Syrien: Ein magischer Moment | ZEIT ONLINE | ABC-Z
Niemand weiß, was Syrien und den Syrerinnen und Syrern nun
bevorsteht, nachdem der Diktator Baschar al-Assad das Land verlassen hat und
islamistische
Rebellen die Hauptstadt Damaskus eingenommen haben. Dass es schlimmer
wird als der brutale Bürgerkrieg der vergangenen 13 Jahre, schlimmer als die
zwischenzeitliche Terrorherrschaft des “Islamischen Staates” in einem Teil des
Landes, ist unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.
Unendlich viele Konflikte schlummern noch und bedürfen der
Verhandlung und Moderation, im besten Fall der Aussöhnung. Die Islamisten, die
eben noch Dschihadisten waren, sagen derzeit, auf der Welle ihres Erfolges
schwimmend, lauter richtige Dinge, versprechen den Schutz der Minderheiten: von Christen, Drusen, Kurden – aber auch der
systemverbundenen Alawiten? Sie betonen die nationale Einheit.