Politik

Bundeskriminalamt: Polizei geht bundesweit gegen Hass und Hetze im Internet vor | ABC-Z

Mit einem Aktionstag und Razzien ist die Polizei bundesweit gegen mutmaßliche Verfasser von Hass und Hetze im Internet vorgegangen. Dabei gab es nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa mehr als 170 Einsätze. Die Strafverfolgungsbehörden setzten bereits deutschlandweit 65 Durchsuchungsbeschlüsse um und vernahmen zahlreiche Beschuldigte.

Ihnen wird unter anderem Volksverhetzung und Beleidigung von Politikern vorgeworfen. Zwei Drittel der strafbaren Hasspostings lässt sich rechtsradikalen Äußerungen, die online getätigt wurden, zuordnen. Einzelne Fälle kommen aus den Bereichen der linken, religiösen und ausländischen Ideologie oder sind ohne Zuordnung.

Federführend ist bei den Razzien das Bundeskriminalamt (BKA). Seit mehreren Jahren geht die Behörde mit solchen Aktionstagen regelmäßig gegen Hasskriminalität im Internet vor. Im vergangenen Jahr hat es nach BKA-Angaben 10.732 Straftaten im Zusammenhang mit Hasspostings gegeben. Das entspreche einem Anstieg von etwa 34 Prozent im Vergleich zu 2023. 

Mehr kriminelle Postings aufgedeckt

Die Hetze im Internet nimmt dem BKA zufolge tatsächlich zu. Gleichzeitig werden durch die Zentrale Meldestelle für strafbare Inhalte im Internet auch immer mehr kriminelle Postings aufgedeckt. 

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte, dass “viele Menschen den Unterschied zwischen Hass und Meinung verlernt haben”. Was man in der echten Welt nicht mache, gehöre sich auch digital nicht, sagte der Politiker. Allein in Nordrhein-Westfalen sollen zwei Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt und insgesamt 14 Verdächtige vernommen werden. 

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