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AZ-Info: Ex-Löwe vor Deutschland-Rückkehr – schlägt der TSV 1860 zu? | ABC-Z

München – Kehrt der verlorene Sohn ein zweites Mal zum TSV 1860 zurück? Nach AZ-Informationen steht der Ex-Bundesligaspieler Tim Rieder vor seiner Rückkehr in den deutschen Profifußball, möglicherweise sogar in die Dritte Liga. Der 31-jährige Defensivspezialist steht derzeit noch beim griechischen Zweitligisten PAS Giannina unter Vertrag und hat dort in der laufenden Saison 18 Saisonspiele und fünf Playoff-Einsätze hinter sich, kann sich aber vorstellen, wieder in sein Heimatland zurückzukehren. Steigt Sechzig in den Vertragspoker ein?

Rieder spielte bereits drei Saisons für den TSV 1860

Der gebürtige Dachauer Rieder, der zwischen 2019 und 2020 sowie von 2022 bis 2024 bei den Löwen unter Vertrag stand und für die Sechzger zumeist im defensiven Mittelfeld 82 Spiele bestritten hat (fünf Tore, drei Assists), soll mehrere Angebote aus der Dritten Liga vorliegen haben. Auch bei einem aufstrebenden Regionalligisten soll der 31-Jährige im Aufstiegsfall auf dem Zettel stehen. Der einstige Erstliga-Verteidiger des FC Augsburg kann auch als Innenverteidiger oder Rechtsverteidiger eingesetzt werden.

Bereits im Winter hatte sich ein Wechsel zu 1860-Konkurrent Rot-Weiss Essen zerschlagen, RWE scheint dem Vernehmen nach aber immer noch ein Auge auf Rieder geworfen zu haben.

Ob die Giesinger, die mit Marlon Frey nach Saisonende mit hoher Wahrscheinlichkeit ein defensiver Mittelfeldspieler verlassen wird, auch ein Auge auf Rieder geworfen haben?

Rieder wollte bei 1860 bleiben, musste aber nach Kaiserslautern wechseln

Rieders Herz schlägt bekanntlich für Sechzig. “Jeder weiß, dass ich mich bei den Löwen und in meiner Heimat sehr wohlgefühlt habe”, sagte Rieder einst schon im Mai 2021 im AZ-Interview, als er nach seiner Leihe aus Augsburg aufgrund der bei 1860 längerfristig unklaren Lage zum 1. FC Kaiserslautern gewechselt war und ließ durchblicken, dass er gar nicht weg wollte von Giesings Höhen. Damals hatte aber die Ablöseforderung der Fuggerstädter erschwert, Rieder trotz seines erfolgreichen Wirkens beim TSV länger an sich zu binden.

Nach seiner zweiten Rückkehr zu den Giesingern war Rieder schließlich im Sommer 2024 aufgrund fast schon traditioneller finanzieller Engpässe ein weiteres Mal in die Ferne gezogen und hatte das Abenteuer Griechenland gewagt. Diesmal hatte man sich bereits mit Sechser Thore Jacobsen verstärkt, Rieder aber ebenfalls halten wollen. Sport-Boss Christian Werner hatte sich zunächst mit dem Dachauer, ähnlich wie bei m zweiten Publikumsliebling im Bunde, Fabian Greilinger, nicht auf einen neuen Vertrag einigen können.

Rieders Option A soll damals 1860 gewesen sein, der Routinier hatte sich erst nach einem stark reduzierten Vertragsangebot des TSV anderweitig umgesehen. Als Werner im Wissen, dass Rieder zu den wenigen Identifikationsfiguren zählt, nochmals den Etat des TSV umschichten und ihn doch noch halten wollte, war es bereits zu spät und Rieder dem Lockruf aus Giannina gefolgt. Jenem Verein, bei dem auch Ex-1860-Trainer Argirios Giannikis Coach war und im Sommer 2024 neben Rieder auch Ex-Löwe Moritz Heinrich unterschrieben hat.

Auf Rieders Position ist der TSV 1860 aktuell noch gut besetzt

Beim TSV bilden mit Elversberg-Neuzugang Thore Jacobsen (29 Spiele, drei Tore, zwei Vorlagen) und dem zurückgezogenen Spielmacher Tunay Deniz (28 Spiele, sechs Tore, fünf Assists) die Doppelsechs, mit Winter-Neuzugang Philipp Maier steht zudem ein weiterer, Rieder nicht unähnlicher Spielertyp als Staubsauger vor der Abwehr zur Verfügung: Der 30-jährige Neulöwe von Zweitligist SSV 1864 Ulm hat neun Einsätze hinter sich, musste sich zuletzt aber hinter Jacobsen anstellen. Eine Rückkehr Rieders wäre wohl nur vorstellbar, würde einer der beiden Sechser, die mit ambitionierten Zielen nach München-Giesing gewechselt sind, die Sechzger vorzeitig wieder verlassen wollen.

Insgesamt blickt Rieder auf fünf Bundesliga-Einsätze, 15 Zweitligaspiele und 142 Drittliga-Partien zurück. Wird der Ex-Löwe, den wohl auch ein bisserl das Heimweh plagt, im Sommer ein drittes Mal ein Sechzger? Manchmal sind alle guten Dinge bekanntlich drei.

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