Konflikt Afghanistan und Pakistan: Zahlreiche Tote nach Kämpfen an afghanisch-pakistanischer Grenze | ABC-Z

Zwischen den Nachbarstaaten Afghanistan und Pakistan ist es zu heftigen Gefechten im Grenzgebiet gekommen. Das Verteidigungsministerium der in Afghanistan herrschenden Taliban sprach auf der Online-Plattform X von Angriffen auf pakistanische Grenzsoldaten, die um Mitternacht eingestellt worden seien. Die Attacken seien eine Reaktion auf “wiederholte Angriffe auf die Souveränität Afghanistans durch das pakistanische Militär”. Damit bezog sich die afghanische Taliban-Regierung auf die mutmaßlich von Pakistan durchgeführten Luftangriffe auf Kabul vom vergangenen Donnerstag.
Pakistan hat Berichte über eine solche Verwicklung weder offiziell bestätigt
noch zurückgewiesen. Pakistanische Geheimdienstkreise teilten der
Deutschen Presse-Agentur allerdings mit, die Angriffe hätten Noor Wali Mehsud
gegolten, dem Kopf der pakistanischen Taliban (TTP). Die mit den afghanischen Taliban verbündete TTP und weitere verbündete Gruppen verüben regelmäßig Angriffe auf Sicherheitskräfte in Pakistan. Bereits am Freitag hatten sich die TTP zu mehreren tödlichen Angriffen in der pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa im an Afghanistan angrenzenden Nordwesten Pakistans bekannt.
Pakistan setzt Artillerie gegen Taliban ein
Nach den nächtlichen Angriffen durch afghanische Taliban vom Wochenende habe die pakistanische Armee die Gegenseite mit Artillerie beschossen. Das berichtete die pakistanische Zeitung Dawn. Insgesamt sollen durch die Konfrontationen am Wochenende 88 pakistanische Soldaten und Sicherheitskräfte sowie etwa 200 Taliban-Kämpfer getötet worden sein. Lokalen Behörden zufolge soll Pakistan die beiden wichtigsten Grenzübergänge zum Nachbarland geschlossen haben.
Die jüngsten Gefechte sind Ausdruck wachsender Spannungen zwischen den Regierungen in Islamabad und Kabul. Pakistan hat seit einer Weile mit zunehmender Gewalt durch die TTP zu kämpfen und wirft den Taliban in Afghanistan vor, Kämpfern, die Angriffe in Pakistan verüben, auf afghanischem Boden Schutz zu gewähren. Die islamistischen Machthaber in Kabul weisen die Vorwürfe zurück.





















