Ukraine-Liveblog: ++ Putin empfängt US-Sondergesandten Witkoff ++ | ABC-Z

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Russlands Präsident Putin und der US-Sondergesandte Witkoff sind in Moskau zu Gesprächen zusammengekommen. Bei einem Bombenangriff auf ein Ferienlager nahe Saporischschja sind nach ukrainischen Angaben zwei Menschen getötet worden.
Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:
Vor dem Hintergrund des Moskau-Besuchs des US-Sondergesandten Steve Witkoff hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Washington und weitere westliche Verbündete dazu aufgefordert, im Ukraine-Krieg den Druck auf Russland zu erhöhen. “Es ist sehr wichtig, dass alle Hebel gestärkt werden, die den Vereinigten Staaten, Europas und den G7-Staaten zur Verfügung stehen, so dass eine Waffenruhe wirklich in Kraft treten kann”, schrieb Selenskyj in Onlinemedien. Russland werde den Krieg nicht beenden, wenn es nicht ausreichend Druck spüre, fügte der ukrainische Präsident hinzu.
In Russland sind nach Angaben von Menschenrechtlern mehr als 130 minderjährige Gegner des Ukraine-Krieges inhaftiert. Viele von ihnen säßen “wegen bloßer Meinungsäußerung oder symbolischer Protesthandlungen” in Haft, erklärte die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt. Die Menschenrechtsorganisation forderte die sofortige Freilassung. In russischen Haftanstalten drohten ihnen Misshandlungen, unzureichende medizinische Versorgung und systematische Einschüchterung. “Junge Kriegsgegner werden hinter Gittern todkrank”, hieß es. Der “Repressionsapparat” des russischen Präsidenten Wladimir Putin richte sich zunehmend auch gegen die eigene Jugend.
Der russische Präsident Wladimir Putin trifft sich in Moskau mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das russische Präsidialamt.
Kurz vor Ablauf eines Ultimatums an Russland für eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg ist der US-Sondergesandte Steve Witkoff zu einer kurzfristigen Vermittlungsmission in Moskau eingetroffen. Er wurde vom Chef des russischen Staatsfonds und Investitionsbeauftragten Kirill Dmitrijew begrüßt. Staatliche Medien zeigten die beiden Männer im Gespräch vertieft während eines Spaziergangs in einem Park unweit des Kreml. Russland hat im Vorfeld des Besuchs nicht ausgeschlossen, dass es auch ein Treffen mit Präsident Wladimir Putin geben könnte.
US-Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf vollmundig versprochen, den Krieg in der Ukraine binnen 24 Stunden zu beenden. Das hat er jedoch nicht erreicht. Auch seine jüngsten Forderungen nach einer Waffenruhe blieben bislang unerwidert. Nun hat er Russland eine Frist bis Freitag gesetzt: Sollte Moskau bis dahin keiner Feuerpause zustimmen, drohen neue Sanktionen.
Bei einem russischen Bombenangriff auf ein Ferienlager im Süden der Ukraine sind nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet worden. Weitere zwölf Personen seien bei dem Angriff nahe der Großstadt Saporischschja verletzt worden, teilte Gouverneur Iwan Fedorow auf Telegram mit. Den genauen Ort nannte er nicht. Neben anderen Gebäuden seien neun Ferienhütten beschädigt worden.
Durch russische Angriffe mit Drohnen und Artillerie in der Nacht wurden ukrainischen Angaben zufolge Gewerbebetriebe und ein Haus im Gebiet Dnipropetrowsk beschädigt. Angegriffen wurden auch Orte ganz im Süden der Ukraine an der Donau. Ein Großbrand war Medienberichten zufolge zudem von der rumänischen Stadt Tulcea im Donaudelta aus zu beobachten.
Auch das ukrainische Militär griff russische Stellungen an. Ein Drohnenangriff am frühen Morgen richtete sich laut russischen Medienberichten gegen ein Tanklager in der Stadt Brjansk.
Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Russische und chinesische Marineschiffe haben einem Agenturbericht zufolge nach den jüngsten Übungen im Japanischen Meer auch gemeinsame Patrouillen im asiatisch-pazifischen Raum geplant. “Besatzungen der russischen und der chinesischen Marine werden eine neue Arbeitsgruppe bilden, um gemeinsame Patrouilleneinsätze im asiatisch-pazifischen Raum durchzuführen”, berichtete Interfax unter Berufung auf eine Erklärung des Pressedienstes der russischen Pazifikflotte.
Die beiden Seestreitkräfte hatten vom 1. bis 5. August gemeinsame Übungen im Japanischen Meer abgehalten, bei denen unter anderem Artilleriebeschuss, U-Boot- und Flugabwehr geübt und gemeinsame Such- und Rettungsaktionen auf See verbessert wurden.
Russlands Pazifikflotte hatte zuvor erklärt, die Übungen seien defensiver Natur und nicht gegen andere Länder gerichtet gewesen. Russland und China hatten kurz vor Kriegsbeginn in der Ukraine im Jahr 2022 eine strategische Partnerschaft ohne Grenzen unterzeichnet und lassen ihre Streitkräfte regelmäßig an gemeinsamen Übungen teilnehmen.