News zu Israel & Iran: ++ „Haltet die Ölpreise tief, ich sehe dasjenige“ – Trump macht eine Ansage ++ Liveticker | ABC-Z

Israel und der Iran setzen ihre gegenseitigen Angriffe fort. Israels Armee meldete am Montag neue Raketenangriffe aus dem Iran, gleichzeitig berichtete Teheran über Angriffe auf die Hauptstadt und die Atomanlage Fordo.
Zuvor hatten in der Nacht zu Sonntag die USA erstmals direkt in den Krieg eingegriffen. US-Präsident Donald Trump meldete die Bombardierung von drei iranischen Atomanlagen, die „vollständig zerstört“ seien. Tatsächlich könnte die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage in Fordo dabei schwer beschädigt worden sein. Zu diesem Ergebnis kam die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in einer ersten Analyse.
Alle Entwicklungen zum Krieg zwischen Israel und dem Iran im Liveticker:
17:27 Uhr – Frankreich kritisiert Angriff auf Evin-Gefängnis
Der französische Außenminister Jean-Noel Barrot nennt den israelischen Angriff auf das Evin-Gefängnis in Teheran inakzeptabel. Barrot verweist auf dem Kurznachrichtendienst X auf zwei Franzosen, die dort seit drei Jahren festgehalten würden und nun in Gefahr gebracht worden seien. Er fordert ein sofortiges Ende aller Angriffe, um Verhandlungen zu ermöglichen, sowie konsularischen Zugang zu den beiden Inhaftierten.
17:09 Uhr – Iran meldet Festnahme eines „Europäers“ wegen Vorwurfs der Spionage für Israel
Iranische Behörden haben Medienberichten zufolge einen europäischen Staatsbürger festgenommen, dem vorgeworfen wird, im Auftrag Israels spioniert zu haben. Der „Spion“ sei „als Tourist getarnt“ ins Land gekommen und habe dann versucht, Kontakte zu knüpfen, Informationen zu sammeln und iranische Raketensysteme zu „stören“, berichtete das staatliche Fernsehen unter Berufung auf Justizbehörden. Der in der westlichen Provinz Hamadan festgenommene „Spion“ sei „ein Bürger eines europäischen Landes“, hieß es.
17:03 Uhr – Israel kündigt Fortsetzung von Angriffen auf Ziele im Iran an
Das israelische Militär will seine Angriffe in der Umgebung der iranischen Hauptstadt Teheran in den kommenden Tagen fortsetzen. Die Streitkräfte richteten auf der Plattform X eine Warnung an die Menschen im Iran, in der es hieß, Ziel seien militärische Einrichtungen.
„Um Ihre persönliche Sicherheit zu gewährleisten, bitten wir Sie, sich von Waffenproduktionszentren, Militärstützpunkten und Sicherheitseinrichtungen, die mit dem Regime verbunden sind, fernzuhalten.“ Die Menschen im Iran haben allerdings derzeit kaum Möglichkeiten, die Warnung zu lesen, weil das Internet im Land lahmgelegt wurde.
16:22 Uhr – „Haltet die Ölpreise niedrig, ich sehe das“ – Trump macht eine Ansage
US-Präsident Donald Trump ruft „alle“ dazu auf, den Öl-Preis niedrig zu halten. Nach den US-Angriffen auf Atomziele im Iran wird befürchtet, dass die Regierung in Teheran Öl-Einrichtungen in der Region angreifen oder wichtige Transportwege blockieren könnte. Auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social schreibt er in Versalien: „An alle, haltet die Ölpreise niedrig, ich sehe das! Ihr spielt dem Feind in die Hände, tut das nicht!“
Anschließend fordert er in einem zweiten Posting das US-Energieministerium zu sofortigen Bohrungen für Öl- und Erdgas auf mit seinem Wahlslogan „drill, baby, drill“ und dem Zusatz: „Damit meine ich jetzt“.
15:06 Uhr – Kanzler Merz: „Ich kritisiere weder USA noch Israel für Angriffe auf Iran“
Kanzler Friedrich Merz verteidigt die jüngsten Militärschläge der USA und Israels gegen den Iran ausdrücklich. „Es gibt für uns und auch für mich persönlich keinen Grund, das zu kritisieren, was Israel vor einer Woche begonnen hat“, sagte der CDU-Vorsitzende am Montag auf dem Tag der Industrie des Wirtschaftsverbandes BDI. „Und es gibt auch keinen Grund, das zu kritisieren, was Amerika am letzten Wochenende getan hat“, fügte er mit Blick auf die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen hinzu.
Zugleich gab er Risiken zu – doch eine Eskalation sei nicht zwangsläufig. Er sei einigermaßen optimistisch, dass es dazu nicht kommen müsse, wenn er sich die bisherigen Reaktionen des Iran anschaue. Wenn die Straße von Hormus gesperrt werde, werde es aber mittelbare Konsequenzen geben. Außenminister Johann Wadephul (CDU) hatte den US-Angriff „bedauerlich“ genannt und diplomatische Bemühungen gefordert.
13:36 Uhr – Israels Luftwaffe greift Kommandozentralen und Symbolziele im Zentrum Teherans an
Israels Militär greift laut Verteidigungsminister Israel Katz das Hauptquartier der paramilitärischen Basidsch-Miliz sowie das Hauptquartier der Abteilung für innere Sicherheit der Revolutionsgarde an. „Diese Kommandozentralen haben erhebliche militärische Bedeutung und beeinträchtigen zudem die Fähigkeit des Regimes, seine Kontrolle auszuüben“, heißt es in einer Mitteilung des Militärs.
Die Basidsch-Miliz wurde nach der Islamischen Revolution 1979 gegründet. Sie rekrutiert ihre Mitglieder überwiegend aus der jungen Bevölkerung. Die Miliz spielt eine zentrale Rolle bei der Unterdrückung von Protesten im Land. Als Teil der Revolutionsgarden zählt sie mehrere Hunderttausend systemtreue Anhänger. Die Einheit ist für ihre zentrale Rolle in der iranischen Sicherheits- und Militärstruktur bekannt.
Verteidigungsminister Katz erklärt, die Luftwaffe habe auch eine symbolträchtige Uhr auf einem zentralen Platz in Teheran ins Visier genommen – sie zählt die „Restzeit Israels“ herunter. Augenzeugen bestätigten der Nachrichtenagentur dpa, dass die Uhr beschossen wurde.
13:00 Uhr – Israel bestätigt Angriff auf Atomanlage Fordo
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Straßen rund um die Uran-Anreicherungsanlage in Fordo angegriffen, um den Zugang zur Anlage zu blockieren.
12:53 Uhr – Putin kritisiert Angriffe auf den Iran
Russlands Präsident Wladimir Putin kritisiert die Angriffe auf den Iran. Bei einem Besuch des iranischen Außenministers Abbas Araghtschi in Moskau sprach er von „unprovozierter Aggression“. Putin bezeichnete die Angriffe zudem als „ungerechtfertigt“ und betonte, dass Russland versuche, dem iranischen Volk zu helfen. Er bot sich einmal mehr als Vermittler an.
12:51 Uhr – Iran: Lage im Evin-Gefängnis „unter Kontrolle“
Der Iran bestätigte den Angriff auf das Evin-Gefängnis. Dabei seien Teile des Gebäudekomplexes beschädigt worden, hieß es auf der Justiz-Website „Misan Online“. Die Lage sei aber „unter Kontrolle“.
12:06 Uhr – Israel bestätigt Beschuss von Evin-Gefängnis
Das israelische Verteidigungsministerium bestätigt offiziell den Angriff auf das Evin-Gefängnis am Stadtrand von Teheran. Zuvor hatte das iranische Staatsfernsehen Schwarz-Weiß-Aufnahmen veröffentlicht, die einen Angriff auf das Tor der Haftanstalt zeigen sollen. Iranische Medien gingen von einem Drohnenangriff aus.
In dem Gefängnis werden Dissidenten und Menschen aus westlichen Ländern und mit doppelter Staatsangehörigkeit festgehalten, die der Iran immer wieder als Druckmittel in Verhandlungen mit dem Westen einsetzt. Es gibt Sonderbereiche für politische Gefangene und Häftlinge mit Verbindungen in den Westen, die von der paramilitärischen Revolutionsgarde betrieben werden. Die Haftanstalt ist seit Jahrzehnten als Ort gravierender Menschenrechtsverletzungen verschrien – und im Iran gefürchtet.
11:45 Uhr – EU-Außenbeauftragte warnt Iran vor Sperrung der Straße von Hormus
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas warnt vor einer Sperrung der für den Handel wichtigen Seestraße von Hormus. Eine Schließung der Schiffsroute wäre „extrem gefährlich und für niemanden gut“, sagt Kallas am Rande eines Treffens der EU-Außenminister in Brüssel. „Die Bedenken, dass sich dieser Krieg ausweitet, sind enorm“, betont sie.
Die Straße von Hormus verbindet den Persischen Golf mit dem Golf von Oman, dem Arabischen Meer und dem Indischen Ozean. Rund ein Fünftel der weltweiten Ölproduktion wird täglich über diese Handelsroute transportiert. Analysten zufolge könnte Teheran die Seeroute als Vergeltung für US-Angriffe auf iranische Atomanlagen sperren.
11:38 Uhr – Evin-Gefängnis in Teheran getroffen
Das Tor des berüchtigten Evin-Gefängnisses in Teheran wurde bei einem israelischen Angriff getroffen. Das berichten iranische Medien.
11:37 Uhr – IAEA-Chef geht von erheblichen Schäden an iranischer Atomanlage aus
Der Chef der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) geht nach den US-Angriffen am Wochenende von erheblichen Schäden an der Uran-Anreicherungsanlage Fordo im Iran aus. „Angesichts der verwendeten Sprengladung und der extremen Vibrationsempfindlichkeit der Zentrifugen ist mit erheblichen Schäden zu rechnen“, sagt Rafael Grossi.
11:27 Uhr – Iran meldet neuen Angriff auf Atomanlage Fordo
Die iranische Uran-Anreicherungsanlage Fordo ist Berichten iranischer Staatsmedien zufolge erneut attackiert worden. Unklar ist, von wem der Angriff ausgeführt wurde. Auch über Schäden ist noch nichts bekannt. Eine Bestätigung aus Israel gibt es bislang nicht. Die unterirdische Anlage war erst in der Nacht auf Sonntag von den USA angegriffen worden.
11:13 Uhr – Israelischer Minister: Teheran wird derzeit „mit beispielloser Kraft“ angegriffen
Israels Verteidigungsminister Israel Katz spricht von massiven Luftangriffen auf Teheran. Das israelische Militär greife nun mit „beispielloser Intensität“ Ziele im Zentrum der iranischen Hauptstadt an, sagt Katz. Der iranischen Nachrichtenagentur Ilna zufolge wurde ein Technikgebäude des staatlichen Rundfunks getroffen. Auch die Schahid-Beheschti-Universität sei getroffen worden, meldet die Nachrichtenagentur SNN.
In der Hauptstadt Teheran seien schwere Explosionen zu hören gewesen, meldet die iranische Nachrichtenagentur Nournews. Es habe einen Angriff in der Nähe des iranischen Roten Halbmonds gegeben. Der Nachrichtenagentur Fars zufolge wurde auch die Großstadt Karadsch, westlich von Teheran, von Israel mit Raketen beschossen.
10:13 Uhr – Masala: Trump-Kommunikation soll abschrecken
Der Politikwissenschaftler Carlo Masala bewertet die jüngsten US-Angriffe auf iranische Atomanlagen als Teil einer Strategie zur Abschreckung. Er erklärt bei WELT TV: „Die Trump-Kommunikation mit Blick auf ‚Regime Change‘ und allem anderen dient dem Versuch, eine Abschreckung aufzubauen.“ Trump wolle verhindern, dass der Iran „horizontal eskaliert“ – etwa durch Angriffe auf US-Basen im Irak oder eine Blockade der Straße von Hormus.
Gleichzeitig betont Masala, dass der iranische Außenminister sich zu Konsultationen in Russland befinde, zudem habe der Iran den UN-Sicherheitsrat eingeschaltet. Masala spricht von einem strategischen „Spiel“, bei dem beide Seiten versuchen, ihre Positionen abzusichern. Die USA verstärkten ihre Militärpräsenz im Nahen Osten und suchten über China Einfluss auf den Iran. „Die Situation ist momentan sehr offen“, fasst Masala zusammen.
09:35 Uhr – Israel meldet neuen iranischen Raketenangriff
Das israelische Militär meldet einen neuen iranischen Raketenangriff. Die Luftabwehr sei im Einsatz, um von Iran abgefeuerte Raketen abzufangen, teilte das Militär mit. Die Bevölkerung sei aufgefordert worden, sich in Schutzräume zu begeben.
09:08 Uhr – Israel setzt Luftangriffe fort
Die Luftwaffe habe militärische Infrastrukturanlagen im iranischen Kermanschah angegriffen, teilte die Armee mit. Ziel seien Abschussrampen sowie Lager für Boden-Boden-Raketen gewesen, hieß es in einer weiteren Erklärung. 15 Kampfflugzeuge seien im Einsatz gewesen. Die israelische Armee „setzt ihre Bemühungen fort, die militärischen Fähigkeiten des iranischen Regimes zu schwächen“, teilte das Militär weiterhin mit.
Israels Armee griff eigenen Angaben nach außerdem sechs Flughäfen im gesamten Land an. Dabei seien Start- und Landebahnen sowie 15 Kampfflugzeuge und Kampfhubschrauber der iranischen Regierung zerstört worden, die den Angaben nach israelische Angriffe verhindern sollten. Israels Militär wolle auf diese Weise die Lufthoheit über den iranischen Luftraum ausbauen.
08:46 Uhr – Berlin reagiert auf die verschärfte Sicherheitslage
Nach Informationen von WELT sollen in Berlin alle im Außendienst befindlichen Polizisten im Stadtgebiet verstärkt auf „US-amerikanische Einrichtungen bzw. offizielle Objekte der USA“ achten. Die Beamten sollen „Wahrnehmungen“ und „Personenansammlungen“, die im Zusammenhang mit der Lage im Iran stehen, „niedrigschwellig“ an die Einsatzleitzentrale melden. In der internen Anweisung wird zudem dazu aufgerufen, das Verweilen auf den Dienststellen auf ein „Mindestmaß“ zu beschränken.
08:34 Uhr – Iran droht USA mit schwerwiegenden Konsequenzen
Der Iran droht den USA mit Vergeltung. Nach den Aktionen der USA habe sich der Umfang legitimer Ziele für die iranischen Streitkräfte erweitert, sagt ein Sprecher des Zentralkommandos der iranischen Armee in einer Videoaufzeichnung. Die USA müssten mit schwerwiegenden Konsequenzen für ihre Handlungen rechnen. An US-Präsident Donald Trump gerichtet ergänzt er auf Englisch: „Mister Trump, der Spieler, Sie mögen diesen Krieg beginnen, aber wir werden ihn beenden.“
08:05 Uhr – Ölpreise ziehen nach US-Angriff auf den Iran an
Die Preise für Rohöl sind am Montagmorgen nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen gestiegen. Der Preis für ein in Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kletterte in den ersten Handelsminuten der Woche um bis zu knapp sechs Prozent auf 81,40 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Mitte Januar. Das Kursplus schmolz allerdings schnell wieder etwas ab – zuletzt legte der Brent-Preis noch um eineinhalb Prozent auf 78,18 Dollar zu. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI lag zuletzt mit etwas mehr als 75 Dollar nur minimal über dem Freitag-Schlusskurs, nachdem er zum Handelsstart noch um bis zu fünf Prozent gestiegen war.
08:00 Uhr – Iran hatte wohl Tunnel an Atomanlagen zugeschüttet
Vor dem US-Angriff auf drei iranische Atomanlagen hat der Iran an den betroffenen Standorten vermutlich Tunnel zugeschüttet. Das legt eine Analyse von Satellitenfotos einer in Washington ansässige Einrichtung für die Nichtverbreitung von Kernwaffen nahe. Die von Airbus aufgenommenen Bilder zeigen Lastwagen, die am Freitag Erde in die Tunnel der Anlage in Isfahan kippten, wie das Institute for Science and International Security mitteilte. Der US-Angriff habe wahrscheinlich auf die Tunneleingänge abgezielt. „Mindestens drei der vier Tunneleingänge sind eingestürzt“, hieß es. „Der Status des vierten Tunnels ist unklar.“
07:26 Uhr – Israels Luftwaffe setzt Angriffe im Iran fort
Israel setzt die Luftangriffe im Iran am Morgen fort. Die Luftwaffe greife derzeit militärische Infrastrukturanlagen im iranischen Kermanschah an, teilte die Armee mit. Details wurden nicht genannt.
Kampfflugzeuge hatten am Vorabend laut Armee bereits militärische Ziele wie Raketenabschussvorrichtungen, Militärsatelliten und Radaranlagen attackiert. Irans Staatsfernsehen meldete Explosionen im Osten der Hauptstadt Teheran. Iran griff daraufhin in der Nacht erneut Israel an, laut örtlichen Berichten aber nur mit einer Rakete. Sie sei abgefangen worden, Verletzte gab es keine.
07:25 Uhr – Iranische Staatsagentur: Häftling wegen Spionage für Israel hingerichtet
Im Iran ist ein Häftling wegen des Vorwurfs der Zusammenarbeit mit dem israelischen Geheimdienst Mossad hingerichtet worden, wie die Nachrichtenagentur Tasnim meldet. Der Mann sei Ende 2023 wegen Spionagevorwürfen und Zusammenarbeit mit dem Mossad festgenommen worden. Tasnim zufolge war er „Leiter eines Cyber-Teams mit Verbindungen zum Mossad“ gewesen.
06:54 Uhr – „Das war entscheidend“ – Wie die USA den Iran mit einem Trick täuschten
Das US-Militär bestätigt, dass beim Angriff auf die iranischen Atomanlagen ein Täuschungsmanöver eingesetzt wurde. Am Samstagabend meldeten viele Medien, dass Tarnkappenbomber vom US-Luftwaffenstützpunkt Whiteman im Bundesstaat Missouri gen Westen aufgebrochen waren. Das stimmte auch. Doch ein weiterer Tarnkappenbomber-Verband flog währenddessen von Missouri in entgegengesetzter Richtung – in Richtung Iran – und das weitestgehend unbemerkt. Das berichten das „Wall Street Journal“ und die „New York Times“.
Das Pentagon bestätigte inzwischen das Manöver. „Dies hinterließ bei vielen Beobachtern und vermutlich auch im Iran einen falschen Eindruck über den Zeitpunkt und den Verlauf des Angriffs, der aus einer ganz anderen Richtung kommen würde“, schreibt die „New York Times“. „Eine Täuschung, ganz klar“, bestätigte ein Vertreter des Verteidigungsministeriums gegenüber dem „Wall Street Journal“ nach dem Angriff. Ziel der Finte sei gewesen, „den Überraschungseffekt zu bewahren – das war entscheidend“.
05:00 Uhr – Trump: Iranische Atomanlagen haben „gewaltige Schäden“ erlitten
Der Angriff der USA im Iran hat nach Angaben von US-Präsident Donald Trump „gewaltige Schäden“ an iranischen Atomanlagen hinterlassen. „Die größten Schäden sind weit unter der Erde entstanden. Volltreffer!“, schrieb der Präsident auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social. Vertreter des US-Verteidigungsministeriums erklärten, dass die Auswertung der US-Angriffe allerdings noch im Gange sei. Auch der Iran hat bisher keine konkreten Angaben zu den Schäden im Inneren der Atomanlagen gemacht.
03:10 Uhr – Viele Fluggesellschaften setzen Flüge auf Nahost-Route wegen Angriff aus
Viele Fluggesellschaften haben nach dem Angriff der USA auf den Iran ihre Flüge auf der Nahost-Route vorerst ausgesetzt. Singapore Airlines, eine der bekanntesten asiatischen Fluggesellschaften, bezeichnete die Situation am Sonntag als „unbeständig“ und strich alle Flüge von Singapur nach Dubai. Auch Air France KLM erklärte, dass die Flüge von und nach Dubai und Riad am Sonntag und Montag gestrichen worden sind. British Airways, die zur IAG gehört, sagte ebenfalls Flüge von und nach Dubai und Doha für Sonntag ab. Die Nahost-Route ist für Flüge zwischen Europa und Asien wichtiger geworden, seit der russische und ukrainische Luftraum wegen des Krieges geschlossen wurde. Die Fluggesellschaften sind auch besorgt über einen möglichen Anstieg der Ölpreise nach dem US-Angriff, der die Kosten für Kerosin erhöhen wird.
01:57 Uhr – USA rufen Staatsbürger „weltweit zu erhöhter Vorsicht” auf
Die USA haben ihre Staatsbürger angesichts des US-Angriffs auf iranische Atomanlagen „weltweit zu erhöhter Vorsicht“ aufgerufen. „Das Außenministerium rät US-Bürgern weltweit zu erhöhter Vorsicht“, hieß es am Sonntag in einer Erklärung des State Department. Der Konflikt im Nahen Osten könne für US-Bürger, die ins Ausland reisten oder dort lebten, ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellen, es bestehe insbesondere „die Möglichkeit von Protesten gegen US-Bürger und Interessen im Ausland”.
01:44 Uhr – Vereinigte Staaten warnen Iran vor „verheerenden Vergeltungsmaßnahmen“
Bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats hat die US-Botschafterin die Warnung von Präsident Donald Trump an den Iran bekräftigt. „Jeder iranische Angriff – direkt oder indirekt – gegen Amerikaner oder amerikanische Stützpunkte wird mit verheerenden Vergeltungsmaßnahmen beantwortet“, sagte Dorothy Shear bei der vom Iran einberufenen Sitzung am Sonntag (Ortszeit) in New York.
Sie betonte, dass die USA zur Verteidigung Israels und amerikanischer Bürger gehandelt hätten, um den Iran daran zu hindern, eine Atomwaffe zu entwickeln. Der Iran habe sein Atomwaffenprogramm verschleiert und „gutgläubige Bemühungen in den vergangenen Verhandlungen blockiert“. Der Sicherheitsrat müsse den Iran unter anderem dazu auffordern, seine jahrzehntelangen Drohungen gegen Israel zu beenden, sein Atomprogramm einzustellen sowie „in gutem Glauben über den Frieden“ zu verhandeln.
00:52 Uhr – Trump deutet Unterstützung für Machtwechsel im Iran an
US-Präsident Donald Trump hat Unterstützung für einen Wechsel der iranischen Führung signalisiert. „Es ist nicht politisch korrekt, den Begriff Regime Change zu verwenden“, schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social. „Aber wenn die derzeitige iranische Führung nicht in der Lage ist, den Iran wieder großartig zu machen, warum sollte es dann nicht einen Regime Change geben??? MIGA!!!“ Mit dem Kürzel aus vier Buchstaben spielte Trump auf seinen Slogan „Make America Great Again“ („MAGA“) an – hier bezogen auf den Iran.
US-Außenminister Marco Rubio hatte in einem Interview des Senders CBS erneut betont, die Angriffe hätten nicht das Ziel gehabt, die iranische Führung zu stürzen. Ähnlich hatten sich zuvor Verteidigungsminister Pete Hegseth und Vizepräsident JD Vance geäußert. Allerdings gibt es in Trumps republikanischer Partei durchaus ein Lager, das seit Langem einen politischen Umsturz in Teheran anstrebt.
00:10 Uhr – Iranischer UN-Botschafter: US-Angriffe zerstören Diplomatie
Der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani hat den Vereinigten Staaten vorgeworfen, mit ihren Angriffen auf das iranische Atomprogramm die Diplomatie zu zerstören. Das iranische Militär werde über den „Zeitpunkt, die Art und den Umfang einer angemessenen Reaktion entscheiden“, teilte Iravani bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates am Sonntag (Ortszeit) in New York mit. „Wir werden alle notwendigen Maßnahmen ergreifen“, fügte er hinzu.
dpa/Reuters/AFP/AP/ll/ad/sos