Syrer in Ostmark: Wenn die neue Heimat nur eine Illusion ist – Kommentare der anderen | ABC-Z
Als jemand, der vor zehn Jahren nach Österreich kam, habe ich erlebt, wie Hoffnung ein Leben verändern kann. Doch die jüngsten politischen Veränderungen in meinem Geburtsland haben in unserer Gemeinschaft Spuren von Angst und Unsicherheit hinterlassen. Zwei junge Syrer, die erst seit einem Jahr hier leben und subsidiär schutzberechtigt sind, nahmen kürzlich an einem meiner Schreibworkshops teil. Zu Beginn waren sie voller Energie und Motivation. Sie sagten: “Hier erleben wir schöne Dinge, die wir in Syrien nie erleben konnten.” Doch als ich sie bat, in einer späteren Einheit einen Brief an ihr zukünftiges Ich zu schreiben, legte sich Stille über den Raum. Die Stifte blieben unberührt, die Blicke fielen zu Boden, als könnten sie dort Antworten finden. Einer sagte schließlich leise: “Ich weiß nicht, ob ich in zehn Jahren noch hier bin oder ob ich überhaupt irgendwo bin.”