Geopolitik

Abschiebungen nach Afghanistan: Vertreter der Bundesregierung soll Taliban bereits getroffen haben | ABC-Z

Bundesinnenminister Dobrindt will wieder nach Afghanistan abschieben. Laut einem ARD-Bericht traf sich einer seiner Referatsleiter deshalb bereits mit den Taliban.


An airplane of Turkish Airlines is pictured after it landed at the airport in Hannover-Langenhagen, northwestern Germany, on September 1, 2025, presumably carrying onboard refugees from Afghanistan. Ten Afghan families who fled the Taliban, totalling 45 people, arrived in Germany, which had promised to take them in, after waiting for months in Pakistan and winning their case in court. (Photo by MICHAEL MATTHEY / AFP) (Photo by MICHAEL MATTHEY/AFP via Getty Images)
© Michael Matthey/​AFP/​Getty Images

Ein hochrangiger Vertreter des Bundesinnenministeriums soll am vergangenen Mittwoch in Kabul mit Taliban-Vertretern über Abschiebungen nach Afghanistan gesprochen haben. Das berichtet die ARD. Das Bundesinnenministerium hatte Ende September angekündigt, erstmals direkte Gespräche mit der Taliban-Regierung führen zu wollen – ein Datum für das Treffen war allerdings nicht bekannt. Nun hat sich ein Sprecher des Innenministeriums der Taliban gegenüber dem ARD-Studio Neu-Delhi geäußert. 

Laut ARD-Informationen nahm an dem Treffen auf Seiten der Taliban Mohammad Nabi Omari teil. Omari ist Erster Stellvertreter von Siradschuddin Haqqani, dem Innenminister der Taliban. Die Bundesregierung war bei dem Gespräch demnach vertreten durch einen Referatsleiter aus dem Bundesinnenministerium, der für die Bundespolizei zuständig ist.

Bei den Gesprächen soll es unter anderem um den Transport straffällig gewordener Afghanen gegangen sein. Bisher waren für die Abschiebungen Flüge gechartert worden. Ob bei dem Treffen konkrete Maßnahmen beschlossen worden sind, ist nicht bekannt.

Dieser Artikel wird weiter aktualisiert. 

Back to top button