Kultur

Unesco-Weltkulturerbe: Unesco ernennt Schloss Neuschwanstein zu Weltkulturerbe | ABC-Z

Das Schloss Neuschwanstein gehört ab sofort zum Weltkulturerbe. Das entschied die zuständige Unesco-Kommission. Bei der Sitzung in
Paris nahm die Kommission der UN-Kulturorganisation neben dem Schloss Neuschwanstein die Schlösser Herrenchiemsee und Linderhof sowie das Königshaus am Berg Schachen in Oberbayern in die Welterbeliste auf.

Bei allen drei Schlössern handelt es sich um für ihre Zeit moderne Bauwerke. Der bayerische König Ludwig II. ließ Neuschwanstein ab 1869 im Stil einer mittelalterlichen Ritterburg
errichten. Heute zählt das Schloss zu den am meisten von Touristen besuchten Orten Deutschlands. Jährlich kommen mehr als eine Million Besucher aus aller
Welt.

Auch die weiteren nun ausgezeichneten Schlösser entstammen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Herrenchiemsee orientiert sich etwa am Vorbild von Versailles. Die Bayerische Schlösserverwaltung schrieb in der Bewerbung von “gebauten Träumen”.

Die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer, sprach von einer “herausragenden Würdigung dieser eindrucksvollen Orte”. Die Schlösser seien architektonische Meisterwerke, die von der künstlerischen Vorstellungskraft, aber auch von der “Exzentrik des Märchenkönigs” zeugten.

Keine direkten Finanzhilfen durch Unesco-Aufnahme

Mit der Aufnahme in die Welterbeliste gehen keine direkten Finanzhilfen einher. Der Status verpflichtet jedoch dazu, die Stätten dauerhaft zu erhalten und regelmäßig über ihren Zustand zu berichten. In Deutschland gab es bislang 54 Welterbestätten – darunter neben Bauwerken auch Naturdenkmäler wie das Wattenmeer oder die Fossilienfundstätte Grube Messel.

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