Rede zu Europa und Hochzeitstag mit Camilla | ABC-Z

Mit den italienischen Worten „Che accoglienza!“ (Welch ein Empfang!) zogen König Charles III. und Königin Camilla am Dienstagabend, dem zweiten Tag ihres Staatsbesuchs in Italien, ein erstes Resümee. „Ich bin glücklich, in Italien zu sein“, fügte König Charles hinzu und bedauerte zugleich, „dass die Zeit nie ausreicht, um alles zu sehen, was es zu sehen gibt“.
Zu einer Begegnung, über deren Zustandekommen zuvor viel spekuliert worden war, kam es am Mittwochnachmittag dann aber doch. Wie der Vatikan bestätigte, gratulierte Papst Franziskus dem Königspaar bei einer Begegnung zum Hochzeitstag. Ob es zu der Begegnung des weltlichen Oberhauptes der anglikanischen Kirche mit dem Papst kommt, war angesichts des noch immer prekären Gesundheitszustands des Papstes nach dessen lebensbedrohlicher Lungenentzündung bis zuletzt unklar.
Der zwanzigste Hochzeitstag des royalen Paares
Wie tags zuvor Staatspräsident Sergio Mattarella im Quirinalspalast ließ auch Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am Mittwochvormittag zu Ehren des britischen Königs den roten Teppich ausrollen und berittene Truppen aufmarschieren: Im Hof der Villa Pamphilj präsentierte sich eine Kavallerieeinheit des italienischen Heeres. Nach dem Gespräch mit der Regierungschefin nahm der König, gemeinsam mit Präsident Mattarella und Hochschulministerin Anna Maria Bernini, an einer kurzen Theatervorstellung teil, bei welcher italienische Schauspielschüler Shakespeare auf Italienisch vortrugen.
Es folgte der politische Höhepunkt des Staatsbesuchs, die zu Teilen auf Italienisch vorgetragene Rede von König Charles vor beiden Kammern des Parlaments. Diese Ehre war bisher nur drei weiteren Monarchen zuteilgeworden: Papst Johannes Paul II. sowie den spanischen Königen Juan Carlos und zuletzt Felipe im vergangenen Dezember.
In italienischen Medienkommentaren wurden die Verdienste von König Charles für den Fortbestand und die neuerliche Stärkung der Bande zwischen Großbritannien und der EU nach dem Brexit von 2020 hervorgehoben.
Beim Staatsbankett am Abend, gegeben von Präsident Mattarella im Quirinalspalast, sollte dann in erster Linie der zwanzigste Hochzeitstag des Königspaares gefeiert werden. Schon im Vorfeld hatten Charles und Camilla ihre Freude darüber geäußert, dass sie ihren Ehrentag „an einem so besonderen Ort mit so wundervollen Menschen“ würden begehen können.