Tennis: Mode auf dem Platz – Stil | ABC-Z

Gebt mir zwei „ A“
Dass sie diese Zusammenarbeit in der Pressemitteilung „The perfect match“ genannt haben, ist natürlich unverzeihlich naheliegend, wenn es um Tennis geht. Aber okay, A.P.C. x Asics passen als Marken tatsächlich gut zusammen, weil sie beide nicht Schiri-schreierisch laut daherkommen und sich eher auf ihre jeweiligen Stärken konzentrieren. Gute, zeitlose Mode auf der einen Seite (A.P.C.), hohe Sports-Performance auf der anderen (Asics).
Herausgekommen ist eine angenehm unaufgeregte (keine Falten!) Kollektion in mehrheitlich Weiß und Blau sowie einem Asche-Grau-Türkis-Farbverlauf (kein Grasgrün!) – und endlich gibt es auch mal tolle Tennisschuhe. Die fehlen in all den anderen „Wir springen auf den Tennishype auf“-Würfen vieler anderer nämlich. Extrapunkte gibt es für das gemeinsame Logo: Das A.P.C.-„A“ wurde durch das geschwungene Asics-„a“ ersetzt. Eigentlich auch total naheliegend, trotzdem top (asics.de; apcstore.de).

Vorteil: Falten
Eigentlich war es eher ein „Show-Piece“, das die Kreativdirektorin Pelagia Kolotouros da vergangenes Jahr bei der Lacoste-Modenschau auf dem Sandplatz von Roland Garros präsentierte. Eine Handtasche wie ein Tennisrock, mit den ikonischen Plisseefalten, nur eben in Leder. Aber das Design kam offensichtlich so gut an, dass die Lenglen Bag nun in zwei Größen und vier Farben in den Läden liegt. Der Name geht auf den ersten weiblichen Superstar des Tennis zurück, Suzanne Lenglen, die 1919 im Alter von 20 für einen Kulturschock in Wimbledon sorgte, weil sie eine kurzgeschnittene Bob-Frisur, ein Kopftuch und einen Rock trug, der zu viel offenbarte: ihre kompletten Knöchel. Am Ende gewann die Französin das Turnier natürlich und sollte danach noch zig weitere Titel einfahren (lacoste.com).

Gleichstand in Blütenweiß
Schuhe von Superga sind in Italien eine Ikone, damit ist man nach allgemeiner Auffassung von Trient bis Bari an einem Sommerabend niemals falsch angezogen: Die Leinensneaker (wobei, es gab sie lange vor dem Begriff Sneaker) haben in Creme oder Blütenweiß immer etwas von Segelbootleichtigkeit, funktionieren für Männer und Frauen gleich gut, und je edler das restliche Outfit, reicht es sogar für einen Hauch Portofino – mit anderen Worten: un classico. Der Firmengründer Walter Martiny begann 1911 mit der Produktion von Freizeitschuhen mit Sohlen aus Naturkautschuk, 1925 lancierte er das bis heute bekannteste Modell namens 2750, schlanke Form, Ziernähte, Metallösen. Zum 100. Geburtstag erinnert das Label aus Turin – benannt nach einem Hügel östlich der Stadt, betont wird der Name auf der zweiten Silbe – an seine Vergangenheit als Tennis-Ausstatter: Die Jubiläumskampagne inszeniert den Schuh als zeitloses Accessoire auf dem Court. Was in der Realität nicht wirklich gelenkschonend sein dürfte, aber es geht ja auch mehr um Stil als um Sport (superga.com).

Schön tragen, gut aufschlagen
Die Tasche für Tennisschläger und weitere Ausrüstung ist steter Begleiter des Spielers und durchaus oft ein Hinweis auf seine sportlichen Ambitionen: Hobbyspieler kommen einfach mit dem Racket im Rucksack an, die eigene Schlägertasche hingegen markiert den Einstieg in die Turnierklasse, schließlich braucht man dann Ersatzschläger, das obligatorische Handtuch und anderen Kram. Nun hat sich das Hamburger Designstudio Fluo dieses Accessoires angenommen und eine minimalistische Tennistasche entworfen, die Stilbewusstsein und Qualität in sich vereinen soll: Die Fluo Tennisbag ist aus strapazierfähigem, grauem Canvas und mit Baumwolle gefüttert, bietet Platz für zwei Schläger und hat bequeme Trageeigenschaften. Vor allem ist der distinguiert-schlichte Look ein Novum auf dem Platz, wo sonst die Sportmarken mit eher knalligen Designs dominieren. „Ich wollte eine Tennistasche entwerfen, die Funktionalität mit schlichter Eleganz verbindet und sich angenehm tragen lässt – fernab von lauten Logos und Kunststoffmaterialien“, sagt die Designerin Sandra Thomsen dazu. Die feine Tasche wird in Berlin gefertigt und ist unter fluo.de bestellbar.