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OB-Wahl in Freising 2026: Die acht Kandidaten im Überblick – Freising | ABC-Z

In der 50000-Einwohner-Stadt Freising wird es 2026 auf jeden Fall einen neuen Mann oder eine neue Frau an der Spitze des Rathauses geben, denn Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher stellt sich nicht mehr zur Wahl. Seine Wählergruppierung Freisinger Mitte (FSM), die Grünen, SPD, CSU, FDP und die Freien Wähler haben sich bereits auf Kandidaten für die Nachfolge festgelegt. Auch der aus der Linken hervorgegangene Wählerverein „Freising für alle“ tritt mit einem eigenen Bewerber an. Die ÖDP hat angekündigt, gemeinsam mit Volt noch zu nominieren und eine weitere neue Wählergruppierung namens „Für Freising“ will ebenfalls mitmischen .

Der 47-jährige Amtsinhaber Tobias Eschenbacher (Freisinger Mitte) hatte bereits im April 2025 angekündigt, nach zwei Amtszeiten kein weiteres Mal kandidieren zu wollen. Er möchte sich künftig mehr um seine junge Familie kümmern. Eschenbacher war 2012 und 2020 jeweils mit deutlicher Mehrheit gewählt worden. Nicht wenige Beobachter hätten ihm auch einen Wahlsieg 2026 zugetraut.

Das beherrschende Thema des Wahlkampfes werden voraussichtlich die Freisinger Stadtfinanzen. Nach langen Jahren des Überflusses, in denen viele Großprojekte auf den Weg gebracht und zum Teil auch umgesetzt wurden, hat der Stadtrat seit einigen Jahren Mühe, überhaupt einen genehmigungsfähigen Haushalt aufzustellen. Auch Themen wie die Kinderbetreuung, die Schaffung bezahlbaren Wohnraums sowie die Abwehr einer dritten Startbahn am Münchner Flughafen dürften die Wahlkämpfenden beschäftigen.

Die SZ hat eine Übersicht über das bisherige Kandidatentableau zusammengestellt, diese wird laufend aktualisiert.

OB-Kandidatin der Freisinger Mitte: Monika Schwind

Für die Freisinger Mitte soll es nun Monika Schwind, 50, richten, die  2014 erstmals in den Freisinger Stadtrat gewählt wurde. Sie möchte gerne die Nachfolge von Eschenbacher antreten und wurde im Juni von der Wählergruppierung zur Kandidatin gekürt. Schwind arbeitet als Revisorin bei der privaten Sperrerbank, ist passend dazu seit 2020 Finanzreferentin des Stadtrats und hat zwei Kinder.

Geht es nach der Freisinger Mitte, soll Monika Schwind die Nachfolge von Eschenbacher antreten. (Foto: Renate Schmidt)

OB-Kandidat der Freisinger Grünen: Nico Heitz

Die Freisinger Grünen schicken in dem 27-jährigen Nico Heitz einen relativ jungen Kandidaten ins Rennen. Der gebürtige Freisinger ist nach seinem Lehramtsstudium in der Domstadt geblieben und unterrichtet hier als Berufsschullehrer. Heitz sitzt seit der Kommunalwahl 2020 im Freisinger Stadtrat und hat dort im Juli 2024 das Amt des Kulturreferenten von seiner Parteifreundin Susanne Günther übernommen.

Kulturreferent Nico Heitz (Grüne) hat ebenfalls Ambitionen. 
Kulturreferent Nico Heitz (Grüne) hat ebenfalls Ambitionen.  (Foto: Marco Einfeldt)

OB-Kandidat der  CSU Freising: Simon Schindlmayr

Für viele überraschend zieht die CSU 2026 in der Domstadt mit Simon Schindlmayr in den Wahlkampf. Der 41-jährige Bezirksrat lebt zwar seit einigen Monaten in Freising, war bislang jedoch außer im Bezirk eher in der Echinger Gemeindepolitik zuhause. Im Landkreis gilt Schindlmayr als gut vernetzt. Beruflich war er für die CSU tätig, derzeit arbeitet er bei einer Berufsgenossenschaft.

Simon Schindlmayr ist etwas überraschend Oberbürgermeisterkandidat der CSU in Freising.
Simon Schindlmayr ist etwas überraschend Oberbürgermeisterkandidat der CSU in Freising. (Foto: Christian Schranner)

OB-Kandidat der Freisinger SPD: Peter Warlimont

Auf dem Ticket der SPD will es im kommenden Jahr Peter Warlimont, 60, noch einmal wissen. Nach seiner Kandidatur 2020 wird er sich erneut für die Genossen um das Amt des Freisinger Oberbürgermeisters bewerben – und er hofft, es zumindest in die Stichwahl zu schaffen. Warlimont ist seit 2014 als Stadt- und Kreisrat kommunalpolitisch aktiv. Von Beruf ist er Lehrer, er lebt in Freising und hat zwei Söhne.

Als „Wiederholungstäter“ tritt Peter Warlimont für die SPD an.
Als „Wiederholungstäter“ tritt Peter Warlimont für die SPD an. (Foto: Marco Einfeldt)

OB-Kandidat der Freien Wähler: Daniel Hubensteiner

Bei den Freien Wählern baut man in der Stadt Freising auf den Polit-Nachwuchs: Bei einer Klausurtagung wurde der 29-jährige Daniel Hubensteiner zum OB-Kandidaten gekürt.  Kürzlich wurde er von der Mitgliederversammlung offiziell nominiert. Aktuell ist er Schriftführer bei den Freien Wählern. Hubensteiner lebt in Vötting, hat lange in der Landwirtschaft der Familie mitgearbeitet und ist derzeit als Experte für IT-Sicherheit in einem mittelständischen Freisinger Unternehmen aus dem Bereich Finanzdienstleistungen tätig.

Daniel Hubensteiner ist im März 2026 der OB-Kandidat der Freien Wähler in Freising.
Daniel Hubensteiner ist im März 2026 der OB-Kandidat der Freien Wähler in Freising. (Foto: Privat)

OB-Kandidat von „Freising für alle“: Nicolas-Pano Graßy

Erst im Frühjahr 2025 gegründet, will auch der neue Wählerverein  „Freising für alle“ im Kampf um das Rathaus ein Wörtchen mitreden und hat Mitbegründer Nicolas-Pano Graßy als OB-Kandidat nominiert.  Der 36-Jährige wurde 2020 noch für die Linke in den Freisinger Stadtrat gewählt, hatte aber vor knapp einem Jahr seinen Bruch mit der Partei bekanntgegeben. Er habe sich „bewusst von Parteien und parteipolitischen Strukturen gelöst“, sagt Graßy dazu. Beruflich ist er Referent für Sozialpolitik beim Sozialverband VdK Bayern.

Nicolas-Pano Graßy kandidiert für den neuen Wählerverein „Freising für alle“.
Nicolas-Pano Graßy kandidiert für den neuen Wählerverein „Freising für alle“. (Foto: Marco Einfeldt)

OB-Kandidat der Freisinger FDP: Jens Barschdorf

Die Freisinger FDP setzt mit dem langjährigen Stadtrat Jens Barschdorf als Kandidat auf das Thema Haushaltsdisziplin und Einsparungen. Auch er ist „Wiederholungstäter“: Der heute 43-Jährige war bereits 2020 für die Liberalen in den OB-Wahlkampf in Freising gezogen. Barschdorf will mit seinem Wahlspruch „Politik ohne Blabla“ unter anderem Genossenschafts- und Werkswohnungsbau unterstützen.

Will es 2026 auch noch einmal wissen: FDP-Stadtrat Jens Barschdorf tritt für die Liberalen zur OB-Wahl an.
Will es 2026 auch noch einmal wissen: FDP-Stadtrat Jens Barschdorf tritt für die Liberalen zur OB-Wahl an. (Foto: Marco Einfeldt)

OB-Kandidatin von „Für Freising“:  Birgit Mooser-Niefanger

Überraschend hat Anfang Dezember die bisherige dritte Bürgermeisterin der Stadt Freising, Birgit Mooser-Niefanger, ihre Kandidatur für eine komplett neue Wählergruppierung namens „Für Freising“ bekannt gegeben. Überraschend kam das vor allem deshalb, weil die 55-Jährige, die bisher für die Freisinger Mitte im Stadtrat sitzt, im Vorfeld erklärt hatte, weder für eine OB-Kandidatur noch für einen Platz auf der Stadtratsliste zur Verfügung zu stehen.

Birgit Mooser-Niefanger hat mit ihrer Kandidatur für die Wählergruppierung „Für Freising“ alle überrascht.
Birgit Mooser-Niefanger hat mit ihrer Kandidatur für die Wählergruppierung „Für Freising“ alle überrascht. (Foto: Marco Einfeldt)
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