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NDR: Intendantenwahl vorerst gescheitert – Medien | ABC-Z

Die Intendantenwahl beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) ist vorerst gescheitert. Die einzige Kandidatin, die frühere Bertelsmann-Managerin Sandra Harzer-Kux, kam nicht auf die erforderliche Mehrheit. Sie erhielt 30 Ja- und 14 Nein-Stimmen bei sechs Enthaltungen. Um Intendantin zu werden, hätte sie vier zusätzliche Ja-Stimmen benötigt. Unter anderem kritisierte der Rundfunkrat, der die Senderspitze wählt, dass es bei der Wahl keine weiteren Kandidaten gab. Das liegt am NDR-Staatsvertrag. Dieser legt fest, dass der Verwaltungsrat einen Personalvorschlag machen kann. Einen zweiten Wahlgang soll es für Harzer-Kux nicht geben.

Der Verwaltungsrat hatte Harzer-Kux mit einstimmigem Beschluss Ende März nach längerer Suche als externe Kandidatin vorgeschlagen. Die studierte Medienrechtlerin kommt von Bertelsmann, dort war sie von 2021 bis 2022 Mitglied des Executive Boards von Gruner+Jahr und seit 2022 Mitglied der Geschäftsleitung Bertelsmann Marketing Services. Zuvor war Harzer-Kux, 1972 in Neckarsulm geboren, auch als Filmproduzentin tätig.

Der bisherige Intendant Joachim Knuth hatte sein vorzeitiges Ausscheiden zu Ende August angeboten. Er begründete diesen Schritt damit, dass wichtige medienpolitische Grundsatzentscheidungen anstehen, die sich auf Strategie und Finanzplanung des Senders für 2026 auswirken. Diese Weichenstellungen sollten jene vornehmen, die sie dann auch zu verantworten haben. Harzer-Kux wollte das Amt zum 1. September antreten. Nach der gescheiterten Wahl kann nun der Verwaltungsrat binnen eines Monats erneut einen Personalvorschlag unterbreiten.

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