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Was die Besucher des Kosmos-Festivals in Karlsfeld erwartet – Dachau | ABC-Z

Karlsfeld ist eine Multikulti-Gemeinde. Der Anteil derer, die einen ausländischen Pass haben, ist dort fast genauso hoch wie in München. Die meisten der Zugewanderten – Griechen, Italiener, Türken und Kroaten – kamen bereits vor Jahrzehnten, um in den Betrieben im Münchner Norden Geld zu verdienen. Und sind Karlsfeld geblieben, weil es sich dort gut leben lässt. Ohne pittoreske Fassaden, aber mit Vereinen vielfältiger kultureller Couleur.

Dieser Besonderheit trägt Karlsfeld seit 2019 mit seinem „Kosmos-Kulturfestival“ Rechnung. Man will für sich werben, sich als weltoffene und bunte Gemeinde präsentieren, zugleich macht der Ort vor, wie unaufgeregt das Zusammenleben gelingen kann. Die kulturelle Vielfalt gehört zur DNA der Karlsfelder Identität. Was sicher auch daran liegt, dass fast alle zunächst als Fremde kamen, selbst die Deutschen. Die Kriegsflüchtlinge und Vertriebenen aus dem Osten machten dieses kleine Dorf nach 1945 erst richtig groß.

In diesem Jahr findet das Kosmos-Festival am Wochenende vom 18. bis 20. Juli statt – wie auch in den Jahren zuvor wieder an mehreren Schauplätzen der Gemeinden. Auch auf Tellern, denn es werden auch wieder Speisen der verschiedensten Küchen aufgetischt, aus Vietnam, Japan, Kroatien, Türkei, Italien, Mexiko, den USA und, selbstredend, auch aus Bayern (Steckerlfisch und Piller-Brezen).

Den Auftakt des Festivals macht der Kunstkreis. In der Galerie-Kunstwerkstatt zeigen die brasilianischen Künstlerinnen Tayama Ramos da Silva Nielsen und Fatima Nasciemento das ganze Wochenende über ihre Arbeiten unter dem Titel „Kindheitserinnerungen“.  Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 18. Juli, um 18 Uhr. Um 10 Uhr liest Georg Breitwieser aus seinen Werken.

Auch der Bürgermeister von Muro Lucano kommt

Auf dem Bruno-Danzer-Platz gibt es ein Bühnenprogramm mit Konzerten und Tänzen mit Musik aus unterschiedlichen Ländern. Zum Essen und Ratschen sind dort samstags und sonntags auch Bierbänke und Pavillons aufgestellt. Es gibt Workshops, Info-Stände und Mitmachaktionen wie die Schnitzeljagd „Fahndung nach dem Räuber Kneißl“, man kann auch verschiedene Musikinstrumente ausprobieren.

Karlsfelds Partnerstadt Muro Lucano ist mit einem eigenen Stand vertreten. Bürgermeister Giovanni Setaro repräsentiert seine kleine süditalienische Stadt und die Region Basilikata persönlich. Viele der knapp 700 in Karlsfeld lebenden Italiener haben dort ihre Wurzeln. Wer mehr über die Geschichte erfahren will, kann sich dazu am Sonntag die Muro-Lucano-Dauerausstellung im Karlsfelder Heimatmuseum ansehen. Parallel läuft dort hier auch noch die Sonderausstellung „Als gestern noch heute war – Geschichten vom Wandel im Alltag“ ein.

Als Abschlussveranstaltung präsentiert das Karlsfelder Sinfonieorchester im Bürgerhaus am Sonntag seine Serenade. Mit Ausnahme des Abschlusskonzerts ist der Eintritt zu allen anderen Veranstaltungen frei. Den Flyer mit allen Details kann man von der Homepage der Gemeinde Karlsfeld herunterladen.

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