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Miso-Auberginen-Spieße vom Grill · Eat this! | ABC-Z

Mit unseren Miso-Auberginen-Spießen holst du dir japanische Yakitori-Vibes auf den Grill. Super würzig, saftig und herrlich aromatisch – schmeckt als Beilage, ist aber auch ein Top-Hauptgericht für den veganen Grillabend.

Auberginen vom Grill sind der Klassiker fürs vegane Barbecue – und gleichzeitig einfach viel zu häufig auch die herbe Enttäuschung. Nicht gerade selten kommt nämlich entweder Matsch auf dem Teller an oder trockene, ledrige Gemüsestücke, denen das Wort „Würze“ wirklich völlig fremd ist. Das Ergebnis? Aufgesetztes Lächeln, traurige Augen und die Einladung zum nächsten Grillabend wird versehentlich „vergessen“.

Klar, in Zeiten, in denen man einfach in den nächsten Discounter latschen und wirklich gute vegane Bratwürste kaufen oder mit etwas Zeit und DIY-Lust auch selbst vegane Kichererbsen-Burger und Seitan-Bratwürste zaubern kann, muss niemand mehr auf das altbekannte Zucchini-Auberginen-Duo als einzige vegane Grilloption zurückgreifen. Heute können wir das Gemüse auch wirklich zelebrieren und ihr ihren verdienten Auftritt zusätzlich zum obligatorischen Würstchen gönnen. Zum Beispiel als Miso-Auberginen-Spieße – inspiriert von Nasu Dengaku, dem japanischen Klassiker, bei dem die Aubergine mit einer süßlich-herzhaften Glasur bestrichen wird. Wir spießen Auberginen-Stücke zusammen mit Frühlingszwiebeln auf, rühren fix eine Marinade aus Misopaste, Sesamöl und Knoblauch an und machen eine vegane Yakitori-Variante daraus. Saftig, würzig und mit dem perfekten Biss. Keine Schuhsohlen-Aubergine mehr!

Übrigens: Yakitori heißt übersetzt aus dem Japanischen zwar „gegrilltes Geflügel“, in der Yakitori-Kultur wird heute jedoch sprichwörtlich alles aufgespießt – auch Gemüse, der Name darf also auch ganz offiziell stehen bleiben.

Wir grillen die Miso-Auberginen-Spieße auf unserem Kingstone Cliff 6500 Gasgrill, den wir hier schon ausführlich vorgestellt haben. Den Cliff 6500 und alles drumherum findest du in deinem nächsten BAUHAUS oder im BAUHAUS-Onlineshop. In der Pfanne funktionieren sie aber natürlich auch – mit kleinen Anpassungen.

Kingstone Cliff 6500Kingstone Cliff 6500

Die Zutaten für unsere Miso-Auberginen-Spieße

  • Auberginen: Für dieses Rezept greifen wir einfachheitshalber zu den hier üblichen dunklen Früchten (Solanum melongena var. esculentum). Falls du japanische Auberginen bekommst (Solanum melongena var. serpentinum) – zugreifen! Die sind schneller gar und dank der etwas helleren, intensiver gefärbten Haut ehrlicherweise auch etwas schicker.
  • Frühlingszwiebeln: Am besten möglichst dicke Exemplare, damit sie gleichzeitig mit der Aubergine gar werden. Alternativ funktionieren auch dünne Lauchstangen. Wir verwenden nur den weißen Teil, das Grün heben wir natürlich für andere Gerichte auf.
  • Misopaste: Für das volle Umami nehmen wir rote Misopaste oder Aka Miso. Gibt’s mittlerweile in jedem gut sortierten Supermarkt.
  • Erdnuss- und Sesamöl: Erdnussöl eignet sich perfekt zum Grillen, weil es hocherhitzbar ist. Geröstetes Sesamöl bringt feines Aroma in die Glasur. Alternativ gehen Raps- oder Sonnenblumenöl.
  • Reisessig und Ahornsirup: Reisessig sorgt für eine milde Säure, der Ahornsirup balanciert sie aus und hilft beim Karamellisieren. Alternativ kannst du zu Apfelessig und Agavendicksaft greifen.
  • Knoblauch: Eine halbe Zehe reicht, aber natürlich geht nach Geschmack auch mehr – zwinker, zwinker!
Miso-Auberginen-Spieße vom GrillMiso-Auberginen-Spieße vom Grill

Tipps für richtig gute gegrillte Auberginen

Ob du sie aufspießt, in Scheiben schneidest oder nur halbiert auf den Rost packst – gegrillte Auberginen haben meist ein und dasselbe Problem: Sie nehmen kaum Würze an, gar werden sie irgendwie auch nicht und landen deshalb entweder zäh auf dem Teller oder man kratzt matschige Auberginenreste vom Rost.

Das Problem ist, dass Auberginen zu einem Großteil aus Wasser bestehen und sich deshalb nur mit einiger Überzeugung dazu überreden lassen, Marinaden oder Salz aufzunehmen. Dazu schneidet man das Gemüse in die später gewünschte Form und legt es in Salzwasser ein. Klingt kontraproduktiv – man möchte das Wasser ja eigentlich rausbekommen – funktioniert aber. Das Salz entzieht der Frucht die überschüssige Feuchtigkeit und eventuell übrige Bitterstoffe, dringt aber gleichzeitig auch ins Fruchtfleisch ein. Je nach Größe der Stücke dauert das etwa 30 bis 90 Minuten. Nennt sich Osmose – Science!

Das Bad im Salzwasser verhindert aber auch die Oxidation, das Fruchtfleisch wird also nicht braun, auch wenn du die Auberginen über Nacht im Kühlschrank stehen lässt. Danach gut abtropfen lassen, gegebenenfalls abtrocknen – und dann kannst du damit machen, was du willst: Marinieren, direkt grillen, in der Pfanne rösten.

So machen wir unsere Miso-Auberginen-Spieße

Die Auberginen schneiden wir in nicht zu kleine Stücke und bereiten sie wie oben beschrieben vor. Abwechselnd mit Frühlingszwiebeln (oder Lauch) stecken wir sie auf je zwei vorher gewässerte Schaschlik- oder Bambusspieße – so lassen sich die Miso-Auberginen-Spieße später besser wenden. Dann großzügig mit Erdnussöl bestreichen und fix die Glasur verrühren, bevor es an den Grill geht.

Geschnittene AuberginenGeschnittene Auberginen

Den vorgeheizten Rost des Grills ölen wir leicht ein. Das geht mit Fetttrennspray (selbstverständlich bei ausgeschalteter Flamme!) oder ganz einfach und ohne Spezial-Equipment mit einem (hitzeresistenten) Pinsel. Die Spieße werden bei mittlerer bis hoher Hitze etwa 4–5 Minuten pro Seite mit geschlossenem Deckel vorgegart, bis sie etwas weicher werden und schöne Grillstreifen abbekommen haben. Zwischendurch gerne noch mal etwas nachölen.

Dann regeln wir die Flamme auf die niedrigste Position, bestreichen die Spieße mit der Glasur, wenden gelegentlich und lassen sie so fertig garen, bis du leicht eine Gabel hineinstechen kannst.

Miso-GrillglasurMiso-Grillglasur

In der Pfanne funktioniert’s genauso – hier kommt das Öl eben direkt ins Kochgeschirr. Die Gemüse-Spieße werden dann auch zuerst angebraten und anschließend mit Glasur bei niedriger Hitze fertig gegart.

Dazu passt zum Beispiel japanischer Kartoffelsalat und ein Klecks Wasabi.


  • 2 Auberginen mittelgroß
  • 2 EL Salz
  • 3–4 Frühlingszwiebeln möglichst dick
  • 3 EL Erdnussöl
  • Auberginen längs in etwa 2,5–3 cm dicke Scheiben schneiden, dann quer in etwa 5–7 cm lange Stücke. Salz in 1 l Wasser auflösen und die Auberginenstücke darin mindestens 60 Minuten, besser über Nacht, einlegen.

    2 Auberginen, 2 EL Salz

  • Den weißen Teil der Frühlingszwiebeln in Stücke schneiden, etwa so lang wie die Auberginen. Das Grün für andere Gerichte aufbewahren.

    3–4 Frühlingszwiebeln

  • Für die Glasur Knoblauch fein reiben und mit Miso, Sesamöl, Reisessig und Ahornsirup glatt verrühren.

    ½ Zehe Knoblauch, 2 EL rote Misopaste, 3 TL Sesamöl, 4 EL Reisessig, 2 TL Ahornsirup

  • Auberginen abgießen, gut abtropfen lassen und trockentupfen. Dann abwechselnd mit den Frühlingszwiebeln auf je zwei Bambus- oder Schaschlikspieße stecken. Rundherum großzügig mit Erdnussöl einpinseln.

    3 EL Erdnussöl

  • Grill 10 Minuten bei hoher Hitze vorheizen und den Rost leicht mit Öl bepinseln.

  • Spieße bei mittlerer bis hoher Hitze und geschlossenem Deckel 4–5 Minuten pro Seite grillen. Zwischendurch bei Bedarf mit etwas mehr Erdnussöl einpinseln.

  • Spieße dünn mit Glasur bestreichen und bei niedriger Hitze weitere 4–5 Minuten pro Seite grillen. Dabei gelegentlich wenden und erneut glasieren. Die Auberginen sind fertig, wenn sich eine Gabel mühelos ins Fruchtfleisch stechen lässt.

  • Zum Beispiel mit Sesam bestreuen und mit japanischem Kartoffelsalat und Wasabi servieren.

In der Pfanne funktioniert’s genauso – einfach die Spieße zuerst in etwas Erdnussöl rundherum anbraten und anschließend bei niedriger Hitze mit der Glasur fertig garen.


Auberginen-Yakitori mit FrühlingszwiebelnAuberginen-Yakitori mit Frühlingszwiebeln

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Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.

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