In Kölner Straße leuchten wieder Ramadan-Lichter, doch diesmal ist alles anders | ABC-Z

Auf der Venloer Straße in Köln leuchtet jetzt wieder die Ramadan-Beleuchtung. Vor einem Jahr sorgte das für heftige Diskussionen. Diesmal wurde das Projekt genehmigt.
Die Ramadan-Beleuchtung auf der Venloer Straße in Köln-Ehrenfeld sorgte im vergangenen Jahr für heftige Diskussionen. Nun leuchtet sie wieder. Diesmal wurde das Projekt von Oberbürgermeisterin Henriette Reker genehmigt.
Die 21 Lichtelemente hängen seit wenigen Tagen und voraussichtlich bis zum 2. April im Bereich der Venloer Straße von den Hausnummern 209 bis 245. Sie leuchten jeden Tag von 18.30 Uhr bis Mitternacht. Der muslimische Fastenmonat hat in diesem Jahr am 28. Februar begonnen und endet am 30. März.
Diesmal läuft es anders, mit Genehmigung. Erneut ließ der Verein„The Ramadan Project”die Beleuchtung an den Lichtmasten installieren.
Idee kam durch Ramadan-Beleuchtung in London
Gegründet wurde der Verein von fünf Schwestern – Rukiye, Hacer, Fatma, Zeynep und Saliha.
Für die Schwestern sei die Aktion ein Ausdruck von Vielfalt. „Wir sind alle fünf gebürtige Kölnerinnen und wir sind sehr glücklich, hier geboren zu sein, wir lieben unsere Stadt und unser Veedel”, sagte Rukiye vergagenes Jahr im WDR.
Deshalb hätten sie einen Beitrag zur Verschönerung der Straße leisten wollen. Auf die Idee brachte sie eine Ramadan-Beleuchtung in London, wo eine der Schwestern ein Praktikum gemacht hatte.
Neben negativen gab es auch positive Kommentare
Die Lichtfiguren und Schriftzüge mit „Ramadan” sowie„Kareem” (heißt „froher Ramadan”) sorgten für Aufsehen. Es gab Kritik, aber auch viel Lob von Kölner und Kölnerinnen.
„Armes Deutschland”, „Wo sind wir falsch abgebogen?”, „Ohne Worte”, „Was läuft hier verkehrt?” und „Soweit sind wir schon” lauteten damals einige Kommentare unter einem Instagram-Beitrag von Express.de.
Zum Glück gab es auch viele positive Äußerungen wie beispielsweise: „Ich finde es wunderbar, höchste Zeit und unbedingt nötig und richtig. Muslime und Musliminnen – und auch alle anderen Religionen – gehören zu uns, in Köln sowieso und zu Deutschland auch unbedingt!”
Oder: „Ich finde es gut, man zeigt diesen türkischen Menschen, dass sie hier willkommen sind. Ich liebe dieses Multikulti in Köln, das macht Köln auch aus und gibt meiner Stadt viel Farbe.”
Die Beleuchtung wird komplett durch Spenden finanziert. Auch der Auf- und Abbau sowie die anfallenden Stromkosten werden davon bezahlt.