Ukraine-Krieg: ++ Selenskyj reist zu Beratungen nach London – Treffen mit Starmer und Macron ++ Liveticker | ABC-Z

Die Gespräche über einen möglichen Frieden im Ukraine-Krieg gehen weiter. Am Montag ist ein Treffen in London geplant. Derweil sind Tausende Ukrainer nach russischen Angriffen von Strom- und Wasserversorgung abgeschnitten.
Alle Ereignisse rund um den Krieg in der Ukraine und die Sicherheitspolitik in Europa im Liveticker:
16:32 Uhr – Selenskyj in London erwartet
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Montag in London erwartet, um mit dem britischen Premierminister Keir Starmer über das weitere Vorgehen im Ukraine-Krieg zu beraten. Thema soll der Stand der Verhandlungen über einen Friedensplan sein, wie die Nachrichtenagentur PA berichtet. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wird an dem Treffen teilnehmen, wie er auf X ankündigte. Macron zufolge soll auch Bundeskanzler Friedrich Merz zugegen sein. Von deutscher Seite wurde eine Teilnahme von Merz zunächst nicht bestätigt.
15:20 Uhr – Unterhändler betonen Rolle Russlands
Unterhändler der Ukraine und der USA sind bei Gesprächen im US-Bundesstaat Florida übereingekommen, dass Fortschritte zu einem möglichen Friedensabkommen nun von Russland abhängen. Beide Seiten seien sich einig, dass wirkliche Fortschritte von der Bereitschaft Russlands abhingen, „sich ernsthaft für einen langfristigen Frieden einzusetzen“, erklärte das US-Außenministerium. Die Gespräche sollten am Samstag fortgesetzt werden. Die russische Armee griff unterdessen erneut massiv Energieanlagen und andere Ziele in der Ukraine an.
13:45 Uhr – Ukraine greift Fabriken in Luhansk an
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine Ölraffinerie und eine Fabrik für Granathülsen in der von Russland besetzten Region Luhansk angegriffen. Die Attacken auf die Anlagen in der Stadt Altschewsk hätten in der Nacht stattgefunden, teilt das Militär mit. Weitere Einzelheiten werden nicht genannt. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.
13:03 Uhr – Selenskyj: Moskau zielt wieder auf zivile Infrastruktur
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Moskau erneut Angriffe auf zivile Infrastruktur der Ukraine vor. Nach Attacken mit mehr als 650 Drohnen sowie 51 Raketen und Marschflugkörpern gebe es Verletzte und Zerstörungen, schreibt er in sozialen Medien. Das Hauptziel sei einmal mehr die Energieinfrastruktur des Landes gewesen. Russland wolle Millionen Ukrainern schaden und feuere am Nikolaustag Raketen auf friedliche Städte, sagt Selenskyj. Er forderte erneut Druck auf Russland.
12:27 Uhr – Tausende in der Ukraine ohne Heizung und Wasser nach russischen Angriffen
In der Ukraine sind nach Angaben aus Kiew tausende Menschen nach erneuten russischen Angriffen ohne Heizung und Wasser. Mit Drohnen und Raketen griff die russische Armee in der Nacht abermals die Infrastruktur in der Ukraine an, vor allem Energieanlagen, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Onlinediensten mitteilt. Auch ein Bahnhof in der Stadt Fastiw rund 70 Kilometer südwestlich von Kiew sei zerstört worden.
In der Region Odessa im Süden der Ukraine waren 9500 Menschen ohne Heizung und 34.000 ohne Wasser infolge der Schäden durch die russischen Angriffe, wie der ukrainische Wiederaufbau-Minister Oleksij Kuleba erklärt. Die Regierung in Kiew berief eine Dringlichkeitssitzung ein, wie Regierungschefin Julia Swyrydenko im Onlinedienst X mitteilt. Sie warnte, dass infolge der Reparaturen auch landesweit mit Stromausfällen zu rechnen sei.
10:30 Uhr – Atombehörde: Umfassende Sanierung der Tschernobyl-Hülle nötig
Die Schutzhülle um das havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl braucht nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zeitnah eine umfassende Sanierung. Es seien nach einem Drohneneinschlag im Februar begrenzte vorläufige Reparaturen ausgeführt worden, eine zeitnahe und umfassende Wiederherstellung sei aber nötig, sagt IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi der Mitteilung zufolge. Nur so sei eine langfristige nukleare Sicherheit gewährleistet.
08:30 Uhr – Russland: Ukrainische Drohnenangriffe auf Regionen Rjasan und Woronesch
Russland meldet ukrainische Drohnenangriffe auf die Regionen Rjasan und Woronesch. Dabei habe es Schäden, jedoch keine Verletzten gegeben, teilen die örtlichen Behörden mit. In der zentralwestlichen Region Rjasan sei durch den Angriff ein Brand auf dem Dach eines mehrstöckigen Wohnhauses ausgelöst worden. Zudem seien Trümmerteile von Drohnen auf das Gelände einer Industrieanlage gestürzt, erklärt Regionalgouverneur Pawel Malkow. Um welche Anlage es sich handelte, wurde zunächst nicht mitgeteilt.
Die Ukraine hatte bereits mehrfach eine dortige Raffinerie ins Visier genommen. In der südwestlichen Region Woronesch wurden nach Angaben von Gouverneur Alexander Gussew eine Tankstelle, eine Schule und mehrere Wohnhäuser beschädigt. Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, die Luftabwehr habe in der Nacht 116 ukrainische Drohnen abgeschossen. Die Ukraine hat zuletzt ihre Drohnenangriffe tief im russischen Hinterland verstärkt und dabei vor allem Raffinerien, Öldepots und Pipelines attackiert. Dabei wurden in diesem Jahr mindestens siebzehn große Raffinerien getroffen.
08:06 Uhr – Bahnknotenpunkt nahe Kiew bei russischem Luftangriff beschädigt
Bei einem neuen russischen Angriff mit Drohnen und Raketen auf die Ukraine sind auf einem Eisenbahnknotenpunkt in der Nähe von Kiew in der Nacht ein Depot und mehrere Waggons beschädigt worden. Wegen der Schäden seien mehrere Vorortzüge in der Nähe der Hauptstadt und der Stadt Tschernihiw im Nordosten des Landes ausgefallen, teilt die staatliche ukrainische Bahngesellschaft Ukrsalisnyzja mit. Rettungsdienste berichten von einem Brand und Zerstörungen auf dem Bahnhofsgelände in der Stadt Fastiw. Verletzte wurden nicht gemeldet. Russland hat in den vergangenen Wochen seine Angriffe auf die Energieversorgung und die Verkehrsinfrastruktur in der Ukraine verstärkt.
06:58 Uhr – Ukraine und USA: Fortschritt hin zu Friedensabkommen hängt von Russland ab
Die Ukraine und die USA sind bei ihren Gesprächen in Florida übereingekommen, dass Fortschritte zu einem möglichen Friedensabkommen nun von Russland abhängen. „Beide Seiten waren sich einig, dass echte Fortschritte in Richtung einer Einigung davon abhängen, dass Russland bereit ist, sich ernsthaft für einen langfristigen Frieden einzusetzen“ hieß es in einer am Freitag (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung des US-Außenministeriums. Für Samstag wurden weitere Gespräche vereinbart. Die russische Armee griff derweil erneut die Region um die ukrainische Hauptstadt Kiew an.
Die Teilnehmer der Gespräche im Bundesstaat Florida einigten sich laut State Department am Freitag „auf den Rahmen der Sicherheitsvorkehrungen (…) und die Abschreckungsmaßnahmen“, die „für die Aufrechterhaltung eines dauerhaften Friedens“ im Falle eines Abkommens notwendig seien. Zugleich wurde festgehalten, dass Russlands Einsatz für ein Friedensabkommen „Maßnahmen zur Deeskalation und zum Ende der Tötungen“ umfassen müsse.
Bei der für Samstag geplanten dritten Gesprächsrunde zwischen den USA und der Ukraine sollen die Diskussionen über den US-Plan zur Beendigung des Ukraine-Kriegs „weiter vorangetrieben werden“, hieß es weiter. An den Gesprächen nahmen auf US-Seite der Sondergesandte Steve Witkoff sowie Jared Kushner teil, Berater und Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump.
03:50 Uhr – Schutzhülle in Tschernobyl hat ihre Sicherheitsfunktion verloren
Die Schutzhülle des Atomkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine kann nach einer Beschädigung durch eine Drohne ihre wichtigste Sicherheitsfunktion nicht mehr erfüllen. Dies teilt die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mit. IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi erklärt, eine Inspektion habe bestätigt, „dass die Schutzhülle ihre primären Sicherheitsfunktionen verloren hat, einschließlich der Fähigkeit zum Einschluss von Material.“
Es sei aber auch festgestellt worden, dass es keine dauerhaften Schäden an den tragenden Strukturen oder Überwachungssystemen der Schutzhülle gebe. Es seien bereits Reparaturen vorgenommen worden. Eine umfassende Wiederherstellung sei jedoch unerlässlich, um die langfristige nukleare Sicherheit zu gewährleisten.
Die Schutzhülle oder der Sarkophag über dem stillgelegten Atomkraftwerk war errichtet worden, um das Austreten weiteren radioaktiven Materials nach der Atomkatastrophe von 1986 zu verhindern. Die Vereinten Nationen hatten am 14. Februar berichtet, dass eine Drohne mit einem hochexplosiven Sprengkopf das Kraftwerk getroffen habe. Die Ukraine machte Russland dafür verantwortlich, Moskau wies dies zurück. Die Strahlenwerte blieben damals normal und stabil.
01:24 Uhr – Tschetschenien kündigt Vergeltung für Drohnenangriff in Grosny an
Eine ukrainische Drohne hat nach Angaben des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow am Freitag ein Hochhaus in der Hauptstadt Grosny getroffen und beschädigt. Bei dem Angriff sei niemand verletzt worden, schrieb Kadyrow auf Telegram. Er kündigte dennoch Vergeltung an. Die Ukraine hatte zuvor bereits eine Reihe von Zielen in Tschetschenien mit Drohnen angegriffen, darunter eine Polizeikaserne und eine Militärakademie. Kadyrow ist ein entschiedener Befürworter der russischen Invasion in der Ukraine und hat tschetschenische Truppen in den Krieg entsandt.
Freitag, 5. Dezember
22:11 Uhr – Selenskyj entlässt Jermak auch aus Sicherheitsrat
Wolodymyr Selenskyj hat seinen entlassenen Stabschef Andrij Jermak auch von anderen Posten entbunden. Die Präsidentenverwaltung in Kiew veröffentlichte zwei Erlasse. Demnach ist Jermak nicht mehr Mitglied im Nationalen Sicherheitsrat und in der sogenannten Stawka, der militärisch-politischen Kommandozentrale Selenskyjs. Beiden Gremien hatte Jermak als Leiter des Präsidialamtes angehört.
Der engste Vertraute des ukrainischen Staatschefs hatte vergangene Woche zurücktreten müssen, nachdem Korruptionsermittler Hausdurchsuchungen bei ihm durchgeführt hatten. Offiziell gibt es bislang keine Angaben, ob der 54-Jährige in den jüngsten Schmiergeldskandal der ukrainischen Führung verwickelt ist. Es wuchs aber die Kritik an Jermaks Machtfülle im ukrainischen Staatsapparat, der zudem noch wichtigster außenpolitischer Unterhändler war.
18:42 Uhr – Russischer Botschafter droht mit „weitreichenden Konsequenzen“ bei Vermögens-Nutzung
Die Nutzung von eingefrorenem russischen Vermögen für die Ukraine hätte nach den Worten des russischen Botschafters in Berlin „weitreichende Konsequenzen“ für die EU. „Jede Operation mit öffentlichen russischen Vermögenswerten ohne Zustimmung Russlands wäre Diebstahl“, erklärte der russische Botschafter Sergej Netschajew in einer Mitteilung an die Nachrichtenagentur AFP. „Es ist klar, dass der Diebstahl russischer Staatsfonds weitreichende Konsequenzen hätte“, warnte er.
Die EU-Länder diskutieren seit Monaten über die russischen Gelder, die zum größten Teil in Belgien von der Gesellschaft Euroclear verwaltet werden. Die EU-Kommission und zahlreiche Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, wollen die Mittel für ein milliardenschweres Reparationsdarlehen an die Ukraine nutzen. Brüssel verweigert bisher seine Zustimmung, weil es rechtliche Konsequenzen und russische Vergeltung fürchtet.
Friedrich Merz wollte am Abend in Brüssel mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem belgischen Regierungschef Bart De Wever die Nutzung der eingefrorenen russischen Vermögenswerte für die Finanzierung der Ukraine besprechen.
18:00 Uhr – Erneutes Treffen von Witkoff und Umjerow am Freitag in Miami
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff und der ukrainische Chefunterhändler Rustem Umjerow treffen sich am Freitag erneut. Wie bereits am Donnerstag soll auch dieses Treffen in Miami stattfinden, sagt eine mit den Plänen vertraute Person.
17:35 Uhr – USA: Ukrainekrieg für „strategische Stabilität“ mit Moskau beenden
Die US-Regierung hat sich für eine Wiederherstellung „der strategischen Stabilität mit Russland“ ausgesprochen. Deshalb liege es im vitalen Interesse Washingtons, den seit fast vier Jahren tobenden Krieg in der Ukraine zu beenden, heißt es in einer vom Weißen Haus veröffentlichten neuen nationalen Sicherheitsstrategie. Diese stellt die langfristige Verlässlichkeit der europäischen Nato-Verbündeten infrage. Zugleich soll die militärische Präsenz der USA in Lateinamerika neu gestaltet werden.
Die nationale Sicherheitsstrategie sei vor allem dadurch motiviert, „was für Amerika funktioniert – oder, in zwei Wörtern, America First‘“, heißt es in dem Dokument. Es verweist auf die Maxime von Präsident Trump, die auf Interventionen in Übersee eher verzichtet und jahrzehntelange strategische Beziehungen der USA infrage stellt.
15:11 Uhr – Putin bietet Indien fortdauernde Öl-Lieferungen an
Vor dem Hintergrund westlichen Drucks auf Neu-Delhi wegen des Ukraine-Krieges hat Russlands Staatschef Wladimir Putin Indien eine fortdauernde Belieferung mit russischem Öl angeboten. Nach einem Treffen mit dem indischen Regierungschef Narendra Modi sagte Putin am Freitag in Neu-Delhi, Russland sei „bereit, die kontinuierlichen Öllieferungen für die schnell wachsende indische Wirtschaft fortzusetzen“.
Russland sei ein „zuverlässiger Lieferant von Öl, Gas, Kohle und allem, was für die Entwicklung von Indiens Energie erforderlich ist“, sagte Putin bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Modi. Die westlichen Länder werfen Indien vor, trotz des Ukraine-Konflikts weiterhin billiges Öl aus Russland zu kaufen. US-Präsident Donald Trump hatte deshalb im August 50 Prozent Zölle auf die meisten Importe aus Indien verhängt.
2024 lieferte Russland fast 36 Prozent aller indischen Rohölimporte, rund 1,8 Millionen Barrel billiges Öl pro Tag. Zuletzt reduzierte Indien seine Rohöleinfuhren jedoch wegen des westlichen Drucks.
14:48 Uhr – Kreml gibt Brüssel und Kiew Schuld an fehlendem Fortschritt bei Verhandlungen
Der Kreml gibt sich im Ukrainekrieg verhandlungsbereit und schiebt die Schuld für mangelnde Fortschritte bei den Gesprächen auf Brüssel und Kiew. Russland wolle Frieden und seine Ziele auf friedlichem Wege erreichen, behauptete Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. „Aber leider werden diese friedlichen Mittel und der Weg politischer Verhandlungen von den Europäern und den Ukrainern abgelehnt.“ Eben darum habe Russlands Präsident Wladimir Putin den Befehl zum Beginn der „militärischen Spezialoperation“ gegeben, sagte er.
Ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf neutralem Boden hat Putin mehrfach abgelehnt. Stattdessen empfing er zuletzt Anfang der Woche den Sondergesandten von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, und Trumps Schwiegersohn, Jared Kushner, im Kreml. Dem Vernehmen nach ist Russland dabei nicht von seinen Forderungen abgerückt, die einer Kapitulation der Ukraine nahekommen. Wenn Kiew auf die russischen Forderungen nicht eingehe, werde der Krieg fortgesetzt, betonte Peskow nun.
14:42 Uhr – Russland leitet drittes Verfahren gegen Oppositionspolitiker ein
Kurz vor Ablauf seines Hausarrests hat die russische Justiz ein weiteres Strafverfahren gegen den prominenten Oppositionspolitiker Lew Schlosberg eingeleitet. Laut Angaben des Gerichts im westrussischen Pskow wird ihm die Verbreitung von Falschnachrichten über die Armee vorgeworfen. Heute soll demnach über Untersuchungshaft gegen den Vizechef der liberalen Oppositionspartei Jabloko aus Pskow entschieden werden.
Nach Angaben seiner Jabloko-Regionalgruppe geht es um einen Post, den Schlosberg im Februar 2022 in seinem Telegram-Kanal geteilt hat. Schlosberg bestreitet den Vorwurf der Verbreitung von Falschmeldungen. Es ist das inzwischen dritte Verfahren gegen ihn. Er sitzt mit einer kurzen Pause seit Juni wegen des Vorwurfs der angeblichen Diskreditierung der Armee in Hausarrest. Dieser wäre am kommenden Montag ausgelaufen. Eine Verlängerung sei gesetzlich nicht vorgesehen, schrieb die Partei. Das neue Verfahren sei am Mittwoch eingeleitet worden.
11:57 Uhr – Drohnenalarm bei Selenskyj-Reise? Irland will keine Details nennen
Die irischen Streitkräfte haben nach Berichten über Störungsversuche durch militärisch anmutende Drohnen beim Anflug der Maschine von Wolodymyr Selenskyj von einem „sicheren und erfolgreichen“ Besuch des ukrainischen Präsidenten gesprochen. „Einzelheiten mutmaßlicher Vorfälle“ würden nicht kommentiert, teilten die Defence Forces der Deutschen Presse-Agentur mit.
Das Portal „TheJournal“ und die „Irish Times“ hatten unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, dass während der Anreise Selenskyjs am vergangenen Dienstag Drohnen in die Flugverbotszone eingedrungen sein sollen. Diese seien von einem Schiff der irischen Navy entdeckt worden, hätten ihre Lichter angehabt und groß und militärisch ausgesehen. Selenskyjs Regierungsflieger sei zu dem Zeitpunkt allerdings schon an dem Bereich vorbeigeflogen, in dem die Drohnen aufgetaucht seien.
08:45 Uhr – Bericht: Treffen von ukrainischen und US-Vertretern vorbei
Die jüngsten Gespräche in den USA für ein Ende des Ukraine-Kriegs zwischen Vertretern aus Kiew und aus Washington sind einem Medienbericht zufolge zu Ende gegangen. Das meldete der ukrainische Rundfunksender „Suspilne“ unter Berufung auf Quellen in der Delegation Kiews. Für die Ukraine führten demnach der Sekretär des nationalen Sicherheitsrats, Rustem Umjerow, und Generalstabschef Andrij Hnatow die Gespräche in Miami im US-Bundesstaat Florida.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Abend in einer Videobotschaft gesagt, dass die Delegation in den USA sich derzeit darum bemühe, zu erfahren, was genau bei dem jüngsten Treffen in Moskau zwischen Kremlchef Wladimir Putin und den US-Unterhändlern Steve Witkoff und Jared Kushner besprochen worden sei. Witkoff hatte am Dienstag bei seinem sechsten Treffen mit Putin den Stand der US-Überlegungen für einen Frieden in dem seit fast vier Jahren andauernden russischen Angriffskrieg erläutert.
07:16 Uhr – Russland: Erwarten US-Reaktion nach Gesprächen in Moskau
Die russische Regierung erwartet eigenen Angaben zufolge eine US-Reaktion zum Treffen von Präsident Wladimir Putin mit Vertretern aus den USA. „Wir warten nun auf die Reaktion der amerikanischen Kollegen auf die Gespräche vom Dienstag“, meldete die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf Kreml-Berater Juri Uschakow. Pläne für ein Telefonat zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump gebe es jedoch ebenso wenig wie einen neuen Termin für ein Treffen mit dem US-Gesandten Steve Witkoff.
06:24 – Feuer in russischer Hafenstadt Temrjuk
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff ist die Hafeninfrastruktur in der russischen Stadt Temrjuk am Asowschen Meer nach Behördenangaben beschädigt worden. „Ein Feuer ist ausgebrochen. Spezialeinheiten und Rettungsdienste sind vor Ort im Einsatz“, teilt das örtliche Katastrophenschutzzentrum auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Das russische Verteidigungsministerium gibt seinerseits bekannt, die Luftabwehr habe in der Nacht 41 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört, darunter eine über der Region Krasnodar.
04:20 Uhr – Merz und von der Leyen treffen belgischen Premier wegen russischer Vermögenswerte
Bundeskanzler Friedrich Merz reist heute nach Belgien, um dort EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und den belgischen Premierminister Bart de Wever zu treffen. Merz werde bei einem Abendessen in „privatem Rahmen“ mit de Wever und von der Leyen die Nutzung der eingefrorenen russischen Vermögenswerte für die Finanzierung der Ukraine besprechen, hieß es aus deutschen Regierungskreisen. Der Bundeskanzler sagte für das Treffen eine geplante Reise nach Norwegen ab. Die EU-Länder diskutieren seit Monaten über die russischen Gelder, die zum größten Teil in Belgien von der Gesellschaft Euroclear verwaltet werden. Die EU-Kommission und zahlreiche Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, wollen die Mittel für ein milliardenschweres Reparationsdarlehen an die Ukraine nutzen.
00:45 Uhr – Russische Chemiefabrik brennt
Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge eine große Chemiefabrik in der Region Stawropol im Süden Russlands angegriffen und einen Brand ausgelöst. Der Generalstab der Streitkräfte teilte auf Telegram mit, das Werk Nevinnomyssky Azot sei in der Nacht getroffen worden und fügte hinzu, dass die Anlage Komponenten für Sprengstoffe herstelle. Es handele sich um eine der größten Anlagen dieser Art in Russland. Bisher gab es keine unmittelbare Reaktion der russischen Behörden auf den Vorfall.
00:05 Uhr – Russischer Unterhändler überschüttet Kanzler Merz mit Spott
Russland reagiert mit Spott auf das laut Medien in einer vertraulichen Telefonkonferenz europäischer Spitzenpolitiker geäußerte Misstrauen von Bundeskanzler Friedrich Merz gegenüber den US-Unterhändlern im Ukraine-Krieg. „Lieber Merz, Sie sind nicht einmal im Spiel“, schrieb der russische Chefunterhändler Kirill Dmitrijew auf der Plattform X. „Sie haben sich durch Kriegstreiberei, die Torpedierung des Friedens, unrealistische Vorschläge, den Selbstmord der westlichen Zivilisation, Migration und dickköpfige Dummheit selbst disqualifiziert.“
Dmitrijew ist Putins Unterhändler bei den Gesprächen mit Washington. Er reagierte auf die Mitschrift einer Krisenschalte, an der auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnahm. Danach soll Merz zu Selenskyj über die US-Unterhändler gesagt haben: „Sie spielen Spielchen, sowohl mit euch als auch mit uns.“
dpa/AP/AFP/rtr/säd/doli/jac/fro/cvb/jm/krö





















