“ARD-Deutschlandtrend”: Union liegt laut Umfrage wieder sechs Prozentpunkte vor der AfD | ABC-Z

CDU und CSU haben laut einer Umfrage gegenüber dem Vormonat an Zustimmung gewonnen und liegen damit nun sechs Prozentpunkte vor der AfD. Laut dem ARD-Deutschlandtrend lagen die Unionsparteien zusammen bei 29 Prozent. Noch Anfang Mai lag der Wert laut der Umfrage bei 27 Prozent. Zuletzt hatte die Union den Angaben nach Anfang März einen größeren Vorsprung. Die AfD erreichte unverändert 23 Prozent.
Die SPD verlor der Umfrage zufolge indes einen Punkt auf 15 Prozent, die Grünen gewannen einen Punkt hinzu und lagen somit bei zwölf Prozent. Die Linkspartei verlor ebenfalls einen Punkt und erreichte neun Prozent. FDP und BSW kamen erneut auf vier Prozent und lägen damit im Falle einer Wahl erneut unter der Fünfprozenthürde. Alle übrigen Parteien kamen zusammen auf vier Prozent (minus eins).
Bei der Bewertung der Spitzenpolitiker gewann vor allem Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) an Beliebtheit. 39 Prozent der Befragten gaben an, mit der politischen Arbeit des Kanzlers zufrieden zu sein. Im April waren es noch 25 Prozent gewesen. Weiterhin ist die Mehrheit der Befragten,
insgesamt 56 Prozent, mit der Arbeit von Merz allerdings weniger
oder gar nicht zufrieden. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gewann einen Prozentpunkt und lag mit 61 Prozent weiterhin vorne in der Beliebtheitsfrage.
Das Institut Infratest Dimap befragte 1.292 Wahlberechtigte am 2. und 3. Juni online und telefonisch.
Über die Unsicherheiten von Umfragen
Wahlumfragen sind immer nur Momentaufnahmen der politischen Stimmung. Da nie alle Wahlberechtigten, sondern nur eine Stichprobe befragt wird, unterliegen die Umfragen außerdem statistischen Schwankungen. Um ein möglichst repräsentatives Meinungsbild zu vermitteln, kombiniert der Wahltrend von ZEIT ONLINE die Werte aller verfügbaren Umfragen zur Bundestagswahl.
Für die Wahlumfragen befragen Meinungsforschungsinstitute regelmäßig eine vierstellige Anzahl Wahlberechtigter. Die meisten Institute rufen sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern an, meist kommen außerdem Onlinebefragungen zum Einsatz. Da sich nicht alle Bevölkerungsgruppen gleich gut für die Umfragen erreichen lassen, werden die Werte anschließend nach soziodemografischen Merkmalen wie Alter und Geschlecht gewichtet. So entstehen sogenannte repräsentative Stichproben, die in ihrer Zusammensetzung die Gesellschaft möglichst gut abbilden sollen. Die genaue Methodik der Institute ist dabei in der Regel für die Öffentlichkeit nicht transparent.
Umfragewerte sind immer Momentaufnahmen. Mehr als eine grobe Tendenz für ein Meinungsbild lässt sich daraus nicht ableiten. Selbst wenn die Zahlen zum Veröffentlichungszeitpunkt der Umfrage nahe an der Realität liegen, ist immer noch offen, ob die damals befragten Wähler zum Beispiel später tatsächlich ihre Stimme abgeben oder sich kurzfristig umentscheiden.