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Ukraine-Liveblog: ++ Ukraine meldet Ausfall von Starlink ++ | ABC-Z


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Stand: 15.09.2025 12:11 Uhr

Die Ukraine hat einen erneuten vorübergehenden Ausfall des Satelliten-Kommunikationsdienstes Starlink beklagt. Laut Präsident Selenskyj rücken die ukrainischen Streitkräfte in den Grenzgebieten der nördlichen Region Sumy vor.

Die wichtigsten Meldungen im Überblick:

Der Kreml wirft der NATO vor, durch die Unterstützung der Ukraine faktisch gegen Russland zu kämpfen. “Die NATAO ist de facto in diesen Krieg verwickelt”, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Das Bündnis leiste Kiew direkte und indirekte Unterstützung. Man könne mit absoluter Sicherheit sagen, dass die NATO gegen Russland kämpfe. Im übrigen sei es so, dass die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges derzeit pausierten. Es gebe seitens der Ukraine hier keine Flexibilität.

US-Militärs haben heute als Beobachter das Großmanöver von Russland und Belarus verfolgt. Der belarusische Verteidigungsminister Viktor Chrenin sagte ihnen, sie könnten sich “alles ansehen, was für Sie von Interesse ist”. Insgesamt wurden Vertreter aus 23 Ländern als Beobachter zugelassen, darunter mit der Türkei und Ungarn auch zwei weitere NATO-Mitglieder.

Russland und Belarus hatten am Freitag mit dem Manöver “Sapad-2025” auf Übungsplätzen in beiden Ländern begonnen. Dies geschieht inmitten erhöhter Spannungen mit der NATO. Mitte vergangener Woche waren im NATO-Staat Polen mehrere russische Drohnen abgeschossen worden.

Litauen hat bislang keine Zwischenfälle an seinen Grenzen während des russisch-belarusischen Manövers Sapad registriert. “Das erste Wochenende der aktiven Phase der Sapad-Übungen verlief relativ ruhig, sowohl was die illegale Migration als auch andere Vorfälle an der Staatsgrenze betrifft. Grenzschutzbeamte registrierten keine ungewöhnlichen Aktivitäten”, sagte Grenzschutz-Chef Rustamas Liubajevas im litauischen Radio. 

Weiterhin gibt es nach der Einschätzung der Behörden des baltischen EU- und NATO-Landes aber Risiken. Russland und sein Verbündeter Belarus üben bei dem Manöver den gemeinsamen Einsatz ihrer Streitkräfte. Die diesjährige Übung sei in Umfang deutlich geringer ist als in früheren Jahren, konzentriere sich aber stark auf den Einsatz von Drohnen, sagte die litauische Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene. “Russland versucht gegenwärtig zu demonstrieren, dass es trotz seines Feststeckens in der Ukraine über zusätzliche Fähigkeiten verfügt und diese weiterentwickelt”.

Russland würde nach Worten von Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew einen Schutz des ukrainischen Luftraums durch NATO-Kräfte als Kriegserklärung betrachten. Das schrieb der Vizechef des Sicherheitsrates und frühere Präsident auf Telegram-Kanal. Weil vergangene Woche russische Drohnen mehr als 20 Mal den polnischen Luftraum verletzt haben, hat die NATO zusätzliche Kampfjets an ihre Ostflanke verlegt.

Medwedew drohte zudem europäischen Staaten mit Konsequenzen, sollten sie versuchen, eingefrorene russische Vermögenswerte zu beschlagnahmen. Russland werde die EU-Staaten “bis zum Ende des Jahrhunderts” verfolgen. Hintergrund sind Medienberichte, wonach die EU-Kommission erwägt, die Erträge aus den eingefrorenen russischen Vermögenswerten zur Finanzierung der Ukraine zu verwenden.

Die ukrainische Armee hat einen erneuten Ausfall des Satelliten-Kommunikationsdienstes Starlink beklagt. Der Kommandeur der Drohnentruppen Robert Browdi berichtete, das System sei um 7:28 Uhr (6:28 Uhr MESZ) erneut entlang der ganzen Front ausgefallen. Eine halbe Stunde später habe die schrittweise Wiederherstellung begonnen.

Starlink wird von Elon Musks Weltraumfirma SpaceX betrieben und ist in der Ukraine wichtig für Krankenhäuser, Schulen und andere zivile Einrichtungen, weil im Krieg die klassische Telekommunikations-Infrastruktur zu großen Teilen zerstört wurde. Aber auch die Armee nutzt die Satelliten-Terminals für die Kommunikation. Zuletzt hatte es im Juli eine Störung bei Starlink gegeben.

208 Menschen sind im vergangenen Jahr in der Ukraine von Streumunition getötet oder verletzt worden. Das war die Mehrheit der weltweit 314 Opfer, wie aus dem Streumunitionsmonitor der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hervorgeht. Es gebe aber eine hohe Dunkelziffer, weil nicht immer registriert werde, dass Verletzungen durch Streumunition verursacht wurden.

Auch die Ukraine soll die Waffen in Russland genutzt haben, der Einsatz habe aber nicht verifiziert werden können, heißt es im Bericht. Darin wird auch Deutschland kritisiert, weil es die Lagerung von Streumunition der US-Streitkräfte auf seinem Territorium und den Transfer in die Ukraine duldete.

Russlands Botschafter in Bukarest hat die Ukraine für das Eindringen einer Drohne in den rumänischen Luftraum verantwortlich gemacht. “Alle Fakten lassen darauf schließen, dass es sich um eine absichtliche Provokation des Regimes in Kiew handelt”, erklärte Wladimir Lipajew. Den Vorwurf aus Bukarest, es habe sich um eine russische Drohne gehandelt, wies Lipajew als “unbegründet” zurück. Bukarest habe es zudem versäumt, Fragen aus Moskau zur Identifizierung der Drohne “konkret und überzeugend” zu beantworten. Laut Lipajew zielte Kiew darauf ab, “andere europäische Länder in ein gefährliches militärisches Abenteuer gegen die Russische Föderation zu verwickeln”.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

US-Präsident Donald Trump macht mögliche US-Sanktionen gegen Russland von einem härteren Vorgehen Europas abhängig. “Die europäischen Strafmaßnahmen sind nicht hart genug. Ich bin bereit zu handeln, aber Europa muss nachziehen und seine Maßnahmen auf mein Niveau anheben”, sagte Trump.

Die ukrainischen Streitkräfte rücken laut Präsident Wolodymyr Selenskyj in den Grenzgebieten der nördlichen Region Sumy vor. In dem Gebiet versuchen russische Truppen seit Monaten, Fuß zu fassen. Zudem erlitten die russischen Streitkräfte laut Oberbefehlshaber Olexandr Syrskyj in den Regionen Donezk und Charkiw erhebliche Verluste.

Karte der Ukraine und Russlands, hell schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

Der Liveblog vom Sonntag zum Nachlesen.

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