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Bayreuther Frühlingsfest: Mindestens fünf Verletzte bei Unfall mit Kettenkarussell – Bayern | ABC-Z

Die Ermittlungen nach dem Kettenkarussellunfall auf dem Bayreuther Frühlingsfest dauern an. Die Spurensicherung vor Ort sei bislang nicht abgeschlossen, sagte ein Polizeisprecher. Ein Sachverständiger, der bereits am Montag hinzugezogen wurde, soll jetzt sein Gutachten fertigstellen. Wie lange das dauert, ist nicht bekannt.

Bei dem Unfall am frühen Montagabend wurden fünf Menschen verletzt, darunter vier Minderjährige. Zuerst war von sechs Verletzten die Rede. Ersten Erkenntnissen zufolge hätten sich die Gondeln des Kettenkarussells beim Absenken zu schnell gedreht. Durch den dadurch größeren Radius seien sie dann mit den Fahrgästen gegen mehrere umliegende Stangen von Lampen und Werbeaufstellern geprallt. Ein technischer Defekt sorgte ersten Erkenntnissen zufolge dafür, dass die Gondeln ihre Geschwindigkeit nicht verlangsamt hatten. Das Karussell bleibt weiterhin gesperrt.

Bauzäune stehen als Sichtschutz um ein Kettenkarussell auf dem Bayreuther Frühlingsfest. (Foto: Daniel Karmanndpa)
Das Karussell drehte sich zu schnell. (Foto: Ferdinand Merzbach/NEWS5/dpa)
Menschen sind dadurch gegen umliegende Stangen geprallt. (Foto: Ferdinand Merzbach/NEWS5/dpa)

Etliche Rettungskräfte waren an dem Unfallort am Volksfestplatz. Das Frühlingsfest lief nach dem Unglück weiter. Lediglich der Bereich rund um das Kettenkarussell war abgesperrt. Das Rote Kreuz richtete eine Betreuungsstelle für mögliche weitere Verletzte ein. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Ein Sachverständiger wurde zu den Ermittlungen hinzugezogen.

Fahrgeschäfte werden in der Regel vor dem Start von Volksfesten einer genauen Untersuchung durch externe Experten unterzogen. Dennoch kommt es gelegentlich zu Unfällen, die allerdings meist glimpflich enden. Auf dem Oktoberfest 2023 waren einige Menschen beim Zusammenstoß zweier Achterbahn-Waggons leicht verletzt worden. Der Vorfall ging glimpflich aus: Die Betroffenen wurden ambulant versorgt. In einer Familien-Achterbahn war ein Waggon bei geringem Tempo auf den anderen gerollt.

„Auch wenn Unfälle glimpflich ausgehen, ist das etwas, was einen nicht kalt lässt“, sagte die Sprecherin der Wiesn-Schausteller, Yvonne Heckl, am Montagabend. Für die Überprüfung der Fahrgeschäfte gebe es feste Regeln und Zeitvorgaben. Zudem werde jeweils vor dem Start eines Volksfestes eine Gebrauchsabnahme vorgenommen, in der Regel durch das örtliche Baureferat und auf dem Oktoberfest durch den TÜV.

Einen tödlichen Unfall gab es im August 2022 im Freizeitpark Klotten in Cochem in Rheinland-Pfalz. Dort starb eine 57-Jährige beim Sturz aus einer fahrenden Achterbahn. Einem TÜV-Gutachten zufolge war die Achterbahn zum Zeitpunkt des Unglücks sicherheitstechnisch in Ordnung.

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