Jack Ma rehabilitiert, Chinas Führung hofft auf positive Impulse für Konjunktur | ABC-Z

Der frühere chinesische Starunternehmer Jack Ma hat sich wochenlang nicht in der Öffentlichkeit gezeigt. Doch nun scheint der Alibaba-Gründer bei der Politik wieder aus Akzeptanz zu stoßen.
Chinas Staatschef Xi Jinping empfängt den Alibaba-Gründer Jack Ma. Das „Handelsblatt“ berichtet, dass Ma dadurch rehabilitiert wird.
China will Aufbruchstimmung an Privatwirtschaft senden
Jack Ma formulierte laut dem Bericht einst seine Strategie gegen Ebay: „Wir sind das Krokodil im Jangtse. Wenn wir im Ozean kämpfen, verlieren wir. Aber wenn wir im Fluss kämpfen, gewinnen wir.“
Der Empfang durch Xi Jinping sendet ein starkes Signal an die Branche und soll für Aufbruchstimmung in der Privatwirtschaft sorgen. Denn Chinas Konjunktur schwächelt, die Regierung in Peking steckt viel Geld in die Wirtschaft. Doch angesichts hoher Schulden sind die Spielräume von Staatschef Xi beschränkt.
Börsengang der Finanzsparte Ant von Politik verhindert
Jack Ma wollte seine Finanzgruppe Ant eigentlich mit dem weltgrößten Aktiendebüt an die Börse bringen, jedoch stoppten Pekings Behörden das Vorhaben kurz vorher. Seitdem muss er sich regelmäßig vor den Regulierern verantworten. Internationale Beobachter werteten Pekings Vorgehen gegen Jack Ma als Versuch, die Privatwirtschaft zu disziplinieren.
Jack Ma besitzt immer noch ein Milliardenvermögen
„Forbes“ taxiert Jack Ma aktuell auf ein Vermögen von 27,2 Milliarden Dollar (26 Milliarden Euro). Der frühere Englischlehrer gründete den Online-Versandhändler Alibaba im Jahr 1999. Der Konzern gilt als chinesisches Pendant zu Amazon und Ebay. Derzeit weist Alibaba einen Börsenwert von 303 Milliarden Dollar auf.
Im Jahr 2019 trat Jack Ma als Konzernleiter zurück. Er war unter Druck der politischen Führung um Staatspräsident Xi Jinping geraten. Für eine Weile verließ Jack Ma danach sein Heimatland. Nach etwa einem Jahr im Ausland kehrte Ma nach China zurück, gerade als Alibaba einen Plan zur Aufteilung in sechs Unternehmen vorstellte.
Doch diese Pläne scheinen laut „Forbes“ nun auf Eis zu liegen, nachdem Alibaba von den Börsenplänen seiner Logistikeinheit Cainiao und seines Cloud-Computing-Zweigs Abstand nahm.
Der zwischenzeitliche Rückzug des Unternehmerstars Jack Ma verunsicherte viele westliche Privatanleger, die auf den Aktienboom in China gesetzt hatten.