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Prozess gegen jungen Rechtsextremen in Berlin: Wie Neonazis Zonen der Angst erschaffen – Panorama | ABC-Z

Julian M., Typ Schwiegermutters Liebling und aus gutem Hause, gilt als Anführer einer rechtsextremistischen Jugendorganisation. Er steht wegen einer ganzen Reihe von Gewaltdelikten in Berlin vor Gericht. Sein Fall zeigt, wie Neonazis Zonen der Angst erschaffen.

Stress machen, so nennen sie die Aktionen. Und keinesfalls sollen sie zu lasch ausfallen. Am Abend des 19. Oktober 2024 zum Beispiel steigen 19 Personen in die S-Bahn-Linie 7, sie verbindet den Berliner Ortsteil Marzahn mit dem Stadtzentrum. Die Gruppe trägt Schwarz, sie agiert geschlossen, es sind vor allem jungen Männer. Sie laufen im Waggon auf und ab wie eine Patrouille, inspizieren die Fahrgäste. Diese rühren sich nicht, die meisten gucken auf ihre Telefone. Videokameras filmen die Szene. Minuten später haben die Gestalten Schlauchschals über die Nasen gezogen, einer zieht Handschuhe an, dann kleben sie die Kameras im Abteil ab. Nur eben nicht sorgfältig genug, um zu verdecken, was jetzt über Leo H. hereinbricht.

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