Kultur

„Das halbe Leben. Formen der Arbeit in Kunst und Geschichte“, Ausstellung Bochum – Kultur | ABC-Z

Die Schwerindustrie hat das Ruhrgebiet geprägt, doch längst will es sich aus Kunst, Kultur und Wissen eine neue Identität basteln. Da kommt eine Ausstellung in der Kunstsammlung der Ruhr-Universität gerade recht.

Wer an der Ruhr-Universität Bochum studiert, kommt möglicherweise fast täglich an der „Sandmühle“ des Künstlers Günther Uecker vorbei. Sie ist Teil der Kunstsammlung mitten auf dem Campus; gut sichtbar ziehen hinter hohen Fenstern leichte Schnüre ihre Kreise durch den Sand, ohne eine sichtbare Veränderung zu hinterlassen. Es hat etwas Meditatives, sie zu betrachten. Es kann allerdings auch – für Studierende besonders fatal – die Vergeblichkeit allen Strebens vor Augen führen. Oder es bringt die Erkenntnis, die Albert Camus im „Mythos des Sisyphos“ formuliert hat: „Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“ Ueckers Sandmühle ist jetzt Teil der Ausstellung „Das halbe Leben. Formen der Arbeit in Kunst und Geschichte“, die so erstaunlich ist wie die Tatsache der universitären Kunstsammlung selbst.

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