe, darauf einige Pilz-Croûtons. © ZS-Verlag Foto: Claudia Timmann

Die gesunde Suppe macht auch optisch etwas her. Champignons, Brotwürfel und Rosmarin braten zusammen in der Pfanne.
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Tatar vom Saibling mit Spinat-Creme auf einem Teller serviert. © NDR Foto: Florian Kruck

Asiatische Gewürze geben dem Fisch eine besondere Note. Dazu passt gemixter junger Spinat mit Cashewnüssen und Olivenöl.
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Linsen-Hummus mit Spinat und gerösteten Fladenbrot-Sticks auf einem Teller angerichtet. © NDR / Die Fernsehmacher Foto: Markus Hertrich

Statt aus Kichererbsen lässt sich Hummus auch aus Linsen zubereiten. Blattspinat und knuspriges Brot passen perfekt dazu.
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Rahmspinat einfach selbst zubereiten

Eine beliebte Beilage zu Fisch und Fleisch ist Rahmspinat, also fein gehackter, gewürzter Spinat mit Sahne. Statt ihn fertig als Tiefkühlware zu kaufen, empfiehlt es sich, ihn selbst zuzubereiten, denn Fertigprodukte enthalten häufig unnötige Inhaltsstoffe wie Verdickungsmittel, Zucker und viel Salz. Einfach die Spinatblätter klein hacken, kurz im Topf zusammenfallen lassen und mit Sahne, Pfeffer, Salz sowie Muskatnuss abschmecken. Nach Belieben einige klein geschnittene, angebratene Zwiebeln sowie Knoblauch dazugeben.

Spinat als Salat oder im Smoothie

Junger Spinat schmeckt auch hervorragend roh als Salat, beispielsweise kombiniert mit anderen Blattsalaten, Tomaten, kräftigem Käse, etwa Gorgonzola oder Ziegenkäse, sowie gerösteten Hasel- oder Walnüssen. Dazu passt eine Essig-Öl-Vinaigrette mit etwas Honig. Auch für Smoothies eignet sich Spinat hervorragend. Einfach mit anderem Obst oder Gemüse, beispielsweise Bananen, Orangen, Mango oder Gurke, pürieren.

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Gurken-Spinatsalat mit Joghurt und Sesam auf einem Teller serviert. © NDR Foto: Claudia Timmann

Der Salat mit dem erfrischenden Dressing passt auch gut als Beilage, etwa zu Huhn oder Fisch.
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Gorgonzola-Tarte mit Spinatsalat und Salzzitronen auf einem schwarzen Teller angerichtet. © Thomas Mudersbach / solisTV

Salzzitronen verleihen vielen Gerichten besonderen Pfiff – auch der cremigen Tarte mit zartem Mürbeteig-Boden.
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Spinat enthält Nitrat

Spinat enthält – ähnlich wie Blattsalat und Rucola – relativ viel Nitrat. Diese Stickstoffverbindungen kommen natürlicherweise im Boden vor, gelangen aber zusätzlich über spezielle Dünger in das Gemüse. Zwar ist Nitrat kaum giftig, kann sich aber bei falscher Lagerung außerhalb des Kühlschranks zu schädlichem Nitrit umwandeln. Bio-Spinat enthält meist weniger Nitrat, da die Pflanzen im Bio-Anbau anders gedüngt werden.

Tiefkühlspinat: Oft mehr Vitamine als frische Ware

Tiefkühlspinat ist eine gute Alternative zu frischer Ware. Weil er direkt nach dem Ernten blanchiert und eingefroren wird, enthält er häufig sogar mehr Vitamine als frischer Spinat, der erst nach einem oder mehreren Tagen in den Handel kommt. Nicht vorher auftauen, sondern direkt erhitzen – und zwar mindestens auf 70 Grad, um eventuelle Keime abzutöten. Am besten Produkte ohne Gewürze und Zusätze kaufen.

Spinat einfrieren: So geht’s

Frischer Spinat lässt sich auch sehr gut einfrieren. Dafür gründlich waschen, kurz in kochendem Wasser blanchieren und anschließend in Eiswasser abschrecken. Vor dem Einfrieren in einer Salatschleuder trocken schleudern oder gut zwischen Küchentüchern abtrocknen. Tiefgekühlt hält sich das Gemüse etwa zehn Monate.

Vitamine, Folsäure und Eisen: Darum ist Spinat so gesund

Spinat liefert viele Vitamine und Mineralstoffe, darunter auch Folsäure. Sie ist unter anderem wichtig für die Bildung roter Blutkörperchen. Beta-Carotin und der sekundäre Pflanzenfarbstoff Lutein sind gut für die Augen. Früher galt Spinat aber vor allem als hervorragender Eisenlieferant – eine Annahme, die auf dem Rechenfehler eines Wissenschaftlers beruhte. Ihm war ein Komma verrutscht: Statt 35 Milligramm enthält das Gemüse nämlich nur rund 3,5 Milligramm Eisen pro 100 Gramm. Damit ist der Eisengehalt aber immer noch relativ hoch.

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Eine Frau erntet Spinat aus einem Beet. © imago images / Westend61

Frisch aus dem Garten schmeckt Spinat am besten. Der Anbau ist einfach und bringt über Wochen eine reiche Ernte.
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In einer Pfanne ist ein Spinatgericht mit pochiertem Ei angerichtet. © Colourbox Foto: Daniela Baumann

Frisch oder tiefgekühlt, roh oder gekocht: Spinat ist sehr vielseitig. Rezepte und Ideen für das grüne Blattgemüse.
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Dieses Thema im Programm:

Zora kocht’s einfach |
09.03.2025 | 16:30 Uhr

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