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Sperrung der U3 und U6 in München: Warum jetzt neue Busse fahren | ABC-Z

München – Münchens U-Bahn-Linien werden langsam alt. Nach 50 Jahren würden die ersten Linien jetzt in ihren Erneuerungszyklus kommen, erklärte MVG-Chef Ingo Wortmann am Mittwoch. In anderen Städten sei das längst gang und gäbe, da die U-Bahnen dort entsprechend länger existieren.

15 Wochen lang Bauarbeiten an der U3 und U6 in München

Konkret bedeutet das für Münchner, dass mit der U3 und der U6, die ältesten aller Linien nun als erste von Grund auf saniert werden müssen. 15 Wochen werden sie daher weitgehend gesperrt. Um das Verkehrschaos zu minimieren, sind Ersatzbuslinien vorgesehen. Und dafür arbeitet die MVG mit der Deutschen Bahn (DB) zusammen.

Am kommenden Montag geht es los mit den umfassenden Bauarbeiten. Die sind in zwei Phasen unterteilt: Vom 17. Februar bis zum 9. März verkehrt die U3 nicht zwischen Sendlinger Tor und Brudermühlstraße. Die Linie U3 fährt nur noch alle zehn Minuten zwischen Moosach und Sendlinger Tor sowie zwischen Fürstenried West und Brudermühlstraße.

Erste Bauphase zwischen 17. Februar und 9. März

Die U6 verkehrt nicht von der Implerstraße zum Goetheplatz und zurück. Die Linie wird tagsüber im Fünf-Minuten-Takt und sonst alle zehn Minuten zwischen Garching Forschungszentrum und Goetheplatz sowie zwischen Klinikum Großhadern und Implerstraße pendeln.

Etwas mehr Zeit einplanen und gut informieren müssen sich die Fahrgäste ab Montag laut MVG-Chef Ingo Wortmann.
Etwas mehr Zeit einplanen und gut informieren müssen sich die Fahrgäste ab Montag laut MVG-Chef Ingo Wortmann.
© Daniel von Loeper
Etwas mehr Zeit einplanen und gut informieren müssen sich die Fahrgäste ab Montag laut MVG-Chef Ingo Wortmann.

von Daniel von Loeper

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Ab dem 10. März wird in der zweiten Bauphase die U6 zwischen Harras und Klinikum Großhadern komplett gesperrt. Die Linie fährt im Zehn-Minuten-Takt zwischen Garching Forschungszentrum und Implerstraße. Von dort geht es über den Linienweg der U3 bis Fürstenried West. Die fährt ansonsten wieder regulär und ohne Einschränkungen.

Die lange Zeit soll dazu genutzt werden, möglichst viele Sanierungs- und Modernisierungsprojekte umzusetzen. Damit sollen die Linien „möglichst zukunftsfit für die nächsten Jahre“ gemacht werden, sagt der MVG-Chef. Dafür will das Verkehrsunternehmen einen bestmöglichen Ersatzverkehr anbieten.

Partnerschaft mit der Deutschen Bahn: „Das schaffen wir nicht alleine“

„Das schaffen wir nicht alleine, weil so viele Busse haben wir gar nicht und auch nicht so viel Stellfläche“, sagt Wortmann. Daher ist die MVG eine Partnerschaft mit der DB eingegangen. Die stellt für die Zeit der Sanierung der U3 und U6 zwei Drittel der mehr als 30 Busse, die während der Bauzeit ersatzweise fahren.

Die Busse, die für die geladene Presse am Mittwoch unter der Bavaria auf der Theresienwiese in Szene gesetzt wurden, unterscheiden sich vor allem in der Farbe: Die der MVG sind, wie gewohnt, blau. Die der DB purpur. Die Busse sind letztlich durchmischt – beide Farben fahren auf allen Linien.

So fahren die neuen Ersatzbusse

In der ersten Bauphase werden die Ersatzbuslinien U3 und der Expressbus X3 die Brudermühlstraße mit dem Sendlinger Tor beziehungsweise mit dem Hauptbahnhof verbinden. Die Busse verkehren im Fünf-Minuten-Takt. Ab dem 10. März pendelt anstelle der U6 zwischen Klinikum Großhadern und Brudermühlstraße Ersatzbusse.

Zusätzlich verbindet der Expressbus X6 die Haltestellen Klinikum Großhadern mit dem Heimeranplatz und der Donnersbergerbrücke. So können Fahrgäste in die U4/U5 oder die S-Bahnen umsteigen.

Bemerken werden die Fahrgäste die Modernisierung der Linien danach kaum. Das liegt daran, dass lediglich die vorhandene Substanz, also Gleise, Wandverkleidungen oder Rolltreppen erneuert werden. „Das ist leider nicht so spannend wie ein Neu- oder Ausbau“, sagt Wortmann.

Notwendig ist die Grunderneuerung trotzdem. Fahrgäste werden ab Montag also ein wenig Geduld mitbringen müssen. „Man muss etwas früher aus dem Haus gehen und hat unter Umständen andere Wege“, sagt Wortmann. Informieren können sich Betroffene am besten über die MVG-App.

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