Studie: Mäuse können Erste Hilfe leisten – Panorama | ABC-Z

Friedrich Merz wäre also gerne ein Adler oder ein Pferd, wenn er ein Tier auswählen müsste. Das sagte er kürzlich auf eine Frage von Kindern in einer Schule in Berlin-Pankow. Sicherlich war das wahlkampftaktisch wohlüberlegt (Adler = sehr deutsch, Pferd = lässt sich gut vor Karren spannen oder so). Die Maus mag als Spirit animal des gut zwei Meter großen Kanzlerkandidaten auch eher unglaubwürdig erscheinen, dennoch sei hier ausdrücklich auf diese verpasste Chance hingewiesen.
Kaum einer hat ein besseres Image als die Maus: in der Popkultur erscheint sie als beliebte Micky Maus und cleverer Jerry, der den Kater Tom überlistet, ganz zu schweigen von der Erklärmaus aus der „Sendung mit der Maus“, die nicht nur für die Bildung ganzer Generationen zuständig ist, sondern auch besonders gut die zukünftige Wählerschaft der Drei- bis Zehnjährigen erreicht. Klug, fleißig, schnell – wäre die Maus, diese kleine Streberin, eine Mitarbeiterin, sie würde sich freiwillig als Ersthelferin melden.
Und dafür müsste sie nicht mal einen Erste-Hilfe-Kurs belegen. Sackt eine wohlgesonnene Mitmaus bewusstlos zusammen, dann eilt die Maus zur Hilfe, hat nun eine Studie der University of Southern California in Los Angeles herausgefunden. In mehr als der Hälfte der Versuche zogen die Mäuse ihren betäubten Artgenossen die Zunge aus dem Mund, sodass sich die Atemwege vergrößerten. Sogar zuvor im Maul platzierte Plastikkugeln holten einige Ersthelfermäuse heraus, bevor sie sich der Zunge zuwandten. Es sei zwar schwierig, die Motivation dahinter zu interpretieren, aber das Verhalten erinnere an Erste-Hilfe-Maßnahmen bei bewusstlosen Menschen, so das Forscherteam.
Olaf Scholz übrigens wusste im Wahlkampf 2021 spontan keine Antwort auf die Frage, welches Tier er gerne wäre. Wir hätten da eine Idee.
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