Behörden rufen Warnstufe aus – Straßen gesperrt | ABC-Z

Johannesburg. Schnee gibt es in Südafrika eigentlich nur in den Bergen. Nun überraschte die weiße Masse auch in tieferen Lagen und sorgt für Chaos.
Schnee, Stürme und Starkregen haben Teile von Südafrika lahmgelegt. Der ungewöhnliche Wintereinbruch hat sogar zu Straßensperrungen geführt. Es ist nicht das erste Mal, dass Südafrika von einem Schneegestöber überrascht wird. In den Jahren zuvor hatte dies bereits fatale Folgen. Die Menschen traf es auch diesmal vollkommen unvorbereitet.
Schnee in Südafrika: Behörden rufen zweithöchste Warnstufe aus
Besonders betroffen sind die östlichen Provinzen Eastern Cape und KwaZulu-Natal. In der Region um Kokstad wurde südafrikanischen Medienberichten zufolge so viel Schnee gemeldet, dass mehrere wichtige Verkehrsverbindungen – darunter die Fernstraße N2 – unpassierbar sind. Der Wetterdienst warnte zudem vor Überflutungen und Erdrutschen.
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Die südafrikanische Wetterbehörde rief für mehrere Gemeinden in der Provinz Eastern Cape die zweithöchste Warnstufe wegen gefährlicher Schneefälle aus. Dort könnten Straßen unpassierbar werden und Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten sein. Auch für Starkregen gelten hohe Warnstufen – mit möglichem Hochwasser, Erdrutschen und Gefahr für Menschenleben. Autofahrerinnen und Autofahrer wurden aufgefordert, Reisen zu verschieben und Notfallausrüstung mitzuführen.
Schnee ist in Höhenlagen ab 3000 Metern in Südafrika normal

Manche Straßen in Südafrika sind wegen des Schnees nur schwer oder gar nicht passierbar.
© Jerome Delay/Greater Kokstad Municipality/AP/dpa | Jerome Delay
Im vergangenen Jahr starben zwei Menschen an Unterkühlung. Sie waren während eines Schneegestöbers auf der wichtigsten Fernstraße N3 zwischen Johannesburg und Durban an der Ostküste des Landes liegen geblieben. Es war ein 30 Kilometer langer Stau entstanden. Die Armee musste zur Hilfe gerufen werden.
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Schnee ist in Südafrika ab einer Höhenlage von 3000 Metern normal. Im Jahr 2024 hatte sich jedoch eine zwei Meter dicke Schicht bereits auf einer Höhe von 1500 Metern niedergelegt. So viel ist in diesem Bereich also ungewöhnlich. Dies gilt auch für den aktuellen Schnellfall. Lokale Medien sprechen von einer besonders großflächigen Kältewelle.
Besonders starker Kälteeinbruch in Südafrika
An der Küste der Provinz KwaZulu-Natal sorgen zudem starke Winde und hohe Wellen für gefährliche Bedingungen. Besonders kleine Häfen und Boote sind gefährdet. Die Behörden haben entlang der Küste sowie im Landesinneren mehrere Wetterwarnungen der Stufen Gelb bis Orange ausgerufen. In Südafrika ist derzeit Winter.
dpa/jle