Berlin

Beschäftigte der Charité-Tochter CFM starten zweitägigen Streik | ABC-Z

Beschäftigte der Charité-Tochter CFM wollen am Mittwoch und Donnerstag erneut für eine bessere Bezahlung streiken.

Die Gewerkschaft Verdi rechnet trotz einer Notdienstvereinbarung damit, dass es zu Einschränkungen etwa bei der Essensversorgung, der Reinigung von Operations-Instrumenten und bei Krankentransporten kommt.

Verdi-Verhandlungsführerin Gisela Neunhöffer sagte: “Die Leute streiken, weil sie sich ihre Miete und ihr Essen nicht mehr leisten können.” Die Arbeitsniederlegung beginnt laut Gewerkschaft am Mittwoch ab etwa fünf Uhr und soll am Freitag nach der Nachtschicht gegen 6 Uhr morgens enden. Das weitere Vorgehen hänge davon ob, ob Bewegung in die Verhandlungen komme, sagte Neunhöffer. Die Arbeitgeberseite wollte sich am Abend noch zum Streik äußern.

Die Notdienstvereinbarung solle die Versorgung von Notfallpatienten absichern und von Patienten, die nicht entlassen werden könnten, so Neunhöffer.

Bei der CFM arbeiten rund 3.500 Menschen unter anderem in den Bereichen Medizintechnik, Krankentransport, Außenanlagepflege, Reinigung und Sicherheit. Für 3.200 von ihnen fordert Verdi eine Bezahlung nach dem an der Charité gültigen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. 99,3 Prozent der Verdi-Mitglieder bei der CFM hatten in einer Urabstimmung für einen unbefristeten Streik gestimmt.

Die Beschäftigten hatten bereits zwischen dem 2. und 4. April gestreikt. Die CFM hatte versucht, den Streik gerichtlich verbieten zu lassen. Das Gericht erlaubte den Streik zwar, aber nur unter Auflagen für ein umfangreiches Angebot an Notdiensten.

Aus Sicht von Verdi gingen die Notdienste weit über das hinaus, was für die Patientenversorgung notwendig ist. Die CFM dagegen hatte mitgeteilt, die Notdienstbesetzung weiche in fast allen Bereichen signifikant von der Normalbesetzung ab.

Sendung: rbb24 Inforadio, 16.04.2025, 6 Uhr

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