Fed: US-Notenbank senkt Leitzins entgegen Trumps Forderung nicht | ABC-Z

Trotz Forderungen des US-Präsidenten Donald Trump hat die US-Notenbank
Fed die Zinsen nicht gesenkt. Die unabhängigen Währungshüter beließen den Zinssatz
in der Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent.
Trump hatte Fed-Chef Jerome Powell erst vor wenigen Tagen
erneut aufgefordert, die Zinsen zu senken. Die Fed will jedoch zunächst mehr
Klarheit darüber erlangen, wie sich der von Trump begonnene Zollkonflikt auf
die Preise und die Konjunktur in den USA auswirkt. Die Unsicherheit über den
Konjunkturausblick habe weiter zugenommen, teilten die Währungshüter mit. Zudem
sei die Inflation noch “etwas erhöht”.
Powell teilte mit, er könne nicht sagen, wann die Zinsen gesenkt
würden. Aber das Land sei nicht in Eile.
Regelmäßige Beleidigungen von Trump
Die US-Wirtschaft war Anfang des Jahres in den ersten Monaten
von Trumps Amtszeit abgestürzt, nachdem sie lange Zeit floriert hatte. Ob sich die
Fed bald zu einer Zinssenkung durchringen kann, ist jedoch unklar. Händler an
den Terminmärkten halten es für wahrscheinlich, dass eine Lockerung bis Juli
auf sich warten lässt.
Trump sorgte mit seiner Zollpolitik für Turbulenzen an den
Finanzmärkten, die durch seine wiederholten Tiraden gegen Fed-Chef Powell noch
befeuert wurden. Denn durch die Attacken kamen Zweifel auf, ob die
Unabhängigkeit der Federal Reserve auf Dauer bewahrt bleiben kann. Zuletzt
betonte Trump aber in einem Interview, dass er den noch regulär bis Mai 2026
amtierenden Notenbankchef nicht vorzeitig entlassen werde. Powell machte
seinerseits deutlich, dass sich die Notenbank nicht von politischen Vorgaben
lenken lässt. Vielmehr lasse sie sich bei ihrem Kurs von wirtschaftlichen Daten
leiten.