Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 00:52 Bericht: Washington könnte Krim als russisch anerkennen +++ | ABC-Z

19.04.2025
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 00:52 Bericht: Washington könnte Krim als russisch anerkennen +++
Inmitten der Diskussion um ein mögliches Ende der US-Vermittlung im Ukraine-Krieg vor allem wegen der hinhaltenden Politik des Kreml ist einem Bericht zufolge von amerikanischer Seite ein neuer Versuchsballon gestartet worden. Die USA könnten bereit sein, die Krim als russisches Staatsgebiet anzuerkennen, berichtete die Agentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise. Russland hatte die ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel 2014 besetzt und danach infolge eines von Moskau gesteuerten Referendums völkerrechtswidrig annektiert.
Nach Einschätzung von Bloomberg könnte ein derartiges Zugeständnis ein Signal von US-Präsident Donald Trump sein, der unter allen Umständen eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine herbeiführen will. Bisher hat sich vor allem Russland diesen Bestrebungen verschlossen, während sich die Ukraine zu Friedensgesprächen bereit gezeigt hat. Die Gesprächspartner von Bloomberg wiesen allerdings darauf hin, dass in den Gedankenspielen um die Krim noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden sei.
+++ 23:44 Bericht: Staatliches Unternehmen importiert aus Russland eine Milliarde Kubikmeter Gas zu viel +++
Das staatliche Gasunternehmen Sefe importiert einem Medienbericht zufolge deutlich mehr russisches Erdgas nach Europa als vertraglich nötig. Wie der “Spiegel” unter Berufung auf Angaben von Sefe schreibt, speiste das Nachfolgeunternehmen der Deutschland-Tochter des russischen Gazprom-Konzerns im Jahr 2024 rund fünf Milliarden Kubikmeter Flüssigerdgas ins europäische Gasnetz – und somit mehr als eine Milliarde zusätzlich zu den vertraglich vereinbarten 3,7 Milliarden Kubikmetern. Wie der “Spiegel” weiter schreibt, erklärte Sefe dazu auf Nachfrage, mit der größeren Liefermenge im Jahr 2024 seien niedrigere Mengen aus dem Jahr 2023 ausgeglichen worden. Von den Sefe-Gaskäufen zusätzlich zum vertraglichen Soll profitiert dem “Spiegel” zufolge der russische Staat. Demnach machten diese Einfuhren alleine im Jahr 2024 weitere umgerechnet rund 300 Millionen Euro Einnahmen für Moskau aus.
+++ 22:00 Medwedew droht Kiew schnelles Ende bei US-Rückzug an +++
Russland sieht in einem möglichen Rückzug der USA aus dem Verhandlungsprozess die Chance auf einen schnellen und vollständigen Sieg in der Ukraine. Es sei weise, dass US-Vertreter bei ausbleibenden Fortschritten in der Ukraine-Frage ihre Hände in Unschuld waschen wollen, schrieb der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew auf der Plattform X. “Die EU sollte das Gleiche tun. Dann wird es Russland schneller lösen”, kündigt der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates auf Englisch an.
+++ 21:20 Ukraine verhängt Sanktionen gegen drei chinesische Firmen +++
Die Ukraine verhängt Sanktionen gegen drei chinesische Unternehmen. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, die Unternehmen seien an der Herstellung russischer Iskander-Raketen beteiligt. Russland setzt das nuklearfähige Kurzstrecken-Raketensystem häufig ein. Das chinesische Außenministerium weist Selenskyjs Anschuldigungen als unbegründet zurück.
+++ 20:35 Bericht: Ukraine und Russland bereiten großen Gefangenenaustausch vor +++
Russland und die Ukraine wollen laut Sky News vor Ostern einen Gefangenenaustausch durchführen. Dieser soll morgen stattfinden, heißt es unter Berufung auf eine Quelle. Der geplante Gefangenenaustausch sei von den Vereinigten Arabischen Emiraten vermittelt worden, heißt es weiter. Demnach werden 246 Gefangene von jeder Seite ausgetauscht.
+++ 19:52 Trump fordert von Moskau und Kiew “schnell” eine Einigung +++
Nach dem kryptischen Ultimatum seines Außenministers Marco Rubio zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine bleibt US-Präsident Donald Trump ebenfalls vage. Er wolle “sehr bald” eine Einigung sehen, sagt Trump auf Nachfrage im Weißen Haus. Wie viele Tage damit gemein seien, konkretisiert er jedoch nicht. “Keine bestimmte Anzahl von Tagen – aber schnell”, sagt der Republikaner. Trump macht zugleich deutlich, dass er bei mangelnder Kompromissbereitschaft beider Seiten kein Interesse an einer Fortsetzung der US-Vermittlungsbemühungen habe. “Wenn nun aus irgendeinem Grund eine der beiden Parteien es sehr schwierig macht, werden wir einfach sagen: Ihr seid dumm. Ihr seid Dummköpfe, ihr seid schreckliche Menschen, und wir werden es einfach lassen”, sagt er. “Aber hoffentlich werden wir das nicht tun müssen.”
Alle früheren Entwicklungen lesen Sie hier.